Roth ist wie Singer ein begrifflich selten nachlässiger Wissenschaftler - ich hab das mal an einem Text von ihm hier http://www.michael-funken.de/information-philosophie/philosophie/kittelzuroth.html (und an einem von Singer hier http://www.sprache-werner.info/Off_Brief_Singer.1967.html ) demonstriert. Zudem argumentiert er wie Singer und Prinz grundsätzlich prinzipiell und ordnet sämtliche empirischen Daten diesen Prinzipien logisch unter, die er aber weder diskutiert noch auch nur argumentativ begründet, ein Verfahren, das man traditionell "metaphysisch" nennt (modern eher axiomatisch). Interne Stimmigkeit wird so logisch erzwungen, während die empirische Basis unklar bleibt. Wer das nicht weiß wie das Gros der Bevölkerung muss meinen, dass alle Aussagen von ihnen wissenschaftlich gesichertes Wissen darstellen – reine Täuschung!
Internationale Kritik an derartigen Grundlagen wie durch seinen australischen Kollegen Maxwell Bennett (in "Philosophical Foundations of Neuroscience", das er mit Peter M.S. Hacker erarbeitet hat, jetzt auch "History of Cognitive Neuroscience") oder bei uns durch Peter Janich "Kein neues Menschenbild - Zur Sprache der Hirnforschung" nimmt Roth ebenso wenig zur Kenntnis wie Singer, der sich dafür selbst philosophisch bemüht - allerdings ohne jegliche Kenntnis des Reflexionsstandes in der heutigen Philosophie, von dem Roth wenigstens den sog. Radikalen Konstruktivismus kennt. (Er treibt ihn in seinen Büchern auf die Spitze bis dahin, sich selbst zum "Konstrukt" seines eigenen Gehirns zu erklären!)
Das Schlimmste daran: von Wissenschaftlern derartigen Reflexionsniveaus lassen sich nicht nur Journalisten beeindrucken, die sich ausdrücklich als Wissenschaftsjournalisten verstehen, sondern weithin sogar Wissenschaftler.
diese abhandlungen sind mir allezu abstrakt, theoretisch bis zum brainfucking, obwohl ich dr meinung bin, dass es darüber natürlich auch eine wissensch. diskussion eben geben muss.
die frage ist doch: wie können wir wissenschaftl. erkenntnissse in unser leben aufnehmen. ich bin persönlich zwar sicher, dass es keinen freien willen gibt....aber in allen abhandlungen schwingt so etwas mit wie : ach, ohne freien willen sind wir doch nicht mehr soviel wert.
das ist nicht richtig: erstens einmal hat ein gutes glas wein auch keinen freien willen und ist doch etwas wert! es ist etwas wert, weil wir ihm den wert zuschreiben. der mensch ist also ohne freien willen auch wertvoll solange wir ihm den wert zuschreiben.
zweitens: was wäre ohne freien willen dann der sinn meines daseins? naja... so sehr kann ich den sinn mit einem mögl. freien willen auch nicht erkennen. aber trotzdem: der sinn wäre es, die freude am leben wäre es, zu beobachten und die wirklichkeit zu erkennen .... wie wir wie ein schiff auf den wellen dahinschwimmen der kapitän kann beim grossen wellengang nur die segel runterlassen und das steuer festzurren)
Roth ist kein verlässlicher Wissenschaftler
Internationale Kritik an derartigen Grundlagen wie durch seinen australischen Kollegen Maxwell Bennett (in "Philosophical Foundations of Neuroscience", das er mit Peter M.S. Hacker erarbeitet hat, jetzt auch "History of Cognitive Neuroscience") oder bei uns durch Peter Janich "Kein neues Menschenbild - Zur Sprache der Hirnforschung" nimmt Roth ebenso wenig zur Kenntnis wie Singer, der sich dafür selbst philosophisch bemüht - allerdings ohne jegliche Kenntnis des Reflexionsstandes in der heutigen Philosophie, von dem Roth wenigstens den sog. Radikalen Konstruktivismus kennt. (Er treibt ihn in seinen Büchern auf die Spitze bis dahin, sich selbst zum "Konstrukt" seines eigenen Gehirns zu erklären!)
Das Schlimmste daran: von Wissenschaftlern derartigen Reflexionsniveaus lassen sich nicht nur Journalisten beeindrucken, die sich ausdrücklich als Wissenschaftsjournalisten verstehen, sondern weithin sogar Wissenschaftler.
praxis
die frage ist doch: wie können wir wissenschaftl. erkenntnissse in unser leben aufnehmen. ich bin persönlich zwar sicher, dass es keinen freien willen gibt....aber in allen abhandlungen schwingt so etwas mit wie : ach, ohne freien willen sind wir doch nicht mehr soviel wert.
das ist nicht richtig: erstens einmal hat ein gutes glas wein auch keinen freien willen und ist doch etwas wert! es ist etwas wert, weil wir ihm den wert zuschreiben. der mensch ist also ohne freien willen auch wertvoll solange wir ihm den wert zuschreiben.
zweitens: was wäre ohne freien willen dann der sinn meines daseins? naja... so sehr kann ich den sinn mit einem mögl. freien willen auch nicht erkennen. aber trotzdem: der sinn wäre es, die freude am leben wäre es, zu beobachten und die wirklichkeit zu erkennen .... wie wir wie ein schiff auf den wellen dahinschwimmen der kapitän kann beim grossen wellengang nur die segel runterlassen und das steuer festzurren)
@ ingo wolf-knittel