**** "(...)Am anderen Ende der Kommunikationsgemeinschaft, die gern den herrschaftsfreien Diskurs als Regulativ für Konflikte jeglicher Façon begreift, steht der Autismus. Inzwischen ist Autismus auch wieder gruppenbildend. Er formiert sich dann im Gestammel, dann in Hauen und Stechen, wenn's so beliebt."(...)
" und tatsächlich: wenn man sich etwas von den kategorien der psychiatrischen diagnosenkataloge löst und autismus als weitgehende bis totale funktionelle bzw. strukturelle einschränkung der beziehungsfähigkeiten begreift (was wiederum mehr als eine bloße metapher ist), und dazu die existenz von simulationsfähigen autismusvarianten akzeptiert, ist der erste satz ein volltreffer. das "gruppenbildend" jedoch gehört in dicke anführungszeichen: menschen in einem derartigen wahrnehmungsmodus sind höchstens zu pseudokollektiven, zu als-ob-gruppen in der lage, die sich eben gerne und bevorzugt auch unter staatswappen, fahnen und ähnlichen magischen symbolen formieren - unter abstraktionen halt, bei denen jegliche gemeinsamkeit nicht real, sondern von halluzinatorischen qualitäten ist. und objektiven quantitäten: "wir sind im gleichen landstrich geboren" , "wir sind männer" und dergl. mehr. " ****
Dass Autismus sich im Hauen und Stechen formiert, ist nicht zutreffend. Der Begriff wurde dort falsch und abwertend verwendet und mit Gewalttätigkeit gleichgesetzt. Autisten stehen sicher am anderen Ende der Kommunikationsgemeinschaft, jedoch wird der herrschaftsfreie Diskurs intern genauso als Regulativ für Konflikte jeglicher Façon begriffen, wenn nicht noch mehr. Zwei sich prügelnde Autisten sind mir jedenfalls noch nicht begegnet.
Autismus als weitgehende bis totale funktionelle bzw. strukturelle Einschränkung der Beziehungsfähigkeiten zu begreifen, ist eine nicht haltbare Herangehensweise.
Auch Autisten haben Beziehungen. Mit Nichtautisten wie auch untereinander.
"Simulationsfähige" Autismusvarianten wären hochfunktionale, wobei hier zu hinterfragen ist, inwieweit Autisten überhaupt simulationsfähig sind und ob es sich bei "autistisch" und "simulationsfähig" nicht sogar um Gegensätze handelt.
Menschen in einem "derartigen Wahrnehmungsmodus" sind mitnichten höchstens zu pseudokollektiven "als-ob-gruppen" in der Lage. Sicher mögen Autisten Gruppen nicht, aber es gibt auch autistische Gruppen, in denen auf die Besonderheiten Einzelner Rücksicht genommen wird.
Wenn man eine nichtautistische Gruppe von Kollegen betrachtet, die sich alle gegenseitig etwas vorheucheln, kann man eher von einer Pseudo- Gruppe sprechen.
Unter Staatswappen, Fahnen und ähnlichen magischen Symbolen fühlen sich Autisten äußerst unwohl. Unter Autisten gibt es nur sehr wenige Wehrdienstleistende und das liegt nicht nur daran, dass wir alle T5 sind.
Staatswappen, Fahnen und magische Symbole wie z.B. Kruzifixe sind Zeichen von sehr großen Gruppen, zu denen Autisten sich nicht zugehörig fühlen, deren Werte sie sehr oft nicht nachvollziehen können und deren Ziele ihnen suspekt sind.
Teil einer Massenbewegung zu sein widerspricht der autistischen Persönlichkeit zutiefst. Greenpeace ist gerade so noch akzeptabel.
Abstrahieren kann man nur, wenn man das Ganze als solches erkennt und sehr stark vereinfacht. Halluzinieren kann man nur, wenn man ernsthafte hirnorganische Erkrankungen hat. Beides trifft auf Autisten nicht zu.
"wir sind im gleichen landstrich geboren" , "wir sind männer" und dergl. mehr" sind so ziemlich genau die beiden Dinge, die Autisten am aller aller wenigsten interessieren von allen möglichen Interessensgebieten.
Erstaunliche Schlussfolgerungen...
**** "(...)Am anderen Ende der Kommunikationsgemeinschaft, die gern den herrschaftsfreien Diskurs als Regulativ für Konflikte jeglicher Façon begreift, steht der Autismus. Inzwischen ist Autismus auch wieder gruppenbildend. Er formiert sich dann im Gestammel, dann in Hauen und Stechen, wenn's so beliebt."(...)
" und tatsächlich: wenn man sich etwas von den kategorien der psychiatrischen diagnosenkataloge löst und autismus als weitgehende bis totale funktionelle bzw. strukturelle einschränkung der beziehungsfähigkeiten begreift (was wiederum mehr als eine bloße metapher ist), und dazu die existenz von simulationsfähigen autismusvarianten akzeptiert, ist der erste satz ein volltreffer. das "gruppenbildend" jedoch gehört in dicke anführungszeichen: menschen in einem derartigen wahrnehmungsmodus sind höchstens zu pseudokollektiven, zu als-ob-gruppen in der lage, die sich eben gerne und bevorzugt auch unter staatswappen, fahnen und ähnlichen magischen symbolen formieren - unter abstraktionen halt, bei denen jegliche gemeinsamkeit nicht real, sondern von halluzinatorischen qualitäten ist. und objektiven quantitäten: "wir sind im gleichen landstrich geboren" , "wir sind männer" und dergl. mehr. " ****
Dass Autismus sich im Hauen und Stechen formiert, ist nicht zutreffend. Der Begriff wurde dort falsch und abwertend verwendet und mit Gewalttätigkeit gleichgesetzt. Autisten stehen sicher am anderen Ende der Kommunikationsgemeinschaft, jedoch wird der herrschaftsfreie Diskurs intern genauso als Regulativ für Konflikte jeglicher Façon begriffen, wenn nicht noch mehr. Zwei sich prügelnde Autisten sind mir jedenfalls noch nicht begegnet.
Autismus als weitgehende bis totale funktionelle bzw. strukturelle Einschränkung der Beziehungsfähigkeiten zu begreifen, ist eine nicht haltbare Herangehensweise.
Auch Autisten haben Beziehungen. Mit Nichtautisten wie auch untereinander.
"Simulationsfähige" Autismusvarianten wären hochfunktionale, wobei hier zu hinterfragen ist, inwieweit Autisten überhaupt simulationsfähig sind und ob es sich bei "autistisch" und "simulationsfähig" nicht sogar um Gegensätze handelt.
Menschen in einem "derartigen Wahrnehmungsmodus" sind mitnichten höchstens zu pseudokollektiven "als-ob-gruppen" in der Lage. Sicher mögen Autisten Gruppen nicht, aber es gibt auch autistische Gruppen, in denen auf die Besonderheiten Einzelner Rücksicht genommen wird.
Wenn man eine nichtautistische Gruppe von Kollegen betrachtet, die sich alle gegenseitig etwas vorheucheln, kann man eher von einer Pseudo- Gruppe sprechen.
Unter Staatswappen, Fahnen und ähnlichen magischen Symbolen fühlen sich Autisten äußerst unwohl. Unter Autisten gibt es nur sehr wenige Wehrdienstleistende und das liegt nicht nur daran, dass wir alle T5 sind.
Staatswappen, Fahnen und magische Symbole wie z.B. Kruzifixe sind Zeichen von sehr großen Gruppen, zu denen Autisten sich nicht zugehörig fühlen, deren Werte sie sehr oft nicht nachvollziehen können und deren Ziele ihnen suspekt sind.
Teil einer Massenbewegung zu sein widerspricht der autistischen Persönlichkeit zutiefst. Greenpeace ist gerade so noch akzeptabel.
Abstrahieren kann man nur, wenn man das Ganze als solches erkennt und sehr stark vereinfacht. Halluzinieren kann man nur, wenn man ernsthafte hirnorganische Erkrankungen hat. Beides trifft auf Autisten nicht zu.
"wir sind im gleichen landstrich geboren" , "wir sind männer" und dergl. mehr" sind so ziemlich genau die beiden Dinge, die Autisten am aller aller wenigsten interessieren von allen möglichen Interessensgebieten.
Gruß, Guru