"sag mir, wo du stehst..."

"eine bestimmte richtung der psychoanalyse" - so hatte mich che in einer diskussion bei ihm drüben hinsichtlich meiner favorisierten inhalte versucht, zu "klassifizieren". ich habe dem widersprochen, und reiche nun - nicht nur für ihn, sondern auch für andere interessierte - meine diesbzgl. selbsteinschätzung nach.

*

eigentlich könnte ich es mir dabei einfach machen, und lediglich auf die literaturliste in der sidebar rechts verweisen - dort finden sich eigentlich schon (fast) alle theoretischen ansätze, von denen ich mich selbst als beeinflusst bezeichnen würde:
  • psychotraumatologie (gerade deren ausdrücklich auch in richtung politisch-sozialer hintergründe argumentierende vertreterInnen wie bspw. judith herman)
  • psychohistorie (lloyd deMause)
  • unkonventionelle psychophysische modelle (hier wäre j. erik mertz ein beispiel; ebenso einige ansätze von wilhelm reich)
  • unorthodoxe psychoanalyse (arno gruen, tilmann moser, ebenfalls wieder einige ansätze von reich. ebenso klaus theweleit)
  • neurologie / hirnforschung (antonio damasio, joachim bauer)
es ist dabei so, dass ich mich mit keiner "richtung" alleine völlig einverstanden erklären würde bzw. könnte - eher sehe ich sie als ergänzend an, auch und gerade in ihren widersprüchen untereinander. die letzteren sollten dabei an etlichen stellen im blog schon oft deutlich geworden sein - etwa die tendenz der psychotraumatologie, die seite der opfer in der täter-opfer-dialektik zu sehr in vordergrund zu stellen - eine zwar verständliche vorgehensweise, die aber nichtsdestotrotz den blick auf eine ganz fatale mögliche folge von psychotraumata schwer vernebeln kann. zur psychohistorie wäre zu sagen, dass ich da die vernachlässigung von traumata im erwachsenenleben kritisch sehe, und ebenso mit einigen - aus der psychoanalyse (pa) entstammenden erklärungsmodellen von deMause so meine probleme habe. letzteres gilt auch bei arno gruen.

andererseits finde ich die kritik an der orthodoxen pa seitens von mertz sehr inspirierend, während er mir zugleich zu wenig konsequenzen aus der traumageschichte bzw. der heutigen psychotraumatologie zieht. und so könnte ich bei allen genannten für mich positive und negative aspekte benennen, die mir eine generelle zuordnung zu irgendeiner "strömung" mehr oder weniger nicht ermöglichen.

ich finde das aber auch keinesfalls irgendwie bedauerlich oder ein manko.

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