notiz: vergessene zonen der zerstörung
in verlaufe dieses beitrags hatte ich neulich einen längeren auszug zur epidemischen verbreitung (post-)traumatischer störungen im gaza-streifen zitiert - und wie sich die realitäten in ganz verschiedenen regionen des planeten mittlerweile strukturell gleichen, wird hier deutlich:
(...)"Seit Beginn des ersten Tschetschenienkrieges im Jahr 1994 gehören Minendetonationen, Verschleppungen, Vergewaltigungen und Tod zu dem Alltag der tschetschenischen Kinder.
Nach Schätzungen internationaler Menschenrechtsorganisationen sind 42.000 Kinder in den beiden Kriegen getötet worden. 25.000 Kinder haben einen Elternteil verloren, mehr als 1200 sind Vollwaisen; 19.000 Kinder sind Invaliden.(...)
Mediziner gehen davon aus, dass 90 Prozent der tschetschenischen Kinder und Jugendlichen psychisch stark traumatisiert sind. In einem Gespräch mit Radio Svoboda ("Radio Freiheit") warnte einer der führenden Psychiater Tschetscheniens, Mussa Dalsaew, vor Folgeerscheinungen: "Wenn sich die Situation etwas beruhigt hat, wenn der Krieg zu Ende ist und aktive Wiederaufbauarbeiten beginnen, dann können Probleme explodieren, die bis dahin hinter der brüchigen Fassade der Schutzmechanismen versteckt gehalten wurden."(...)
tschetschenien. ist ja irgendwo da hinten, ganz weit weg.
*
die ersten beiträge des trauma-schwerpunktes sind in der arbeit; aber den genauen zeitpunkt, wann es hier losgeht, möchte ich bewußt nicht genau festlegen - erstens bin ich da aufgrund früherer erfahrungen hier sozusagen ein gebranntes kind, zweitens stellen sich diverse aspekte des themas - nicht ganz überraschend - als ziemlich belastend heraus (wiedermal - aber das ist mir immer noch lieber als pure abstumpfung). ich bitte also die leserInnen um etwas geduld.
(...)"Seit Beginn des ersten Tschetschenienkrieges im Jahr 1994 gehören Minendetonationen, Verschleppungen, Vergewaltigungen und Tod zu dem Alltag der tschetschenischen Kinder.
Nach Schätzungen internationaler Menschenrechtsorganisationen sind 42.000 Kinder in den beiden Kriegen getötet worden. 25.000 Kinder haben einen Elternteil verloren, mehr als 1200 sind Vollwaisen; 19.000 Kinder sind Invaliden.(...)
Mediziner gehen davon aus, dass 90 Prozent der tschetschenischen Kinder und Jugendlichen psychisch stark traumatisiert sind. In einem Gespräch mit Radio Svoboda ("Radio Freiheit") warnte einer der führenden Psychiater Tschetscheniens, Mussa Dalsaew, vor Folgeerscheinungen: "Wenn sich die Situation etwas beruhigt hat, wenn der Krieg zu Ende ist und aktive Wiederaufbauarbeiten beginnen, dann können Probleme explodieren, die bis dahin hinter der brüchigen Fassade der Schutzmechanismen versteckt gehalten wurden."(...)
tschetschenien. ist ja irgendwo da hinten, ganz weit weg.
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die ersten beiträge des trauma-schwerpunktes sind in der arbeit; aber den genauen zeitpunkt, wann es hier losgeht, möchte ich bewußt nicht genau festlegen - erstens bin ich da aufgrund früherer erfahrungen hier sozusagen ein gebranntes kind, zweitens stellen sich diverse aspekte des themas - nicht ganz überraschend - als ziemlich belastend heraus (wiedermal - aber das ist mir immer noch lieber als pure abstumpfung). ich bitte also die leserInnen um etwas geduld.
monoma - 29. Nov, 20:54