ist mE auch die im Artikel dargelegte Erklärung für die Entstehung von Depression. Wolf Müller, der Kritiker der EKT, sagt:
"Wenn man gelernt hat, seine Aggressionen nicht ausdrücken zu dürfen", könne das eine chronische Vergiftung im Gehirn mit Adrenalin zur Folge haben.
Entscheidend ist also nicht nur das Trauma, die Verletzung, sondern auch die erlaubte Reaktion darauf: wenn Kinder nicht mit Fight-or-flight-Mechanismen (Aggression ist ein solcher) reagieren dürfen, wenn sie ihren Ärger nicht angemessen ausdrücken dürfen, weil das etwa "ungezogen" und/oder "frech" und"ungehorsam" ist, dann hat das zur Folge, dass das Adrenalin nicht abgebaut werden kann und eine chronische Übererregung im Gehirn entsteht. Der so entstandene Überschuss an diversen Neurotransmittern (Adrenalin, Noradrenalin, aber auch Dopamin oder GABA) baut die Physiologie des Gehirns nachhaltig um (Atropie von Neuronen, Verringerung oder Erweiterung der Zahl von div. Synapsen) und ist des weiteren für eine Vielzahl von Symptomen verantwortlich: neben Depression können zB auch ADHS, gewalttätiges Verhalten, Schlafstörungen, psychosomatische Störungen oder Süchte Versuche sein, das Gehirn von dieser Vergiftung entlasten. Der für diese Krankheiten so typische zyklische Verlauf , die "Schübe", sind nichts anderes als periodisch auftretende Entgiftungskrisen.
"Eine chronische Vergiftung" des Gehirns könnte nach Lloyd de Mause übrigens auch für die periodisch auftreteten kollektiven Gewaltausbrüche (Krieg, Progrome,..) verantwortlich sein, die dann als gesellschaftlich sanktionierte Selbstheilungsversuche der vielen einzelnen, chronisch übererregten Gehirne verstanden werden können.
sansculotte (Gast) - 30. Mär, 19:10
scusi
Atrophie müsste es heissen (degenerativer Gewebsschwund) - auf diesem blog hab ich mit der Terminologie einfach kein Glück ;-)
Bemerkenswert
"Wenn man gelernt hat, seine Aggressionen nicht ausdrücken zu dürfen", könne das eine chronische Vergiftung im Gehirn mit Adrenalin zur Folge haben.
Entscheidend ist also nicht nur das Trauma, die Verletzung, sondern auch die erlaubte Reaktion darauf: wenn Kinder nicht mit Fight-or-flight-Mechanismen (Aggression ist ein solcher) reagieren dürfen, wenn sie ihren Ärger nicht angemessen ausdrücken dürfen, weil das etwa "ungezogen" und/oder "frech" und"ungehorsam" ist, dann hat das zur Folge, dass das Adrenalin nicht abgebaut werden kann und eine chronische Übererregung im Gehirn entsteht. Der so entstandene Überschuss an diversen Neurotransmittern (Adrenalin, Noradrenalin, aber auch Dopamin oder GABA) baut die Physiologie des Gehirns nachhaltig um (Atropie von Neuronen, Verringerung oder Erweiterung der Zahl von div. Synapsen) und ist des weiteren für eine Vielzahl von Symptomen verantwortlich: neben Depression können zB auch ADHS, gewalttätiges Verhalten, Schlafstörungen, psychosomatische Störungen oder Süchte Versuche sein, das Gehirn von dieser Vergiftung entlasten. Der für diese Krankheiten so typische zyklische Verlauf , die "Schübe", sind nichts anderes als periodisch auftretende Entgiftungskrisen.
"Eine chronische Vergiftung" des Gehirns könnte nach Lloyd de Mause übrigens auch für die periodisch auftreteten kollektiven Gewaltausbrüche (Krieg, Progrome,..) verantwortlich sein, die dann als gesellschaftlich sanktionierte Selbstheilungsversuche der vielen einzelnen, chronisch übererregten Gehirne verstanden werden können.
scusi
gruß, s