notiz: gleichgültigkeit als lebensprinzip?
da hatte ich gerade im letzten beitrag das begriffspaar "fatale entwicklungen" benutzt - und muss nun wieder einmal etwas lesen , was haargenau darunter fällt - stichwort "happy slapping":
(...)"Teilnahmslos hatten die Angeklagten das Urteil aufgenommen. Mit derselben Gleichgültigkeit, mit der die Jugendlichen diejenigen attackierten, die an jenem Oktoberabend ihren Weg kreuzten.(...)
Die Neuauflage aus dem wahren Leben hat aber noch eine andere Qualität: "Happy Slapping" heißt das in Großbritannien grassierende Phänomen in der Sprache der Beteiligten beschönigend, "fröhliches Schlagen". In der Praxis bedeutet es, dass Schlägerbanden unschuldige Opfer verprügeln, diese Attacken filmen und die Filme später ihren Freunden zeigen oder sie im Internet verbreiten.
Auch Chelsea hat die Überfälle ihrer Clique mit dem Videohandy gefilmt. Sie habe die Gang angeführt, zitiert die Zeitung "The Independent" einen der beteiligten Jugendlichen: "Sie wollte filmen, wie Menschen zusammengeschlagen werden." Die 14-Jährige soll den Barkeeper aufgefordert haben, für die Kamera zu posieren – mit den zynischen Worten: "Wir planen einen Dokumentarfilm über 'Happy Slapping'".(...)
sehen Sie sich die zum artikel gehörende fotostrecke an, mit dem filmenden mädchen am rande - es verschlägt einem die sprache. und dann gibt es wieder einmal biographische informationen der art, wie sie hier schon öfter zu lesen waren:
"Auch der schwierige familiäre Hintergrund der Angeklagten könne die Tat nicht mildern, sagte der Richter. Nach Angaben des "Guardian" war Chelseas Mutter heroinabhängig, der Vater Alkoholiker. Sie lebte bei Pflegeeltern. Der 19-jährige Darren sei hyperaktiv und habe eine elende Kindheit gehabt. Er soll später mit der Tat angegeben und detailliert erzählt haben, wie er auf Morleys Kopf gesprungen sei, schreibt "The Independent".
es war oben von gleichgültigkeit die rede. ziehen Sie Ihre eigenen schlüsse. denken Sie an prä-, peri- und postnatale traumatisierungen, an derealisierungen und dissoziation, an soziale trancezustände. denken Sie an die infantizidalen realitäten, wie sie hier gleichfalls oft genug thematisiert worden sind. denken Sie an die brutalität und mafiöse rücksichtslosigkeit, mit der die sog. eliten auf allen kontinenten agieren. und sich dabei noch als "vorbilder" anpreisen.
entsprechend verhalten sich die kinder dieser milieus. wollen wir wirklich irgendwann in einer autistischen gesellschaft aufwachen?
(...)"Teilnahmslos hatten die Angeklagten das Urteil aufgenommen. Mit derselben Gleichgültigkeit, mit der die Jugendlichen diejenigen attackierten, die an jenem Oktoberabend ihren Weg kreuzten.(...)
Die Neuauflage aus dem wahren Leben hat aber noch eine andere Qualität: "Happy Slapping" heißt das in Großbritannien grassierende Phänomen in der Sprache der Beteiligten beschönigend, "fröhliches Schlagen". In der Praxis bedeutet es, dass Schlägerbanden unschuldige Opfer verprügeln, diese Attacken filmen und die Filme später ihren Freunden zeigen oder sie im Internet verbreiten.
Auch Chelsea hat die Überfälle ihrer Clique mit dem Videohandy gefilmt. Sie habe die Gang angeführt, zitiert die Zeitung "The Independent" einen der beteiligten Jugendlichen: "Sie wollte filmen, wie Menschen zusammengeschlagen werden." Die 14-Jährige soll den Barkeeper aufgefordert haben, für die Kamera zu posieren – mit den zynischen Worten: "Wir planen einen Dokumentarfilm über 'Happy Slapping'".(...)
sehen Sie sich die zum artikel gehörende fotostrecke an, mit dem filmenden mädchen am rande - es verschlägt einem die sprache. und dann gibt es wieder einmal biographische informationen der art, wie sie hier schon öfter zu lesen waren:
"Auch der schwierige familiäre Hintergrund der Angeklagten könne die Tat nicht mildern, sagte der Richter. Nach Angaben des "Guardian" war Chelseas Mutter heroinabhängig, der Vater Alkoholiker. Sie lebte bei Pflegeeltern. Der 19-jährige Darren sei hyperaktiv und habe eine elende Kindheit gehabt. Er soll später mit der Tat angegeben und detailliert erzählt haben, wie er auf Morleys Kopf gesprungen sei, schreibt "The Independent".
es war oben von gleichgültigkeit die rede. ziehen Sie Ihre eigenen schlüsse. denken Sie an prä-, peri- und postnatale traumatisierungen, an derealisierungen und dissoziation, an soziale trancezustände. denken Sie an die infantizidalen realitäten, wie sie hier gleichfalls oft genug thematisiert worden sind. denken Sie an die brutalität und mafiöse rücksichtslosigkeit, mit der die sog. eliten auf allen kontinenten agieren. und sich dabei noch als "vorbilder" anpreisen.
entsprechend verhalten sich die kinder dieser milieus. wollen wir wirklich irgendwann in einer autistischen gesellschaft aufwachen?
monoma - 24. Jan, 20:24