Fuest sich der taz gegenüber auf Baudelaire und Celan beruft, aber mit keinem Wort erwähnt, in welcher Tradition sie und selbstverständlich auch Thomas Bernhard standen: nämlich derjenigen der so lange aus politischem Kalkül zu Unrecht als nationalistisch und reaktionär verteufelten deutschen Romantik und des großen Melancholikers Arthur Schopenhauer. So wurde es einmal wieder versäumt, eine größere Leserschaft auf Schätze hinzuweisen, die darauf warten, endlich wiederentdeckt und bei Lichte betrachtet zu werden. Und ich kann nur wieder sagen, was ich meinen lieben Genossinnen und Genossen schon vor bald 40 Jahren zu predigen begann: daß wir all diese Schätze nicht denen überlassen dürfen, die damit Schindluder treiben. Erobern wir uns also aus der Depression die Melancholie zurück - und mit ihr das Subversive und Widerständige an der Romantik.
Es bellen die Hunde, es rasseln die Ketten;
Es schlafen die Menschen in ihren Betten,
Träumen sich manches, was sie nicht haben,
Tun sich im Guten und Argen erlaben;
Und morgen früh ist alles zerflossen.
Je nun, sie haben ihr Teil genossen
Und hoffen, was sie noch übrig ließen,
Doch wieder zu finden auf ihren Kissen.
Bellt mich nur fort, ihr wachen Hunde,
Laßt mich nicht ruh'n in der Schlummerstunde!
Ich bin zu Ende mit allen Träumen.
Was will ich unter den Schläfern säumen?
Jammerschade, daß