vielen dank für den link zu dem genua-gipfel-video. ist nicht so, dass mir das neu wäre, aber ich wusste nicht, dass sich das bei google findet, ausserdem ist genua schon ein weilchen her. ich hab mir den film gerade angeschaut - schwer, das in worte zu fassen, was ich empfinde: eine mischung aus trauer, empörung, wut - ohnmacht. die ereignisse damals waren schon wirklich der gipfel.
"die drei tage von genua waren FASCHISMUS pur"
der streifenwagen, der mit steinen beworfen wurde, wiederholt sich....
ich hoffe nur, dass bei den protesten gegen heiligendamm nicht wieder ein mensch getötet wird - jeder verletzte, egal auf welcher seite, ist zuviel.
wie du hab auch ich reichlich erfahrungen in der linksalternativen szene, gehörte nie zu irgendwelchen sog. 'autonomen gruppen', war eher die, die im roten, grünen, gelben oder blauen mantel zwischen den 'schwarzen' an der demospitze lief und nicht nur einmal von der polizei in die mangel genommen wurde - mehr oder weniger 'im eifer des gefechts'. es kam immer glimpflich davon. aber ich weiss um die stimmung und die schwierigkeiten besonnen zu bleiben und sich nicht provozieren zu lassen, auch um die schwierigkeiten, leute, die die nerven verlieren wieder runterzubringen bevor es in den eigenen reihen irgendwo/irgendwie 'losgeht': das ist ganz und gar nichts für schwache nerven und schon gar nichts für 'erlebnisorientierte jugendliche', deren politisches und 'revolutionäres bewusstsein' im anzünden von mülltonnen, plündern von parkautomaten oder ähnlichem unsinn besteht - übrigens, waren das immer die ersten, die weg waren, wenn es ernst wurde und auch diejenigen, die an einer ernsthaften politischen längerfristigen arbeit kein interesse hatten, sich nicht einbinden liessen.
die diskreditierung der ernsthaften politischen arbeit in sog. 'autonomen gruppen' durch begriffe, wie sie jetzt wieder durch die presse geistern, entbehren jedenfalls jeder grundlage.
politische aktionsbündnisse kommen nur durch langwierige diskussionen zustande - u.a. darüber, was gewalt ist und welches verhältnis die einzelnen gruppen dazu einnehmen. dass bei so einer riesendemo irgendwelche leute unter den demoteilnehmern sind, die sich, anstatt verantwortlich für einen reibungslosen ablauf der demo zu sorgen und sich um das wohlergehen der anderen demoteilnehmer und -teilnehmerinnen zu kümmern, von der polizei provozieren lassen und zu gewalttätigkeiten hinreissen lassen, ist aber weder den veranstaltern der demo noch allen 'autonomen gruppen' anzulasten.
ich muss gestehen, dass mein erster gedanke am samstag, als ich von den ausschreitungen las - und es war v.a.d. auch die undifferenzierte, verächtliche, fast hämische art und weise, wie darüber geschrieben wurde und immer noch darüber geschrieben und geredet wird - übrigens auch von ranghohen politikern - die bei mir die alarmglocken schrillen liessen - der an sog. 'agent provokateure' oder 'nationale autonome' oder beides war. vielleicht waren es aber auch nur ein paar 'von revolutionärer aktion' träumende und antisozial agierende kiddies oder sich wie idioten verhaltende 'polithelden'.
"die drei tage von genua waren FASCHISMUS pur"
der streifenwagen, der mit steinen beworfen wurde, wiederholt sich....
ich hoffe nur, dass bei den protesten gegen heiligendamm nicht wieder ein mensch getötet wird - jeder verletzte, egal auf welcher seite, ist zuviel.
wie du hab auch ich reichlich erfahrungen in der linksalternativen szene, gehörte nie zu irgendwelchen sog. 'autonomen gruppen', war eher die, die im roten, grünen, gelben oder blauen mantel zwischen den 'schwarzen' an der demospitze lief und nicht nur einmal von der polizei in die mangel genommen wurde - mehr oder weniger 'im eifer des gefechts'. es kam immer glimpflich davon. aber ich weiss um die stimmung und die schwierigkeiten besonnen zu bleiben und sich nicht provozieren zu lassen, auch um die schwierigkeiten, leute, die die nerven verlieren wieder runterzubringen bevor es in den eigenen reihen irgendwo/irgendwie 'losgeht': das ist ganz und gar nichts für schwache nerven und schon gar nichts für 'erlebnisorientierte jugendliche', deren politisches und 'revolutionäres bewusstsein' im anzünden von mülltonnen, plündern von parkautomaten oder ähnlichem unsinn besteht - übrigens, waren das immer die ersten, die weg waren, wenn es ernst wurde und auch diejenigen, die an einer ernsthaften politischen längerfristigen arbeit kein interesse hatten, sich nicht einbinden liessen.
die diskreditierung der ernsthaften politischen arbeit in sog. 'autonomen gruppen' durch begriffe, wie sie jetzt wieder durch die presse geistern, entbehren jedenfalls jeder grundlage.
politische aktionsbündnisse kommen nur durch langwierige diskussionen zustande - u.a. darüber, was gewalt ist und welches verhältnis die einzelnen gruppen dazu einnehmen. dass bei so einer riesendemo irgendwelche leute unter den demoteilnehmern sind, die sich, anstatt verantwortlich für einen reibungslosen ablauf der demo zu sorgen und sich um das wohlergehen der anderen demoteilnehmer und -teilnehmerinnen zu kümmern, von der polizei provozieren lassen und zu gewalttätigkeiten hinreissen lassen, ist aber weder den veranstaltern der demo noch allen 'autonomen gruppen' anzulasten.
ich muss gestehen, dass mein erster gedanke am samstag, als ich von den ausschreitungen las - und es war v.a.d. auch die undifferenzierte, verächtliche, fast hämische art und weise, wie darüber geschrieben wurde und immer noch darüber geschrieben und geredet wird - übrigens auch von ranghohen politikern - die bei mir die alarmglocken schrillen liessen - der an sog. 'agent provokateure' oder 'nationale autonome' oder beides war. vielleicht waren es aber auch nur ein paar 'von revolutionärer aktion' träumende und antisozial agierende kiddies oder sich wie idioten verhaltende 'polithelden'.