jana (Gast) - 8. Dez, 23:00

1. zugegebenermaßen deine logik nicht sehr logisch finde..
aber :
a) ja
b) nein
c) : was ist eine "wirkungsvolle opposition" ? für dich ?
es muß keine angst vor einer herkömmlichen opposition,egal für wie wirksam sich die jeweile gruppe erachtet mit ihren fakten und vorschlägen usw , existieren,solange sich die menschen,die sich in opposition sehen nicht eindeutig und auch öffentlich im klaren sind,in etwa die gleichen inneren mechanismen zu tragen,ihnen auch zu unterliegen,wie sozusagen mal im gegensatz die "machthabenden"....
diese angst muß deshalb nicht bestehen,da ohne dies wissen und äußern des vorhandenseins ähnlicher struktur wie der "gegner" (ich überspitz das mal!!) , diese opposition nichts andres ist als die andre seite der medaillie,die,sobald sie gewendet wird und selbst machthabe besitzt,sich nicht großartig anders verhalten wird...
ist jedoch ein bewußtsein in der opposition gen der ähnlichen struktur der "machhaber",so müßte diese durchaus bekämpft werden von den machhabern,da es nicht notwendigerweise folgend zu ähnlichen äußerungen in der machthabe kommen muß...

gedanken...
schlaflos heute,
jana

monoma - 9. Dez, 11:27

ich würde gerne wissen,...

...wie du selbst deine antworten a) und b) begründest? (nein, dies hier ist keine schule ;-)

"wirkungsvolle politische opposition": eine voraussetzung hast du selbst schon genannt - allerdings sehe ich da bei dir auch etwas, was mir schon früher bei anderen deiner beiträge aufgefallen ist: eine starke betonung darauf, (sinngemäß) sich ja nicht zu sehr als qualitativ "anders" im gegensatz zu den machteliten zu sehen. ich habe auch schon früher gesagt, dass ich das bis zu einem bestimmten punkt wichtig finde, v.a. weil dieses andersfühlen dazu neigt, sehr schnell in ein "besser fühlen" umzuschlagen. und das ist fatal.

und trotzdem, was mir bei deiner argumentation fehlt, ist das selbstbewußtsein, auch zu sagen: "es gibt reale und tatsächliche unterschiede zwischen mir und "der" macht - auch, wenn die eigene verstrickung kaum zu vermeiden ist, bin ich keinesfalls in der gleichen position wie ein... zynischer manager/politiker, armeeführer, folterknecht undundund..."

mögen die zustände auch mörderische phantasien erzeugen, mag eine selbstreflektion auch zu dem ergebnis führen, dass es unter bestimmten umständen sehr leicht passieren kann, selbst zum/zur täterIn zu werden - all das darf nicht dazu führen, sich selbst als quasi gleichzusetzen. aus so einer position heraus verlierst du schlicht sowohl legitimation (auch vor dir selbst) als auch fähigkeiten zum handeln. cui bono?

ansonsten: wirkungsvolle opposition begreife ich als etwas noch zu entwickelndes, etwas, was keinesfalls in den herkömmlichen formen und den herkömmlichen inhalten wurzeln kann. aber selbst bei dieser neuen qualität bliebe das problem der macht bestehen: sobald diejenigen, die aus ihren ganz eigenen gründen elementar auf machtstrukturen angewiesen sind, kapieren, dass sich auch noch so positive und friedliche ansätze faktisch gegen die strukturen richten, werden sie zuschlagen - eine lektion aus der geschichte, die imo nicht zu ignorieren ist. wobei es naztürlich bei projekten, die - anscheinend - nicht direkt auf der ebene der sichtbaren macht ansetzen, schwieriger ist, das zuschlagen zu legitimieren. und möglicherweise lässt sich "die macht" auch regelrecht austricksen, aber das führt schon in andere sphären.
jana (Gast) - 9. Dez, 12:06

ich reagiere zur zeit rein "im affakt", heißt,ich denke,was ich da schreibe,kanns aber nicht begründen...

es ging hierbei nicht um die legitimation des verhaltens,wie sicherlich so oft, da haste mir gutmal vor ner weile nen klick gebracht....

und daß eine alternative gefunden muß erst noch...
sicherlich...

dennoch klingt so viel für mich immer nach :
etwas aus dem boden stampfen ...
und ich denke,daß dies unmachbar ist,bzw eben unlebbar...

wie diese weltsprache,die sich aus vielen verschiedenen zusammensetzt, die ausstrukturiert ist,daß möglichst viele sie sprechen könnten..
sie funktioniert nicht,auch wen sie erlernbar ist,da sie nicht gewachsen ist,keine geschichte hat,keine entwicklung erlebte,sondern eben "aus dem boden gestampft" wurde...

ebenso sehe ichs gen alternativen,auch alternativem machtinnehaben...
es bedarf einer entwicklung und entwicklung geht nur,wenn sie von etwas ausgeht,eben wurzeln hat und diese wurzeln sind existent, dies ökonomische denken existiert schon lange,manche sagen,seit es entlohnte arbeit gibt, manche setzens schon bei den griechen an...egalwie,es ist etwas,was sich entwickelt hat,somit ,denke ich,eben mehr festigkeit und auch,egal,was man von hält,lebendigkeit aufweist,als eine aus dem boden gestampfte alternative,die wurzeln verleugnen möchte ....

ich stelle mich nicht auf eine stufe...
auch nicht drüber, sicherlich aber woanders hin wohl...
und ehrlichgesagt stehe ich derzeit mächtig neben mir ;-)

aber das bedeutet nicht, meine ich,daß das alles hier nur krank und unsinn ist,was ich von mir gebe,auch wenn ich grade das gefühl habe,du möchtest es in diese richtung lenken ..

mir gehts nicht drum,etwas gar nicht erst zu versuchen,etwas gar nicht erst ändern zu wollen,weil man selbst ja dem so ähnlich ist,was man doch aber unangenehm findet und es abändern möcht gern...
mir gehts nur drum,daß das pferd vielleicht mal irgendwie richtig aufgesattelt wird und wirklich vorwärtsgallopiert,also man selbst auch mit ;-)...

und ich werfe nur dazu,ich stelle nicht "entgegen"...
monoma - 9. Dez, 13:01

dennoch klingt so viel für mich immer nach :
etwas aus dem boden stampfen ...
und ich denke,daß dies unmachbar ist,bzw eben unlebbar...


jein. wobei: vieles, was mir persönlich so im kopf rumgeht, ist keineswegs neu - eher verschollene, verschüttete, ignorierte ansätze und meinungen, die vielleicht nur deshalb diesen effekt "aus dem boden gestampft" hervorrufen, weil sie schlicht weitgehend unbekannt sind?

wie diese weltsprache,die sich aus vielen verschiedenen zusammensetzt, die ausstrukturiert ist,daß möglichst viele sie sprechen könnten..
sie funktioniert nicht,auch wen sie erlernbar ist,da sie nicht gewachsen ist,keine geschichte hat,keine entwicklung erlebte,sondern eben "aus dem boden gestampft" wurde...


esperanto? aber die hat sowohl eine geschichte - sogar eine ziemlich interessante - als auch eine weltweite verbreitung - eine eigene community, könnte man sagen. aber vielleicht auch das als info: esperanto wurde speziell sowohl von den nazis als auch von den stalinisten bis hin zur physischen ausrottung der sprechenden bekämpft und unterdrückt, und nicht ohne grund: der kosmopolitische gedanke dieser sprache stellt tatsächlich eine bedrohung für derlei regimes dar, und das beispiel macht vielleicht auch deutlich, was ich oben mit positiven bzw. friedlichen entwicklungen meine, die eine (gefühlte) bedrohung für etablierte machtstrukturen sein können - sie werden bekämpft. du machst imo den fehler, die bösartigkeit und entschlossenheit von machteliten zu unterschätzen. nicht als vorwurf gemeint, das dürfte uns mehr oder weniger allen so gehen - wir geben ihnen unverdientermaßen einen kredit von vertrauen und gutgläubigkeit, der uns u.a. auch daran hindert, ihren mafiösen charakter zu erkennen.

aber das bedeutet nicht, meine ich,daß das alles hier nur krank und unsinn ist,was ich von mir gebe,auch wenn ich grade das gefühl habe,du möchtest es in diese richtung lenken ..

nein, keinesfalls. aber mir fällt halt auf, dass wir diesen punkt nicht das erste mal haben. und ich für mich meine auch, eine ahnung zu haben, warum du so argumentierst. und diese ahnung hat nichts mit inhalten von krankheit oder unsinn zu tun. (dazu mehr per mail demnächst)

mir gehts nur drum,daß das pferd vielleicht mal irgendwie richtig aufgesattelt wird und wirklich vorwärtsgallopiert,also man selbst auch mit ;-)...

ohja. stampede? ;-)

und ich werfe nur dazu,ich stelle nicht "entgegen"...

hab ich das behauptet *kopfkratz*
jana (Gast) - 9. Dez, 18:04

es kam so rüber,als würdest du es als "entgegen" empfinden...

und esperanto (ja,mir war der name entfallen,deshalb die umschreibung ;-) ) ..
ka,also entweder waren dann die uni-dr.+profs in berlin im bereich linguistik also altstalinisten bzw altnazis ?? ;-)
wir hatten das thema aus sprachentwickelnder sicht angeschaut, bzw speziell eine wunderbare linguistin,die wirklich alles andere als "rückschreitend" unterwegs war.
es ging ja nicht um die bewertung "sinnvoll" oder "unsinnig",sondern nur um lebende und tote sprachen ...
latein ist auch wunderbar,aber es hat im gesprochenen sozusagen den faden verloren und ist,gilt daher als tot und esperanto in diesem sinne ja konnte vielleicht nie wirklich leben, weil trotz aller "stampfenden" bemühungen nicht wirklich der sinn als weltweit wirklich genutzte sprache erfüllt wurde...

ich hatte mir den wirtschaftslink durchgelesen,den du hierreingestellt hast, da sehe ich eben doch auch sozusagen eine lebendige sprache,denn zumindest entstand mit der eindruck,daß auch gemacht/getan , gelebt wird,soweit möglich,was erkenntnisse angeht...

sicher existiert,was hier auch steht schon lange,sich entwickelnd lange sogar, nur scheiterts immerzu an den umsetzungen,was eben enttäuscht,es bleibt eine art inseldasein,was hier steht mit wenigen inseln und noch weniger bewohnern...
ich spür da halt ne große enttäuschung,aber verwerfen als unmachbar kann ich auch nichts dahingehend,denn sonst könnt ich mich wirklich aufhängen ;-)...

das wirtschaftsding greift ins bestehende ein,nimmt teil daran und kann dadurch stück für stück sozusagen werden,sich entwickeln und am tun kann gelernt werden...
ich nehme das,was hier steht eben voriwegend als nur hier stehend,hier diskutiert wahr und auch,denke ich,daß es wahrscheinlich so langsam auch in zuviele richtungen geht,als daß wenigstens eine mal gelebt beschritten werden kann....
wie mein ureigenstes problem, solange infos zu sammeln+sie zu kauen,zu verarbeiten,daß ich gar nicht dazu komme, die ergebnisse,teilschritte schonmal hinüberzuziehen ins leben, es bleibt sozusagen ein lebendigsein nur im kopf...
so erscheint mir das was hier passiert in deinem blog wie das,was du doch eigendlich als negativ bewertest und wogegen, wohin sich dies blog richtet...

existiert da ein netzwerk?
existiert eine zusammenarbeit mit der praxis?
solange sich niemand außer weitere blog-inhaber dahingehend melden und interesse zeigen,verbleibts auf diesen bloginseln ...
bei meiner klickanzahl kann ich auch mal paranoid,mal größenwahnsinnig mir ausdenken,wer da so alles liest, von psychoexperten,die durch mein blog neue erkenntnisse gen psych. störung erlangen ;-) (mrs größenwahn) bis zu zufälligen klickern,die nix kapiern und wahrscheinlich (manchmal nicht zu unrecht) meinen,da tickt wer nich ganz richtig ...

naja,wenns anfängt,sich nur um sich selbst zu drehen,wie ein wirbelsturm,der allerdings nicht wandert,sondern nur mitreinwirbelt,was von außen daranrührt (zeitungsmeldungen,schockierende sachen,interviews usw) , dann wirbelt sichs irgendwann aus und nichts bleibt zurück...

hmm...

ich wollt mir den herrn gruen auch nochmal holen,hab ihn im sommer gelesen von s. geborgt, hab auch mit ihm diskutiert,weils n paar hmm, ungereimtheiten bei aller begeisterung fürs buch von mir gab...
vielleicht wäre es interessant, wie du es bei ein paar artikeln ja auch schon gemacht hast,wenn es wirklich dazu käme,daß mehrere leute hier das gleiche rezipieren und einfach erstmal unabhängig voneinander ihre gedanken dazu schreiben würden,um dann hier als nebeneinanderstehen und gleichwertig vielleicht ein umfassenderes bild und nunja, ne art lebendigkeit hierreinzubringen ...
und dies mit dem anspruch eines jeden beteiligten,sich heftigst die sicht aufs gleiche des andren reinzuziehen und so die eigene abklopfen zu können...
nunja,real zusammenarbeit an ein und derselben materie ...

vielleicht machst du das,ihr das ja auch unds erscheint mir nur als stehender wirbelsturm...

soweit,
lg
jana
jana (Gast) - 9. Dez, 19:18

grinsel-zusatz

mir fiel grad ein,daß ich erst zu dir meinte : paß auf wegen fixierung und nun sage . puuhh,echt,glaub,nu fächerste zuviel,zuweit...
und wahrscheinlich ist das aber mein begriff von fixiertheit,eher eben "pur theoretisch" oder "unbelebt" ...
so..
nu mal hier ruhe laß wieder...

und nen lieben gruß

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