Naja, es ist eine Tatsache, daß Machen und Tun existentiell sind, daß man ohne Machen und Tun schwer sein kann. Und das hat sich im Übermass durch den Einfluß vor allem der protestantischen Arbeitsethik eingeschliffen, daher scheint der Stellenwert der Arbeit höher zu sein als das "Sein" (wär noch zu klären, was das eigentlich sein soll, das "Sein" - ich will das jedem selbst überlassen, wie er/sie/es sein/ihr Sein gestalten will, und wenn jmd. lieber tut und macht, anstatt sein "Sein" wichtig zu nehmen, dann bitte... solang jmd. der Umgebung damit nicht schadet - obwohl die sog. Natur in irgendeiner Weise immer Schaden nehmen muss, wenn man sie nutzt).
Wie das Sein beschaffen ist, wie es wahrgenommen wird und wie bewertet, ist abhängig von den materiellen Umständen. Wer so richtig arm ist, ist gezwungen, zu tun und zu machen, mehr zu kümmern als jemand, der keine Probleme hat, sich zu erhalten. Daß das, was getan und gemacht wird, oft falsch, verkehrt, lebens- und lustfeindlich ist, auf Kosten der Ausbeutung von Mensch, Tier, Umwelt beruht: ja
Aber andererseits wird man auch in freier Kooperation, in solidarischer Gemeinschaft ganz schön viel machen und tun müssen. Anders; aber um das Arbeiten kommen wir nicht rum.
Wie gesagt, was soll das sein: das "Sein". Das Leben schlechthin? Das kann auch betriebsam gestaltet sein. Für viele Menschen, ich nehm mal als Beispiel die Öko-Bäuerin, den Künstler, die Lehrerin, den Arzt, ist ihr Tun und Schaffen oft ihr Sein. Und das ist ja nichts an sich Schlechtes.
Im Übrigen stelle ich im Berufsleben immer wieder fest, daß manche Gschaftlhuber, vor allem Vorgesetzte, mit übermässig eifrigem Tun und Machen von dem Umstand abgelenken, daß ihre Funktion eine eher überflüssige ist, und sie vor allem eines gut können: delegieren.
W.
demon driver (Gast) - 16. Apr, 01:01
Das Machen und das Tun
Nur als Ergänzung zu Wednesday, da ist eigentlich schon alles gesagt:
Das Problem ist doch, dass unser "Machen" und "Tun", und das hat eben auch dieselben Ursachen wie die Frage, womit wir unsere Regale füllen, überwiegend fremdbestimmt und entfremdet ist. Und das hat eigentlich nichts mit "Stellenwert" zu tun, sondern das sind die global fest vorgegebenen gesellschaftlich-ökonomischen Rahmenbedingungen, und die diktieren die Bedingungen für die persönliche materielle Existenzsicherung. Das ist keine Frage, wo man sich mal ganz losgelöst überlegen könnte, welchen Dingen man denn nun "gesellschaftlich" einen "Stellenwert" beimessen sollte oder nicht, die sind vorgegeben von den Strukturen, in denen sich die Welt bewegt. Und dioe gehört es umzuwerfen – vorher geht nämlich genau gar nichts.
hirnverseuchte Geschäftigkeit
...sondern das in unserer Gesellschaft das MACHEN und TUN einen höheren Stellenwert einnimmt als das SEIN...
Seinsein
Wie das Sein beschaffen ist, wie es wahrgenommen wird und wie bewertet, ist abhängig von den materiellen Umständen. Wer so richtig arm ist, ist gezwungen, zu tun und zu machen, mehr zu kümmern als jemand, der keine Probleme hat, sich zu erhalten. Daß das, was getan und gemacht wird, oft falsch, verkehrt, lebens- und lustfeindlich ist, auf Kosten der Ausbeutung von Mensch, Tier, Umwelt beruht: ja
Aber andererseits wird man auch in freier Kooperation, in solidarischer Gemeinschaft ganz schön viel machen und tun müssen. Anders; aber um das Arbeiten kommen wir nicht rum.
Wie gesagt, was soll das sein: das "Sein". Das Leben schlechthin? Das kann auch betriebsam gestaltet sein. Für viele Menschen, ich nehm mal als Beispiel die Öko-Bäuerin, den Künstler, die Lehrerin, den Arzt, ist ihr Tun und Schaffen oft ihr Sein. Und das ist ja nichts an sich Schlechtes.
Im Übrigen stelle ich im Berufsleben immer wieder fest, daß manche Gschaftlhuber, vor allem Vorgesetzte, mit übermässig eifrigem Tun und Machen von dem Umstand abgelenken, daß ihre Funktion eine eher überflüssige ist, und sie vor allem eines gut können: delegieren.
W.
Das Machen und das Tun
Das Problem ist doch, dass unser "Machen" und "Tun", und das hat eben auch dieselben Ursachen wie die Frage, womit wir unsere Regale füllen, überwiegend fremdbestimmt und entfremdet ist. Und das hat eigentlich nichts mit "Stellenwert" zu tun, sondern das sind die global fest vorgegebenen gesellschaftlich-ökonomischen Rahmenbedingungen, und die diktieren die Bedingungen für die persönliche materielle Existenzsicherung. Das ist keine Frage, wo man sich mal ganz losgelöst überlegen könnte, welchen Dingen man denn nun "gesellschaftlich" einen "Stellenwert" beimessen sollte oder nicht, die sind vorgegeben von den Strukturen, in denen sich die Welt bewegt. Und dioe gehört es umzuwerfen – vorher geht nämlich genau gar nichts.