notiz: mit müden knochen...
...und leichten kopfschmerzen nach (und vor) einem langen tag schau ich kurz online in die runde - und finde mal wieder viel zu viel, was mir noch mehr kopfschmerzen bereitet - aber eine geschichte, die ist so - ja, was eigentlich? ehrlich, zynisch, realistisch, widerlich? bitte zum rapport, ministerpräsident:
(...)"Ministerpräsident Ferenc Gyurcsany sagte kurz nach der Parlamentswahl vom 23. April, er habe die Öffentlichkeit über den Zustand der Wirtschaft belogen, um seine Wiederwahl zu sichern. Er erklärte: "Wir haben am Morgen, am Abend und in der Nacht gelogen." Seine Regierung habe durch "hunderte Tricks" und "göttliche Vorsehung" die Wahl gewonnen."
ach, das geht doch jeder regierung so. lügen, tricks und aberglauben halten den laden am laufen.
"Weiter sagte Gyurcsany: "Was wir in den Monaten davor (vor den Wahlen) heimlich machen konnten, so dass in den letzten Wochen des Wahlkampfes nichts darüber an die Öffentlichkeit dringt, was wir planen, das haben wir getan. Währenddessen wussten wir und ihr wusstet es, dass wir uns, falls der Wahlsieg kommt, danach sehr zusammennehmen müssen."
ach, das geht doch jeder regierung nicht anders. wahlbetrug und beschiss der bevölkerung ist die basis allen regierens.
"Über die Arbeit der Regierung urteilte der Ministerpräsident: "Wir haben es verbockt. Nicht ein bisschen, sondern sehr. In Europa hat man einen solchen Blödsinn, wie wir ihn gemacht haben, noch in keinem anderen Land gemacht. Man kann es erklären. In den letzten anderthalb, zwei Jahren haben wir nur gelogen. Es war vollkommen klar, dass es nicht stimmt, was wir sagen."
ach, das ist doch völlig regierungsspezifisch. blödsinn machen und das blaue von himmel herunter simulieren ist in diesen kreisen die normalität.
"Außerdem sagte der Ministerpräsident in seiner Rede über die Regierungsarbeit: "Wir haben während der letzten vier Jahre eigentlich nichts gemacht. Nichts. Ihr könnt keine einzige bedeutsame Regierungsentscheidung nennen, auf die wir stolz sein könnten, außer jener, dass wir zum Schluss die Regierungsarbeit aus der Scheiße zurückgeholt haben." Weiter hieß es: "Ich bin fast gestorben, als wir eineinhalb Jahre vorgeben mussten, zu regieren."
ach, das ist doch - mir fällt dazu echt nichts mehr ein. es ist letztlich ein historisches dokument ersten ranges - tauschen Sie nur einmal den namen aus, und setzen Sie dafür blairmerkelschröderputinbushchirackohl... ein - und es klingt weiter völlig authentisch und realistisch. und Sie und ich wissen vermutlich auch, warum sich dieser effekt sofort und intuitiv einstellt. scheint fast so, als müsste gyurcsany noch gelobt werden für die tatsache, einmal wirklich klartext geredet zu haben. ungarnspezifisch ist das jedenfalls nicht. und ebensowenig ist dieses treiben an eine der klassischen sog. politischen richtungen gebunden - "sozialistisch", "konservativ", "liberal" - das sind fakebegriffe, die den antisozialen, zerstörenden und quasitotalitären charakter der heutigen "politischen klasse" so ziemlich überall auf dem planeten nur noch notdürftig kaschieren können. genau solche verhältnisse sind es unter anderem, die bei entsprechend geschädigten und disponierten persönlichkeiten den ruf nach "ausmisten!" und dem "starken mann" laut werden lassen - was zwar auch neue fakes und simulationen nach sich zieht, aber nach aller historischer erfahrung in blutbädern zu enden pflegt, die für etliche leute etwas reinigendes an sich zu haben scheinen. nun, wir heutigen wissen das alles - oder könnten es zumindest wissen. die große frage: was werden wir mit diesem wissen anfangen?
(...)"Ministerpräsident Ferenc Gyurcsany sagte kurz nach der Parlamentswahl vom 23. April, er habe die Öffentlichkeit über den Zustand der Wirtschaft belogen, um seine Wiederwahl zu sichern. Er erklärte: "Wir haben am Morgen, am Abend und in der Nacht gelogen." Seine Regierung habe durch "hunderte Tricks" und "göttliche Vorsehung" die Wahl gewonnen."
ach, das geht doch jeder regierung so. lügen, tricks und aberglauben halten den laden am laufen.
"Weiter sagte Gyurcsany: "Was wir in den Monaten davor (vor den Wahlen) heimlich machen konnten, so dass in den letzten Wochen des Wahlkampfes nichts darüber an die Öffentlichkeit dringt, was wir planen, das haben wir getan. Währenddessen wussten wir und ihr wusstet es, dass wir uns, falls der Wahlsieg kommt, danach sehr zusammennehmen müssen."
ach, das geht doch jeder regierung nicht anders. wahlbetrug und beschiss der bevölkerung ist die basis allen regierens.
"Über die Arbeit der Regierung urteilte der Ministerpräsident: "Wir haben es verbockt. Nicht ein bisschen, sondern sehr. In Europa hat man einen solchen Blödsinn, wie wir ihn gemacht haben, noch in keinem anderen Land gemacht. Man kann es erklären. In den letzten anderthalb, zwei Jahren haben wir nur gelogen. Es war vollkommen klar, dass es nicht stimmt, was wir sagen."
ach, das ist doch völlig regierungsspezifisch. blödsinn machen und das blaue von himmel herunter simulieren ist in diesen kreisen die normalität.
"Außerdem sagte der Ministerpräsident in seiner Rede über die Regierungsarbeit: "Wir haben während der letzten vier Jahre eigentlich nichts gemacht. Nichts. Ihr könnt keine einzige bedeutsame Regierungsentscheidung nennen, auf die wir stolz sein könnten, außer jener, dass wir zum Schluss die Regierungsarbeit aus der Scheiße zurückgeholt haben." Weiter hieß es: "Ich bin fast gestorben, als wir eineinhalb Jahre vorgeben mussten, zu regieren."
ach, das ist doch - mir fällt dazu echt nichts mehr ein. es ist letztlich ein historisches dokument ersten ranges - tauschen Sie nur einmal den namen aus, und setzen Sie dafür blairmerkelschröderputinbushchirackohl... ein - und es klingt weiter völlig authentisch und realistisch. und Sie und ich wissen vermutlich auch, warum sich dieser effekt sofort und intuitiv einstellt. scheint fast so, als müsste gyurcsany noch gelobt werden für die tatsache, einmal wirklich klartext geredet zu haben. ungarnspezifisch ist das jedenfalls nicht. und ebensowenig ist dieses treiben an eine der klassischen sog. politischen richtungen gebunden - "sozialistisch", "konservativ", "liberal" - das sind fakebegriffe, die den antisozialen, zerstörenden und quasitotalitären charakter der heutigen "politischen klasse" so ziemlich überall auf dem planeten nur noch notdürftig kaschieren können. genau solche verhältnisse sind es unter anderem, die bei entsprechend geschädigten und disponierten persönlichkeiten den ruf nach "ausmisten!" und dem "starken mann" laut werden lassen - was zwar auch neue fakes und simulationen nach sich zieht, aber nach aller historischer erfahrung in blutbädern zu enden pflegt, die für etliche leute etwas reinigendes an sich zu haben scheinen. nun, wir heutigen wissen das alles - oder könnten es zumindest wissen. die große frage: was werden wir mit diesem wissen anfangen?
monoma - 19. Sep, 19:57