Montag, 22. November 2010

notiz: still und heimlich - eine kleine geschichte über die aok niedersachsen, tausende schizophrene und ein pharmazeutisches unternehmen

tut mir ja leid wegen der etwas sperrigen überschrift, aber ich habe lange nach etwas kürzerem gesucht, was den sachverhalt wenigstens ungefähr grob umreißen hätte können. ich habe aber nichts gefunden, und so könnte das auch symbolhaft für eine eigenschaft bestimmter bereiche der heutigen gesellschaftlichen welt stehen, in der ich u.a. einen teil der antwort auf die frage sehe, warum sich besonders hierzulande im angesicht wahrlich desaströser und wirklich bedrohlicher entwicklungen so relativ wenig an protest, geschweige denn widerstand regt. das dürfte nämlich gerade hinsichtlich der ökonomischen verhältnisse auch daran liegen, dass es ein gestrüpp von schier undurchdringlichen wucherungen aus "nationalen" und eu-vorschriften, gesetzen, anweisungen, statistiken, interpretationen, lügen, fakes, zahlen, interessen etc. gibt, die im allgemeinen erhöhte verständnisanstrengungen erfordern und meist auch einen bereits vorhandenen wissenshintergrund voraussetzen, um überhaupt eine ahnung zu bekommen, um was es sich im einzelfall handelt. das spielt im falle der sog. finanzwelt ebenso eine rolle wie erst recht auf anderen ökonomischen feldern, und im vorliegenden fall beispielhaft in einem bereich wie den schnittstellen zwischen sog. gesundheitspolitik und ökonomie.

im (nichtexistierenden) idealfall wäre das eine allgemeine aufgabe tatsächlich unabhängiger medien (die es nicht gibt), in solchen fällen zu recherchieren und das benannte gestrüpp soweit zu lichten, dass auch außenstehende die möglichkeit bekommen, die materie einschätzen zu können. wie es aber diesbezgl. real aussieht, sollte allgemein bekannt sein. und ausnahmen bestätigen die regel, in diesem speziellen fall ist wirklich der "taz" zu danken, dass sie ein thema aufgegriffen hat, welches bisher für die meisten anderen medien und erst recht die jeweiligen konsumentInnen offensichtlich zu kompliziert oder auch schlicht langweilig erscheinen mag - und gerade das ist der ideale moment, still und heimlich im gesundheitsbereich verhältnisse zu installieren, deren weiterdenken mich letzte nacht übel lange wach gehalten hat. ohne die artikel der "taz" wäre das folgende allerdings wirklich komplett an mir vorbeigerauscht.

*

sind Ihnen in den letzten wochen mal irgendwo kryptische zeichenketten wie "I3G" oder "Care4S" über den weg gelaufen? vermutlich eher nicht, und wenn doch, dürfte sich kaum jemand länger damit aufgehalten haben. was durchaus bedauerlich ist, verbirgt sich doch u.a. hinter jenen zeichen ein sog. modellprojekt der aok in niedersachsen, welches im herbst 2011 landesweit flächendeckend installiert werden soll. und welches sich bei näherer betrachtung - ich bin geneigt zu sagen, wie üblich - mehr und mehr in ein kapitalistisches
schurkenstück verwandelt. aber der reihe nach.

"Wir stellen den Menschen in den Mittelpunkt". Das ist der Internetauftritt des Instituts für Innovation und Integration im Gesundheitswesen, kurz I3G, einer Management-Gesellschaft mit begrenzter Haftung, die sich Großes vorgenommen hat:

Für alle Schizophrenie-Erkrankten, die bei der AOK Niedersachsen versichert sind, 13.000 Menschen immerhin, will die I3G die sogenannte Integrierte Versorgung verantworten. Die Krankenkasse überträgt damit das finanzielle Risiko für die Gesundheitsversorgung von 13.000 Patienten einem Privatunternehmen.

Geplant ist eine medizinische Versorgung in einem Verbund miteinander kooperierender Ärzte, Kliniken oder auch Reha-Einrichtungen. So sollen Kosten gespart werden, indem die ambulante Behandlung gestärkt, doppelte Untersuchungen und Besuche bei nicht zuständigen Ärzten vermieden werden. Die I3G organisiert hierbei nicht nur die Versorgungsforschung und sichert die Qualität, sondern übernimmt auch die Budgetverantwortung.

Für die Krankenkasse ein guter Deal. "Die Management-Gesellschaft hat die Verantwortung, dass unterm Strich die Versorgung nicht teurer wird", sagt der Sprecher der AOK Niedersachsen, Klaus Altmann. Denn die I3G sichert zu, dass sie in jedem Fall die finanzielle Verantwortung für die Versorgung sämtlicher 13.000 Patienten trägt" (...)


na, klingt erstmal nach dem trend der zeit - kosten sparen, und im gesundheitsbereich mit seinen teils undurchschaubaren interessengeflechten diverser lobbys im wettbewerb ist das inzwischen ja zu einer heiligen kuh geworden. und die beteiligung an diesem "modell" soll für die als erste zielgruppe auserwählten schizos "freiwillig" sein, d.h. sie sollen sich zwischen der bisherigen regelversorgung und der "i3g" entscheiden können. hier hat´s bei mir das erstemal ein dickes fragezeichen gegeben - gerade die diagnose schizophrenie steht i.a.r. innerhalb der heutigen psychiatrie für akute und chronische, als psychotisch definierte zustände, bei denen die betroffenen auch eine der hauptsächlich involvierten gruppen in der sog.
gesetzliche betreuung darstellen - früher hieß das schlicht entmündigung und läuft, trotz allerhand gesetzlicher modifikationen in den letzten jahrzehnten, immer noch darauf hinaus, elementare entscheidungen in allen möglichen lebensbereichen abgeben zu müssen. unter dieser prämisse hätte ich gerne mehr thematisiert gehabt, was genau hier unter "freiwilligkeit" gerade bei solchen menschen verstanden wird, deren zustand sie in konstruktivistisch-psychotische parallelwelten verharren lässt, die bevorzugt zum ziel psychiatrischer, und das bedeutet meistens auch, psychopharmakologischer, interventionen werden. nichts gegen die vermutlich in den meisten fällen wirklich besorgten betreuer, aber gerade in diesem fall habe ich bezgl. der "freiwilligkeit" so meine zweifel.

und die beziehen sich auf dieses szenario:

(...) "Die AOK Niedersachsen legt damit für die kommenden sieben Jahre die finanzielle Verantwortung für die Gesundheitsversorgung von 13.000 Versicherten in die Hände eines Unternehmens, das erst im Juni 2010 ins Handelsregister eingetragen wurde. Eine Firma, die keinerlei Erfahrung mit integrierter Versorgung von psychisch Kranken hatte.

Was die Sache fragwürdig macht: Die I3G ist eine 100-prozentige Tochter des forschenden Arzneimittelherstellers Janssen-Cilag GmbH mit Sitz im rheinischen Neuss. Janssen-Cilag wiederum ist die deutsche Tochter von Johnson + Johnson, einem der weltweit größten Gesundheitskonzerne mit Sitz in den USA.

Zum Sortiment von Janssen-Cilag gehören Medikamente zur Behandlung von Schizophrenien. Einer der Forschungsschwerpunkte ist nach Unternehmensangaben der Bereich Psychiatrie und Neurologie. Die Janssen-Cilag GmbH und die I3G GmbH firmieren unter derselben Adresse.

Wer beim Mutterkonzern in Neuss anruft, erfährt, dass es sich bei der I3G "um eine Abteilung von uns" handele. Der Geschäftsführer der I3G, Klaus Suwelack, widerspricht: "Ich lege Wert darauf: I3G ist eine unabhängige Management-Gsellschaft und kein Pharmaunternehmen."

Unabhängig? Bis August 2010 war Suwelack bei Janssen-Cilag beschäftigt, unter anderem verantwortlich für Kooperationen im Gesundheitswesen. Noch heute kann man seine Arbeitszeiten und telefonische Erreichbarkeit bei Janssen-Cilag abfragen.

Zugespitzt formuliert: Ein auf Schizophrenien spezialisierter Pharmahersteller gründet also ein Tochterunternehmen, das dann als Vertragspartner einer Krankenkasse für die Versorgung von Schizophrenie-Erkrankten verantwortlich zeichnet. Und das eine soll mit dem anderen nichts zu tun haben? Suwelack beteuert: "Wir nehmen keinen Einfluss auf die Medikationsauswahl der Ärzte." (...)


und da ist die katze aus dem sack - "Ein auf Schizophrenien spezialisierter Pharmahersteller gründet also ein Tochterunternehmen, das dann als Vertragspartner einer Krankenkasse für die Versorgung von Schizophrenie-Erkrankten verantwortlich zeichnet."

"Natürlich sind die an der Integrierten Versorgung beteiligten Ärzte frei in ihrer Therapie- und Medikamentenwahl. Nur: Das Unternehmen Care4S GmbH (Care for Schizophrenia), das mit dem Aufbau und der Unterstützung eines flächendeckenden Netzwerks von Fachärzten und -pflegern betraut ist und damit den medizinischen Teil verantwortet, ist nicht etwa Auftragnehmerin der AOK Niedersachsen. Vielmehr ist sie Auftragnehmerin der I3G - und damit direkt abhängig von deren Entscheidungen.

Was das bedeuten kann? Die I3G als Finanzverantwortliche könnte beispielsweise eines Tages feststellen, dass das Arzneimittelbudget überzogen sei. Daraufhin könnte sie die Ärzte auffordern, bei den Verordnungen zu sparen. Und rein zufällig könnte in dieser Situation Janssen-Cilag auf den Plan treten und den beteiligten Ärzten mit Vorzugspreisen für ihre Medikamente aus der Patsche helfen.

"Das ist so, als wenn ein Autohersteller auch die Straßen und das Benzin in einer Holding kontrollieren würde", urteilt Frank Schneider, Professor für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Aachen und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN): "Eine klare Form der Grenzüberschreitung." (...)


ich zitiere deshalb so ausführlich, weil sich der angestrebte zustand mitsamt seinen hintergründen kaum prägnanter beschreiben bzw. zusammenfassen lässt. und nebenbei ist das auch ein schönes beispiel dafür, wie journalismus aussehen könnte, der sich tatsächlich als kontrollinstanz gegenüber staatlichen und ökonomischen gewalten versteht.

die zuletzt genannte gesellschaft, die hochoffizielle "fachorganisation" der praktizierenden im bereich psychiatrie, hat, ähnlich wie ihr oben zitierter präsident, in einer
öffentlichen stellungnahme worte gefunden, die normalerweise für eine derartige, dem breitestmöglichen konsens selbstverpflichtete organisation, schon erstaunlich überdeutlich sind:

(...) "Es gibt nun ein erstes Beispiel für eine Beteiligung der pharmazeutischen Industrie an den Managementstrukturen der Integrierten Versorgung, so bei dem IV-Vertrag der AOK in Niedersachsen. Die Managementfirma I3G ist eine 100% Tochter der Janssen-Cilag GmbH.

Die DGPPN findet die Entwicklung positiv, dass die Krankenkassen die Einrichtung von IV-Verträgen für psychische Erkrankungen nunmehr besser zu unterstützen scheinen und fordert alle Leistungsanbieter auf, sich intensiv um eine Mitarbeit auf diesem Gebiet zu kümmern. Sie kritisiert aber aus grundsätzlichen Erwägungen das Engagement der pharmazeutischen Industrie in diesem Bereich und hinterfragt kritisch das Engagement von kommerziell arbeitenden Firmen. Da psychisch kranke Menschen häufig weniger in der Lage sind als andere Patienten, Alternativen zu suchen und zu wählen, sind solche Bestrebungen im Bereich psychischer Erkrankungen besonders kritisch zu sehen.

Im aktuellen Entwurf für ein Arzneimittelneuordnungsgesetz (AMNOG) wird jetzt eine Erweiterung des § 140 b SGB V vorgesehen: Vertragspartner von Krankenkassen bei Abschluss von Integrierten Versorgungsverträgen können jetzt auch Pharmaunternehmen sein. Damit wird der Industrie weit über den Abschluss von Rabattverträgen hinaus die Möglichkeit eröffnet, psychiatrische Versorgung zu gestalten und zu organisieren." (...)


der letzte satz ist erstens entscheidend und zweitens - dazu später mehr - keinesfalls nur auf die psychiatrie beschränkt, wenn es nach der logik kapitalistischer "gesundheitspolitiker" geht.

die stellungnahme schließt mit den worten:

(...) "Die Beteiligung der pharmazeutischen Industrie oder auch jener für Medizinprodukte, die über Rabattverträge sowie die Versorgung mit Arzneimitteln und Medizinprodukten herausgeht, ist politisch höchst bedenklich und wird aus Sicht der Fachgesellschaft eine Vielzahl von nicht hinnehmbaren Interessenkonflikten in der Versorgung psychisch Kranker entstehen lassen."

an "private" - nichts weiter als ein synonym für der profitmaximierung als immanenter zweck verpflichteten - kliniken haben wir uns ja bereits gewöhnt; dieses "modellprojekt" der aok jedoch zeigt den qualitativ nächsten schritt an bei den bestrebungen, die institutionen für die menschliche gesundheit völlig unter die gesetze der profitakkumulation zu stellen (und damit alle beteiligten auch zwangsweise in eine gesteigerte verdinglichte wahrnehmung zu drücken.)

auch aus anderen bereichen der offiziellen medizin kommt deutliche
kritik:

(...) "Der Bremer Pharmakologe Peter Schönhöfer warnt hingegen vor dem Modell: "Hier werden die Versicherten an die Pharmaindustrie verkauft", sagt der emeritierte Professor, der am Klinikum Bremen-Mitte das Institut für Klinische Pharmakologie aufgebaut hat. "Die Konzerne bekommen direkten Zugriff auf die Patienten, das ist unerträglich." Die Ersparnis der Kassen und die Profite der Firmen gingen jeweils zu Lasten der Versicherten: "Die Pharmaindustrie ist kein Wohltätigkeitsverein", sagt Schönhöfer, den die Zeit einmal den "Schrecken der Pillendreher" genannt hat. "Die deutsche Gesellschaft für soziale Psychiatrie und Psychotherapie, das Diakonische Werk - alle diese Einrichtungen sind über das Vorgehen der AOK entsetzt." Das Modell sei darauf ausgelegt, sich der Verantwortung für die Versorgung der Patienten zu entledigen." (...)

*

am 11. november wurde das
"gesetz zur neuordnung des arzneimittelmarktes" mit den stimmen von schwarz-geld im bundestag verabschiedet. das führt künftig zu solchen verhältnissen (wieder der erste link):

(...) "Ab 2011 sollen erstmals auch Pharmafirmen und Hersteller von Medizinprodukten direkte Vertragspartner von Krankenkassen innerhalb der Integrierten Versorgung werden dürfen. Bislang war dies "Leistungserbringern" wie Ärzten, Krankenhäusern, medizinischen Versorgungszentren und Ähnlichen vorbehalten.

Das heißt: Hersteller von Hörgeräten oder Hüftgelenken werden künftig die Gesundheitsversorgung von Patienten mit Hör- oder Hüftschäden verantworten - und können damit für ihre Produkte innerhalb einer Patientengruppe eine Art Monopol durchsetzen" (...)


und einer der hintergründe für diese wiedereinmal erfolgreich in gesetzesform gegossene lobbyarbeit der pharmaindustrie liegt in folgendem:

(...) "Viele Hersteller sehen sich nicht mehr schlicht als Pharma-, sondern als Gesundheitskonzerne. Den Grund für das gewandelte Selbstverständnis erklären Kenner der Branche vor allem ökonomisch: Das traditionelle Geschäftsmodell der Pharmaindustrie sei überholt, nämlich die Entwicklung von Medikamenten für Volkskrankheiten mit einem weltweiten Umsatz von mehr als 1 Milliarde Dollar pro Jahr. Denn neue Medikamente brächten heutzutage häufig keine wirklichen Verbesserungen gegenüber existierenden Therapien. Der Markt ist schlicht gesättigt. (...)

Neuorientierung ist nötig. Einer der möglichen Deals der Zukunft könnte dann so gehen: Ein Pharmahersteller wird Vertragspartner einer Krankenkasse und übernimmt für ein spezielles Versorgungssegment deren Kostenrisiko. Im Gegenzug verschafft ihm die Kasse Zugang zu einer sehr großen Gruppe Versicherter und damit auch deren Daten. Ferner sichert die Kasse zu, dass für die Ersttherapie grundsätzlich Medikamente des Herstellers privilegiert würden." (...)


*

die probleme bei diesem direkten zugriff der pharmaindustrie auf potenziell alle kranken liegen nun keinesfalls zuerst in jener "aushebelung von wettbewerb und konkurrenz", wie es die "taz" im weiteren verlauf beklagt - diese (vulgärdarwinistische) fiktion eines gedachten idealtypisch funktionierenden kapitalismus, die jede/r als fiktion erkennen kann, der / die schon mal einen abend lang "monopoly" gespielt hat, ist genauso ein konstrukt wie der angeblich "überparteiliche" staat als "hüter des ökonomischen kräftespiels"; real befinden wir uns eher in einem zustand, der sich durchaus als
"STAatsMOnopolistischer KAPitalismus" bezeichnen lässt - die systemimmanente tendenz zum monopol zwecks größtmöglicher profitakkumulation findet heute (wieder) unter bereitwilliger hilfe seitens "der staaten" statt, wie jedes neue sog. "rettungspaket" nachdrücklich belegt, und ebenso wird dadurch deutlich, dass sich das gebilde staat in den allermeisten fällen deutlich positioniert hat - und zwar gegen die angeblichen "staatsbürgerInnen" - und die probleme liegen auch nicht nur in der möglichkeit, dass die pharmaunternehmen den ihnen anvertrauten im falle des falles "nur" ihre eigenen, möglicherweise unwirksamen oder gar schädlichen, produkte andrehen werden, obwohl das bereits ein relevantes argument gegen das ganze vorhaben darstellt.

nein, das generelle problem sehe ich in dem weiter oben schon genannten staatlich abgesegneten zugriff seitens der konzerne auf eine spezifische konsumentengruppe, die erstens auf die entsprechenden produkte zumindest teilweise existenziell angewiesen ist und sich zweitens - und ich sage voraus, dass wir das zukünftig erleben werden - immer weniger "freiwillig" für diese art der medizinischen versorgung entscheiden kann, sondern schlicht vor die "wahl" friß oder stirb! gestellt werden wird. dazu kommt noch, dass in diesem szenario von tatsächlicher ärtlicher bzw. pflegerischer "unabhängigkeit" kaum noch die rede sein kann - die ärzte werden als faktische auftragnehmer von seiten der pharmakonzerne ökonomisch erpressbar, und was das dann im einzelfall für die patienten bedeuten kann, muss ich wohl hier nicht ausführen.

und ich sehe auch weit und breit nichts, was vor diesem hintergrund privatkliniken daran hindern sollte, sich ebenfalls in diese art der "versorgung" einzuklinken - dann wird zukünftig möglicherweise die gesamte versorgungskette, von der klinik über das personal bis hin zu den benötigten materialien, unter dem gleichen grundsatz der offenen profitmaximierung stehen. was das für chronisch kranke und überhaupt alle bedeutet, die aufwendige therapien benötigen, dürfte klar sein - noch mehr als heute eh schon wird die frage von gesundheit/leben oder tod zu einer frage des geldbeutels werden. und speziell in der psychiatrie dürfte dieses vorgehen aus diversen gründen zu ganz eigenen desastern führen, wie früher schon anhand dieses beispiels einer
privatisierten psychiatrischen klinik ausgeführt. das dortige szenario ergänzen Sie bitte einmal selbst um die variante der konzerngesteuerten medizinischen versorgung - das gibt dann eine vorstellung von künftigen verhältnissen. und jetzt können Sie sich weiter vor dem terror fürchten...

User Status

Du bist nicht angemeldet.

US-Depeschen lesen

WikiLeaks

...und hier geht´s zum

Aktuelle Beiträge

Es geht ihm gut? Das...
Es geht ihm gut? Das ist die Hauptsache. Der Rest...
Grummel (Gast) - 23. Jan, 21:22
Im Sommer 2016 hat er...
Im Sommer 2016 hat er einen Vortrag gehalten, in Bremen...
W-Day (Gast) - 23. Jan, 14:49
Danke, dir /euch auch!
Danke, dir /euch auch!
Grummel - 9. Jan, 20:16
Wird er nicht. Warum...
Wird er nicht. Warum auch immer. Dir und wer sonst...
Wednesday - 2. Jan, 09:37
Ich bin da, ein Ping...
Ich bin da, ein Ping reicht ;) Monoma wird sich...
Grummel - 15. Sep, 16:50
Danke, Grummel. Das Netzwerk...
Danke, Grummel. Das Netzwerk bekommt immer grössere...
Wednesday - 13. Sep, 10:02
Leider nicht, hab ewig...
Leider nicht, hab ewig nix mehr gehört.
Grummel - 12. Sep, 20:17
Was ist mit monoma?
Weiss jemand was? Gruß Wednesday
monoma - 12. Sep, 14:48
Der Spiegel-Artikel im...
Den Spiegel-Artikel gibt's übrigens hier im Netz: http://www.spiegel.de/spie gel/spiegelspecial/d-45964 806.html
iromeister - 12. Jun, 12:45
Texte E.Mertz
Schönen guten Tag allerseits, ich bin seit geraumer...
Danfu - 2. Sep, 21:15

Suche

 

Status

Online seit 6833 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 15. Jul, 02:08

Besuch

Counter 2


assoziation
aufgewärmt
basis
definitionsfragen
gastbeiträge
in eigener sache
index
kontakt
kontext
lesen-sehen-hören
notizen
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren