Quirinus (Gast) - 6. Mai, 14:20

Das ORF

hat gestern seinen Reporter Ernst Gelegs aus Athen berichten lassen, "daß das ganz gezielte Anschläge waren, es sollen nämlich in beiden Gebäuden Steuerhinterziehungsakten gelagert sein, und offenbar hat eine Gruppe im Schatten der Demonstrationen, im Schatten der Demonstranten hier ganz gezielt einen Brandanschlag verübt, um diese Akten zu vernichten". So der Reporter wörtlich, selbstverständlich mit dem Zusatz, es handele sich um "Spekulationen seitens der Medien". Leider hat man ihn nicht gefragt, weshalb auch er glaube, daß diese Spekulationen der Wahrheit entsprechen könnten.

Ob das so ist, werden wir nie erfahren. Aber auch hier muß ja nicht entweder das eine oder das andere zutreffen. Schon ein paar Agents Provocateurs reichen ja aus, um ahnungslose und/oder unpolitische, aber gewaltbereite junge Männer in die gewünschte Richtung zu lenken und sie die jeweils erforderliche Drecksarbeit verrichten zu lassen. Tote sind dann eben der Kollateralschaden.

hf - 6. Mai, 19:52

Hallo sansculotte

"Gehört das neuerdings zum Rechtsbestand? "Das beleglose Behaupten von VTs ist mit Maulkorbstrafe von zwanzig Jahren zu ahnden". Wo steht'n das? Wer ge- und/oder verbietet das?"

Die Rationalität. Ich spekuliere ja auch in diese Richtung. Aber ich weise meine Spekulationen dann eben auch als Spekulationen aus.

Im Übrigen wird Mo inzwischen durch die Mainstream-Medien bestätigt: War wohl so offenkundig, dass es nicht mehr verschleiert werden konnte:

http://kritik-und-kunst.blog.de/2010/05/06/griechenland-update-chef-tueren-verschlossen-8529122/
sansculotte - 7. Mai, 00:35

Hallo HF,

vielen Dank für deinen ausgezeichneten Blogeintrag und den Hinweis auf die Tradtion der Brandstiftung. Meine Vermutung ginge in eben die Richtung und selbstverständlich bleibt alles, was durch keine Quellen ausgewiesen ist, Spekulation. Allerdings ist meine Rationalität keine doktrinäre Gouvernante, die mich am Spekulieren hindern würde. Im Gegenteil, sie unterstützt mich dabei nach Kräften ;-)

Der ORF behält die Videos auf der "Tvthek" eine Woche vor. Das Video liegt als .asx-Datei vor und lässt sich mit der FF-Erweiterung "Down Them All" sichern. Man kann es dann mit dem VLC-Player öffnen oder in ein anderes Format konvertieren.

Gute Grüße, s

edit: vielen Dank @Mo für die Zusammenfassung der jüngsten Erkenntnisse und in dem Zusammenhang auch für den Verweis auf Günter Anders.

PS. A propos 'VT':

Hier wird im Moment von Spekulanten ein Angriffskrieg gegen die Euro-Zone geführt und

Es sei "perfide", dass zunächst die Banken die Weltwirtschaft in einen tiefen Abgrund gezogen hätten und nun gegen die selbst verursachten Schulden der Staaten spekulierten.
Alexander G. (Gast) - 8. Jun, 02:26

Antowort zu ORF

Erstens: "Das ORF" -> ORF steht für Österreichischer Rund Funk. Es ist also DER
Zweitens: Im Satz von Ernst Gelegs war dann auch "offenbar" damit es auch die dümmsten unter uns verstehen dass dies eine Spekualtion ist...
sansculotte - 8. Jun, 16:11

Antwort zu Antowort

Erstens: "G." steht für Gelegs?
Zweitens: Nein, "offenbar" hat die Bedeutung "dem Anschein nach" und/oder "augenscheinlich", was über haltlose Spekulation schon hinausgeht. Sprachliche Indikatoren für spekulative Aussagen sind: "möglicherweise", "vermutlich", "womöglich" usw. Die Zweitdümmsten unter uns schlagen besser im Bedeutungswörterbuch nach.
monoma - 8. Jun, 17:54

@sansculotte: ot-frage

den einsatz von (para-)militär im inneren veranstalten ja inzwischen schon mehrere "westliche" staaten, wie etwa italien und die usa - aber was ist das denn für ein quatsch? ÖVP fordert Militärpolizisten für Wien

steckt da mehr dahinter als nur verwirrte (lokal-)politikerInnen mit profilierungsbedarf nach rechtsaussen ?
sansculotte - 8. Jun, 20:46

Wahlkampfgerassel

Am 10. Oktober finden in Wien Landtags- u. Gemeinderatswahlen (=Senatswahlen + Bürgermeisterwahlen) statt. Die Wiener Sozialdemokraten, die mit Ausnahme 1996 und 2001 seit 1945 jeweils die absolute Mehrheit errungen hatten, zeigen offen Ermüdungsserscheinungen, Bm. Häupl Amtsüberdruss und die Umfragen einen deutlichen Verlust der "Absoluten", und diese Situation versuchen sowohl die aggressiv nachdrängenden Rechten unter H.C. Strache (Freiheitliche Partei - FP) als auch die "Bürgerlichen" (Volkspartei -VP) zu nutzen.

Wir hatten jahrelang die Situation, dass das "rote Wien" gegen eine bürgerliche Bundesregierung gestanden hat, und dieser Kampf ist - no, na - über die Budgemittel ausgetragen worden. Im Bereich der Sicherheit hat Wien zwar Personalverfügung über die Bundespolizeidirektion Wien, das Innenministerium hält jedoch die Budgetmittel, was insgesamt zu einem netten Gängelband gewirkt wurde. Die "Einsparungen" der Bundesregierung haben zu drastischem Personalabbau geführt und dies hat wiederum ein von der Wiener Opposition groß diskutiertes "Sicherheitsproblem" in die Medien gebracht. Die FP-Wien lässt keine Gelegenheit aus, diverse Bedrohungsszenarien zu entwicklen, obwohl Wien lt. Kriminalstatistik immer noch zu den "sichersten Städten" weltweit gehört. Häupl hängt die "Wiener Lebensqualität" jedenfalls allzeit an die große Glocke und wird dadurch angreifbar.

Und hier schlägt die Stunde von Christine Marek. Zum einen hat die erst seit November 2009 amtierende Landesobfrau der Wiener VP Profilierungsbedarf, zum anderen laufen der Wiener VP die bürgerlichen Wähler weg, weil sich sowohl die Grünen als auch die F-ler deutlich besser positioniert haben. Vor diesem Hintergrund halte ich die Forderung Mareks für Wahlkampfgerassel auf der Welle der Wiener Sicherheitsdebatte. Die Unterstützung durch Innenministerin Fekter (VP) zeigt, dass das Manöver vor allem dazu dient, die SP unter Druck zu bringen, zumal der Verteidigungsminsiter (Darabos) auch aus dem sozialdemokratischen Stall kommt und Darabos irgendwas von Einsparungen in seinem Ressort ins Megaphon geflüstert hat.

ME also "much ado about nothing". Marek wird es wohl nicht schaffen, die Wiener FP rechts zu überholen, die Bundes-VP hat ihren Punktesieg gegen Darabos und das Sommerloch öffnet seinen Schlund zum Gähnen. Das einzige, was mich an der noch jungen Debatte beunruhigt, ist die Tastache, dass die Herren Mayer, Öhlinger oder Funk (Österreichische Verfassungsrechtler) bislang noch recht wortkarg dazu waren. Mal sehen.

gruß, s

Nachtrag - kleine Feinheit: Perfide finde ich ja den Vorschlag Fekters, das Personal aus dem Verteidigungsministerium auszugliedern und durch das Innenministerium zu übernehmen. Verfassungs- und dienstrechtlich würde es sich somit nicht mehr um Militärpersonal handeln. Wäre wieder einmal eine typisch "hinterfotzige" österreichische Lösung: wenn's über die Feststiege nicht klappt, dann halt durch den Lieferanteneingang. Auf jeden Fall scheinen die VauPen (VP) wieder von der Heimwehr zu träumen.
monoma - 8. Jun, 21:55

vielen dank

...für die aufklärung - ich kenne mich nicht wirklich in den abgründen der österreichischen innenpolitik aus - ich bin nur davon ausgegangen, das die "sicherheitslage" in wien global nicht unbedingt zu den instabilsten gehört, und deshalb finde ich die schlagzeile auf der einen seite immer noch so schön bizarr. andererseits ist das aus bekannten gründen heute auch nicht mehr sooo abwegig, solche vorschläge leider ernstnehmen zu müssen.

gruß
mo
sansculotte - 8. Jun, 21:59

So ist es,

"bizarr" ist wohl die kürzeste und treffendste Bewertung des ganzen Vorganges.

Schönen Gruß nach D ;-)

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