Sonntag, 1. Juli 2012

von halbzeiten und arbeitsgruppen

so, mit den heutigen fortsetzungen der gastbeiträge von j.e. mertz hätten wir bei diesem projekt die halbzeit erreicht. und nicht nur aus zeitgründen will ich das fazit meiner eigenen eindrücke zu diesen texten erst nach dem ende ziehen; die kapitel und vor allem die argumentation(en) bauen aufeinander auf, und deshalb ist es für mich naheliegend, so lange abzuwarten. ich lese aktuell die beiträge übrigens primär im kontext der aktuellen krise(n), und wie ich es damals in meiner einleitung zur reihe schon geschrieben hatte, stellen sie aus meiner sicht einen wesentlichen baustein zum tieferen verständnis der situation dar, in der wir uns allesamt befinden. einer situation, die von tag zu tag absurder, aber auch gefährlicher wird.

*

apropos krise: einige von Ihnen / euch lesen ja mehr oder weniger regelmässig
hier mit, und mittels der kleinen sammlung, die dort mittlerweile über monate entstanden ist, lässt sich tatsächlich ganz gut ein zwar unvollständiger, aber trotzdem realistischer eindruck der situation bekommen, die in vielen ecken des planeten jetzt herrscht - eine situation, die... siehe den ersten absatz.

und dabei focussieren wir uns dort bisher "nur" auf die ökonomischen verwerfungen und ihre spürbarsten (a-)sozialen folgen; die ganze komplexität der krisenkaskade innerhalb von ökonomie, ökologie, ressourcen und der sozialen menschlichen welt lässt sich dabei nur erahnen. aber neben der recherchearbeit für die infothreads laufen natürlich die letztlich relevanten aktivitäten in der realwelt ab, egal ob es sich dabei um - z.zt. meist kleinere - aktionen vor den örtlichen "jobcentern" handelt, oder aber um die arbeitsgruppen, die neben plenum und forum einen ganz zentralen teil der strukturen von echte demokratie jetzt! bilden, und zwar nicht nur in unserer stadt.

und bezgl. dieser arbeitsgruppen bin ich schon etwas erfreut darüber, dass ein projekt, welches ich fast von beginn an im kopf hatte, seit kurzem realität geworden ist - innerhalb der edj bremen existiert seit kurzem eine ag mit dem arbeitstitel "psychosoziale krise", und in all den - inzwischen - jahrzehnten, die ich selbst in diversen, selbst organisierten politischen "zusammenhängen" verbracht habe, ist das das erste mal in meinem erleben, dass eine explizit politisch agierende gruppe / bewegung dieses attribut in einem weiteren sinne begreift und auch mehr oder weniger versucht, daraus konsequenzen zu ziehen - ein resultat daraus ist jetzt diese ag.

an themen kristallisieren sich z.zt. die folgenden hinaus:
  • die psychosoziale situation von erwerbslosen / "hartz-IV"-betroffenen / leih- und zeitarbeitenden in der brd; u.a. geht es dabei um fragen bezgl. der weitverbreiteten apathie, des rückzugs und der isolation innerhalb dieser bevölkerungsgruppen
  • damit zusammenhängend werden wir beginnen, uns mit der deutschen geschichte speziell unter dem gesichtspunkt identifizierbarer kollektiver traumata zu beschäftigen
  • drogen: nicht im sinne der suchtfrage, sondern eher geht´s um die funktion von drogen als "schmiermittel" für die herrschenden innersystemischen funktionen, die ohne aufputscher, antidepressiva und "verdränger" (zentral: alkohol) für viele menschen nicht mehr erträglich wären. ein thema übrigens, welches im blog generell bisher zu kurz gekommen ist.
  • soziopathie: aufklärung und informationsvermittlung zu ihrer gesellschaftlichen bedeutung
insgesamt ist das bisher für mich persönlich eines der spannendsten projekt innerhalb der edj; und da das natürlich auch zeit erfordert, wird die arbeit am blog auch bis auf weiteres nur sporadisch erfolgen können. eine situation, mit der ich ebenfalls weiterhin nicht glücklich bin, aber jetzt wissen Sie immerhin auch, warum das zur zeit so ist.

ich würde es übrigens als eine schöne vorstellung empfinden, wenn sich auch in anderen städten - und nicht unbedingt nur in edj- /occupystrukturen, obwohl diese aus meiner sicht dafür den größten raum bieten - thematisch ähnliche ag ´s bilden würden. vielleicht kann sich ja der eine oder die andere der leserInnen hier vorstellen, so etwas bei sich vor ort auch zu initiieren? bei konkreten an- und rückfragen diesbezgl. würde ich um eine mail bitten, siehe unter "kontakt".

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