notiz: ein himmel voller geigen... (update 3 am 17.01.08)

...ist das hier beschriebene definitiv nicht - und es gehört kein großer mut zur prophezeiung "demnächst auch über Ihrer stadt":

(...)" In Straßburg, das in früheren Jahren in der Silvesternacht regelmäßig Schauplatz von Krawallen war, wurden die sozialen Brennpunkte am Rande der Stadt aus der Luft von einem unbemannten Aufklärungsflugzeug überwacht. Am Neujahrsmorgen meldete die Präfektur 13 abgebrannte Autos, 30 weniger als im Jahr zuvor."

mittels des heiligen fetischs "auto" wird so nebenbei also die einführung luftbasierter überwachung gerechtfertigt - das verheisst für die zukunft noch
viel spaß im luftraum über unseren köpfen - wenn denn erst mal genügend leute auf die idee gekommen sind, dass eine liveübertragung aus nachbars garten u.u. viel spannender ist als das aktuelle fernsehprogramm. wie so etwas dann aussehen könnte? bitte sehr - der chaos computer club mit einer bastler-demonstration:



mehr zum thema in dieser älteren
meldung.

*

edit am 14.01.: jetzt geht´s los! - dieser ruf aus der fussballwelt ist hier durchaus passend:

(...)"So soll eine sogenannte Drohne angeschafft werden. Eine ziemlich spektakuläre Maßnahme, wenn es um Fußball geht: Drohnen, mit Videokamera versehene unbemannte Aufklärungsflugzeuge, werden normalerweise vom Militär genutzt, beispielsweise zur Feindbeobachtung. Bei der Bundeswehr kamen diese Drohnen im Kosovo-Krieg zum Einsatz."(...)

damit folgt die innere aufrüstung einem altbekannten muster: zunächst werden eigentlich fast immer die neuen technologien der repression an und gegen gruppen eingesetzt, von denen sich die bevölkerungsmehrheit mehr oder weniger leicht abgrenzen kann bzw. vielleicht sogar bedroht fühlt - und hooligans sind nun mal im allgemeinen keine besonders sympathischen menschen. was aber nichts daran ändern wird, dass diese zielgruppe nur das einfallstor ist - und zwar nicht nur für eine schleichende gewöhnung an die luftüberwachung.

eine ähnliche strategie lässt sich gerade auch in großbritannien beobachten: hier geht es um
implantierte rfid-chips , bei denen zunächst knastinsassen als versuchsobjekte herhalten sollen.

*

edit am 15.01.: ohne weiteren kommentar:


(...)"Für Microdrones ist die zunehmende Konkurrenz unterdessen noch nicht zur Belastung geworden. "Wir haben Anfragen aus allen Bereichen der Gesellschaft", sagt Rohde, "Behörden, Privatdetekteien oder auch Firmen, die den MD4-200 zum Personschutz einsetzen."(...)

*

edit am 17.01.: ist irgendjemand
überrascht?

(,,,)"Doch warum sollte eine Landespolizei, wenn sie erst einmal entsprechende Technik zur Verfügung hat, sich auf die Überwachung von einigen Fußballspielen im Jahr beschränken? Thomas Große, der Pressesprecher des sächsischen Innenministeriums, bestätigt gegenüber ZEIT online, dass die Drohne „bei jeglichen Ausschreitungen im Freistaat Sachsen“ eingesetzt werden soll. Sein Stellvertreter Lothar Hofner ergänzt: „Sie dient der Strafverfolgung allgemein.“

Was diese Worte für die Zukunft bedeuten können, ist in Paragraf 38 des sächsischen Polizeigesetzes nachzulesen. Sinngemäß steht dort, dass die Behörden bei öffentlichen Veranstaltungen und Demonstrationen Foto- und Videomaterial sammeln dürfen, wenn „Tatsachen die Annahme rechtfertigen“, dass dort Straftaten begangen werden oder „sonstige erhebliche Gefahren für die öffentliche Sicherheit“ drohen.(...)

Wer nur ein paar Minuten mit den Satellitenbildern von Google Earth oder Microsoft Virtual Earth gespielt hat, kann sich ausmalen, welch mächtiges Werkzeug die Einsatzkräfte mit der Drohne in die Hand bekämen: Man multipliziere die Detailschärfe solcher Bilder um ein Vielfaches – nämlich so, dass sich die Gesichter einzelner Personen mühelos erkennen lassen – und stelle sich vor, dass hier nicht statische Fotos betrachtet werden, sondern ein Video des aktuellen Geschehens. Mit einem Wippen des kleinen Fingers kann der Beobachter weiterfliegen, einzelne Gruppen anvisieren oder die Ereignisse in der Totalen betrachten, ohne sich selbst zu bewegen. Die so Beobachteten bemerken von all dem nichts."(...)


ich sagte es ja glaube ich schon früher bei verschiedenen gelegenheiten: lesen Sie mehr science fiction, besonders die klassiker dick, ballard, brunner und lem. mittlerweile lassen sich ganze listen von treffern erstellen, die die genannten (und einige mehr) hinsichtlich der verwirklichung ihrer teils jahrzehntealten dystopischen visionen erzielt haben.

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