notiz: von "machtmenschen"

zum wiederholten male gesammelte unerträglichkeiten. wann es hier mit der trauma-reihe weitergeht, kann ich übrigens gerade nicht genau sagen - ich peile übernächste woche an.

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china, so ist es sinngemäß immer wieder aus den reihen besonders der sog. ökonomischen elite vieler westlicher länder zu hören, china sei in verschiedener hinsicht ein vorbild - gerade was die umsetzung kapitalistischer prinzipien unter verzicht auf praktisch das meiste betrifft, was ein selbstbestimmtes menschliches leben in einer funktionierenden sozialen matrix ausmacht. und wenn eine "politik", so wie sie im folgenden artikel dargestellt ist, immer wieder implizit als beispielhaft hingestellt wird, gibt es allen grund, für die innere entwicklung nicht nur dieses landes hier einiges zu befürchten:

(...)"Chinas Behörden und Unternehmen greifen immer häufiger zu Mafiamethoden, um Kritiker und Journalisten mundtot zu machen. Im Juni 2006 wurde der Bauer Fu Xiancai, der über Korruptionsfälle am Drei-Schluchten-Staudamm berichtet hatte, offenbar im Auftrag der lokalen Polizei zusammengeschlagen. Er überlebte knapp und ist seitdem vom Hals ab gelähmt. Auch Umweltaktivisten und Journalisten, die über schmutzige Industrien berichten wollten, wurden Opfer von Misshandlungen."(...)

"mafiamethoden" trifft es auf den punkt - unvermeidbar überall da, wo das prinzip der verdinglichung als siamesischer zwilling mit der kapitalistischen ökonomie auftritt. also letztlich immer, weil sich dieses paar nicht einfach durch eine operation trennen lässt.

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was auch das nächste zitat belegt:

(...)"Der inzwischen über Sexskandale und wegen persönlicher Begünstigung zu Fall gekommene David Blunkett ordnete während seiner Amtszeit an, die Armee im Strafgefängnis Lincoln einmarschieren zu lassen und revoltierende Gefangene mit Maschinengewehren zusammenzuschießen. »Menschenleben interessieren mich nicht«, kreischte er den damals für Gefängnisse zuständigen höchsten Beamten Martin Narey an, der sich weigerte, den Befehl auszuführen."(...)

so geschehen in einer der traditionellen "stützen" der freien welt - und man beachte, dass der kerl nicht wg. seiner mörderischen absichten geflogen ist.

im übrigen ist das, was in diesem artikel sonst noch so zu lesen ist, bestens geeignet, nun die chinesischen machthaber ihrerseits vor neid erblassen zu lassen.

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die dabei mit hoher wahrscheinlichkeit ebenso wie der zitierte britische ex-funktionsträger unter maßgeblicher beteiligung von psychophysischen defekten wie schweren empathiestörungen ihre antisozialen "politiken" ausbrüten. dazu gibt´s gerade bei telepolis die vorstellung einer studie, welche zu ergebnissen kommt, die keinesfalls wirklich überraschen können:

(...)"Nach einer Studie der Psychologen Adam Galinsky von der Northwestern University, Joe Magee von der Wagner Graduate School of Public Service an der NYU und Ena Inesi und Deborah Gruenfeld von der Stanford University scheint es so zu sein, dass Machtausübung systematisch verhindert, die Perspektive eines Mitmenschen einnehmen und die Gefühle von diesem erkennen zu können (A. Galinsky et al.: Power and Perspectives Not Taken, in: Volime 17 - Number 12/2006). Macht ist, wie die Psychologen sagen , gerade das Gegenteil von Einfühlungsvermögen, nämlich die Fähigkeit, andere Menschen mit Belohnungen und Strafen beeinflussen zu können. Wer andere besser verstehen kann, übernimmt deren Perspektiven und wird auch dadurch beeinflusst, Mächtige sind rigider und halten an ihrer Identität stärker fest. Dafür leisten sie sich mehr Vorurteile und denken weniger komplex. Wer Macht hat, übt eine entsprechend große Kontrolle über Ressourcen aus und ist daher weniger abhängig als andere Menschen. Zudem seien Mächtige vor allem auf ihre Ziele orientiert und daher nicht auf eine korrekte Deutung der Befindlichkeit und Interessen der Mitmenschen ausgerichtet."(...)

wiedermal eine - wie ich allerdings finde - nicht ganz vollständige darstellung der funktionsweise von personen, die sich überwiegend oder gar ständig im objektivistischen modus befinden. ich frage mich, wie lange wir noch warten wollen, um aus den sich verdichtenden informationen über den zustand derjenigen, die sich als "machtmenschen" bezeichnen lassen, konsequenzen zu ziehen?

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