Klaudia Siegmann (Gast) - 22. Apr, 00:30

noch andere Gründe für sozialen Rückzug??

Ich denke da, wir alle

gucken Fernsehn
hören in jeder freien Minute Radio
lesen Zeitung


UND sind täglich für Stunden im Internet. Menschen zu manipulieren geht, meiner eigenen Erfahrung nach und nach meiner Beobachtung schneller und unbemerkter mit viel leichter daher kommenden Methoden, die man nicht ernst nimmt, die aber doch wirksam sind. Nach einem Bericht auf Arte, in dem ein Spezialist für Gehinrwäsche zu Techniken im Zusammenhang mit Fernsehn Machen befragt wurde, wie ich diesen so netten Mann beobachtete, wie er höfflich Fragen beantwortete und sich beim Fragenden nach dessen Familie erkundigte, wurde mir ganz anders. Seit dem gucke ich kein Fernsehn mehr. Das ist Jahre her. Mit Abstand, wenn ich auf Besuch mal die Glötze betrachte, springt mir das Absurde nur so entgegen, diese Wichtigtuereien um nix, reine Zeit Fresser. Geht mir mit Radio genauso. Nach einigen Jahren in diversen Foren erkenne ich in vielen Zeitungsartikeln ne ähnliche Haltung: nicht die "Wahrheits Suche" oder Reflektion eines Themas kommt zuerst, sondern der/die Schreiber/in mit ihrer/seiner persönlichen Haltung. Ist wie in den meisten Unterhaltungen, wo die Themen Inhalte als Träger für andere Botschaften dienen. Das macht Zeitungslesen für mich langweilig.

Bleibt noch das Internet. Zur Zeit muß ich wo hingehen, um ins Netz zu kommen. Bin also nur noch einen Bruchteil online. Irgendwie vermisse ich garnicht soooo viel. Aber die freie Zeit genieße ich, schafft den Raum zum selber-denken, zum Situationen überdenken und zum Bücherlesen. Zum Beispiel "Payback", wo erzählt wird, dass die neuronalen Veränderungen, die Viel-Surfer oft erleben, messbar geworden sind und zu Konzentrationsstörungen führen können. Auffällig sind auch die vielen Süchte rund um s Internet. Ich selber bin spät zum Nutzer von diesem und jenem im Netz geworden, hab aber meine Veränderungen auch in der kurzen Zeit bemerkt, meine anderen Motive (neben Wissens- oder Erfahrungsaustausch) hinter vielem Surfen und Kommunizieren in Foren. Ich hab den Suchtfaktor selber gespürt und frage mich seit Wochen, ob ich überhaupt wieder regelmäßig online sein möchte.

Ich hab mich auch gefragt, wieso um die digitalen Medien soviel Sucht und zeitfressen passiert. Ein Punkt kam aus dem Augentraining. Menschen erleben eine deutlich spürbare Verschlechterung ihrer Augen bei Bildschirmarbeit. Und gehen das mit Augentraining und sogenannten Rasterbrillen an. Dabei stellte man fest, dass das stetig neu aufgebaute Bildschirmbild die Augen dazu bringt, diese Micro Bewegungen einzustellen. Es gibt sonst nur eine Situation, in der ein Auge starr wird, wenn sich ein Mensch erschrickt (traumatisiert wird). Meine Vermutung ist, dass unser Gehirn bei starrem Auge die Situation (obwohl man friedlich grade in seinem Kaninchen Verein rumsurft oder sich Anregungen für s nächste Mittagessen holt) als erschreckend einschätzt und körperlich wie auf ein Dauertrauma reagiert. Und schon sind wir in den "schönsten" Prozessen. Atmung wird flacher, Körperwahrnehmung geht zurück, Gefühle werden runtergefahren und man ist in Hab-acht Stellung. Wegen nix wohlbemerkt.

Das ist zumindest anstrengend. Kein Wunder, wenn man dann ausbrennt.

Ich schreib das jetzt überspitzt. Aber ich merke deutlich, ohne viele Medien geht es mir viel besser. Vorallem hab ich so Zeit zum selber denken. Oder Nachfühlen und Situation für mich abzuschließen.

Ansonstten denke ich, wir leben in einer zweigeteilten Welt. Einerseits geht sozial und anders vieles den Bach runter. Andererseits gibt es Neues, was Destruktivität gegenhält. Z. B. auch online. Es gibt Foren zu menschlichen Themen, die Fundgruben für Lebenserfahrung und Wissen sind, kostenlos für alle erreichbar. Was man vorher in Jahren zusammensuchen mußte, kann man jetzt schon in Stunden nachlesen.

Anscheinent sind wir Menschen immer noch dabei, rauszufinden, welche Bedürfnisse wir haben und wie wir die erfüllt kriegen. Nur hat man da als Einzelner viel mehr Macht, als uns oft klar ist. Denn wer kann mich zum Fernseh Gucken zwingen?

am Thema vorbei?

freundlicher Gruß

Max Goldmann (Gast) - 22. Apr, 11:12

Ja ja, dieser Medienkonsum. Der ist wirklich ungesund. Schadet nicht nur der Haltung und den Augen, auch der Verdauung. Und wenn's mit der Verdauung nicht mehr richtig klappt, dann Gute Nacht Deutschland!
Und weil es kaum mündige Bürger in diesem Land, geschweige denn Menschen gibt, appelieren wir zu deren eigenen Schutz an die Enhaltsamkeit. Dann müssen wir uns auch über Zensur keine Gedanken mehr machen. Erst Recht nicht über Meinungmache und Maipulation. Die kann uns dann schlicht Wurscht sein. Gehen wir in den Garten, grillen wir Würstel, oder wer die nicht mag, Tofuimitate oder Stockbrot, gehen wir an den Strand oder machen wir mal wieder eine Radtour. Das ist wesentlich gesünder und macht zudem noch unglaublich viel Spaß!

Es grüßt Sie herzlich ihr

Max Goldmann
Klaudia Siegmann (Gast) - 22. Apr, 22:03

?

wie soll ich Ihre Antwort verstehen?????? Herr Max

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