- Zusammenhang von Heim - Schule - Gefängnis etc. nicht zertrennen, "Horrorgeschichten" der Heimkinder sind Teil der "Normalität"? Vielleicht noch mal Foucault, "Überwachen und Strafen" lesen.
- "Terrorsystem" als Ausdruck des Herrschaftssystems? Radikalisierung des "Normalen"? Vielleicht mal wieder den frühen Fromm ("Wege aus einer kranken Gesellschaft") oder einen späteren noch nicht esoterisch-religiösen ("Anatomie der menschlichen Destruktivität") lesen?
- Sozialisationsprozesse nachzeichnen? Traumaforschung mit den sozialpsychologischen Studien der 1960er/1970er Jahren verbinden (z.B. Vinnai, "Sozialpsychologie der Arbeiterklasse. Identitätszerstörung im Erziehungsprozess") oder noch mal nachschauen, was die Auseinandersetzung zwischen Marxismus und Psychoanalyse in den 1920er/1930er und dann noch einmal in den 1960er/1970er Jahren auch heute noch sagen kann? Vielleicht auch die Deformationsanalysen eines Duhm, als er noch nicht durchgedreht war ("Angst im Kapitalismus") oder die Gewaltanalysen eines Huisken bis heute verfolgen?
- Innehalten und die "Terror- und Horrorgeschichten" aus Heimen, Internaten, Schulen usw. einerseits nicht als typisch fürs Ganze, obwohl Ausdruck des Ganzen und andererseits nicht als singuläre Abweichung begreifen?
- Ist das Menschenverwertungsprinzip so tief im Bewusstsein und der Herrschaftspraxis verankert, dass die ganz normale Deformation (Was wird da deformiert? Wie kommt man bei solcher Reflexion ohne die falsche Prämisse des naturhaft ausgestatteten Menschen aus, der ohne das "System" völlig frei wäre?) denen vorbehalten ist, die relativ problemlos verwertbar sind, während die Verwertungseingeschränkten und "Unverwertbaren" allesamt den gesteigerten Terror zu befürchten haben, der von denen fortgesetzt wird, die ihn selbst erlebt haben oder erleben?
- Irrt Harald Welzer ("Täter. Wie aus ganz normalen Menschen Massenmörder werden.") mit seiner These, dass organisierter Massenmord nicht von Sadisten, sondern von "normalen" Menschen ausgeführt wird? Ist die "normale Deformation" bereits so tief, dass auch die "Normalen" Kranke, Alte, Heimkinder, Behinderte usw. quälen können oder gar wollen?
- Wie halte ich das alles aus? Reicht mir die Beruhigung, dass ich ja noch Glück gehabt habe und "nur ganz normal deformiert" bin?
- Wie kann angesichts derartiger Verhältnisse die nötige Differenzierung einerseits und die nötige Gesamtschau der gesellschaftlichen Totalität andererseits gedanklich durchgehalten werden? Ist dieser Anspruch von vornherein zum Scheitern verurteilt? Werde ich, werden wir irgendwann "zuschlagen", wenn unsere Fähigkeit zu ertragen, aufgebraucht ist?
- Das Schwanken zwischen Zorn, Zynismus und Ohnmacht macht mich wütend.
Gedankenfetzen
- "Terrorsystem" als Ausdruck des Herrschaftssystems? Radikalisierung des "Normalen"? Vielleicht mal wieder den frühen Fromm ("Wege aus einer kranken Gesellschaft") oder einen späteren noch nicht esoterisch-religiösen ("Anatomie der menschlichen Destruktivität") lesen?
- Sozialisationsprozesse nachzeichnen? Traumaforschung mit den sozialpsychologischen Studien der 1960er/1970er Jahren verbinden (z.B. Vinnai, "Sozialpsychologie der Arbeiterklasse. Identitätszerstörung im Erziehungsprozess") oder noch mal nachschauen, was die Auseinandersetzung zwischen Marxismus und Psychoanalyse in den 1920er/1930er und dann noch einmal in den 1960er/1970er Jahren auch heute noch sagen kann? Vielleicht auch die Deformationsanalysen eines Duhm, als er noch nicht durchgedreht war ("Angst im Kapitalismus") oder die Gewaltanalysen eines Huisken bis heute verfolgen?
- Innehalten und die "Terror- und Horrorgeschichten" aus Heimen, Internaten, Schulen usw. einerseits nicht als typisch fürs Ganze, obwohl Ausdruck des Ganzen und andererseits nicht als singuläre Abweichung begreifen?
- Ist das Menschenverwertungsprinzip so tief im Bewusstsein und der Herrschaftspraxis verankert, dass die ganz normale Deformation (Was wird da deformiert? Wie kommt man bei solcher Reflexion ohne die falsche Prämisse des naturhaft ausgestatteten Menschen aus, der ohne das "System" völlig frei wäre?) denen vorbehalten ist, die relativ problemlos verwertbar sind, während die Verwertungseingeschränkten und "Unverwertbaren" allesamt den gesteigerten Terror zu befürchten haben, der von denen fortgesetzt wird, die ihn selbst erlebt haben oder erleben?
- Irrt Harald Welzer ("Täter. Wie aus ganz normalen Menschen Massenmörder werden.") mit seiner These, dass organisierter Massenmord nicht von Sadisten, sondern von "normalen" Menschen ausgeführt wird? Ist die "normale Deformation" bereits so tief, dass auch die "Normalen" Kranke, Alte, Heimkinder, Behinderte usw. quälen können oder gar wollen?
- Wie halte ich das alles aus? Reicht mir die Beruhigung, dass ich ja noch Glück gehabt habe und "nur ganz normal deformiert" bin?
- Wie kann angesichts derartiger Verhältnisse die nötige Differenzierung einerseits und die nötige Gesamtschau der gesellschaftlichen Totalität andererseits gedanklich durchgehalten werden? Ist dieser Anspruch von vornherein zum Scheitern verurteilt? Werde ich, werden wir irgendwann "zuschlagen", wenn unsere Fähigkeit zu ertragen, aufgebraucht ist?
- Das Schwanken zwischen Zorn, Zynismus und Ohnmacht macht mich wütend.