daß an der These was dran ist - Lilly ist doch, so weit ich weiß, ein dermaßen riesiger, milliardenschwerer Konzern - und über die Zusammenhänge zwischen Depressionsmedis und Aggressionen habe ich auch schon mal gehört (so weit ich erinnere, war es aber mehr ein vermuteter Zusammenhang solcher Medikamente zu Suiziden bei Jugendlichen).
ist schon länger her, weiß es nicht mehr genau, wie es erklärt wurde.
der filmemacher, dieser amerikanische soziologe, der vor der Bush-Wahl noch einen Kinofilm dagegen gedreht hatte (hieß derfilm Fahrenheit sounso?, oder verwechsele ich das gerade?), hat glaube ich schon vor 10 oder 15 Jahren vorausgesagt, die Amokläufe werden in den folgenden Jahren zunehmen in dem Maße, in dem der gesellschaftliche Druck zunimmt.
Ein übriges tut natürlich auch die Zugänglichkeit zu Waffen.
Ubue (Gast) - 19. Apr, 01:09
Und jetzt
habe ich auch noch Deinen längeren Text zur "Kampfzone" und dem "!Amok" gelesen, den Du oben verlinkt hast - mit den Hinweisen auf Eisenberg usw. - sehr interessant und m.E. stimmig geschrieben.
was mich dabei zunehmend beschäftigt, ist der Gedanke, ob nicht von mehreren Seiten energetisch immer wieder eine Art "Zementierung" der ungünstigen Umstände bewirkt wird.
Die "Helferwerkstätten" und pädagogischen Insitutionen selber sind schließlich überproportiomal durchsetzt von Menschen mit narzistischem und borderlinehaftem Profil - an dieser Feststellung läßt sich m.E. einfach nicht rütteln, die Belege dafür sind überwältigend - von daher kann man also schonmal eher wenig gute Lösungen erwarten.
Dann kommt noch das Feindbild dazu, das gerade der wache, achtsame, noch intakte Mensch auf die Auswüchse der verdinglichenden, gewalthaften Welt bekommen muß. Dieses Feindbild scheint real und angemessen. Von dieser Seite ist also ebenfalls wenig wirksame Hilfestellung zu erwarten.
Es ist einfach die Frage, ob von Seiten dieser wachen, authentischen Welt eigentlich irgendwelche Hilfskonzepte in Richtung Als-ob-welt und verdinglichter Welt transportiert werden.
Oder ob nicht von Seiten der authentischen Welt ein tiefer Widerwille besteht, einen solchen "Hilfs-Transport" in Richtung Als-Ob-Welt zu unterstützen.
Es ergibt sich dann schon rein logisch das Problem, woher denn Veränderungen der Als-Ob-welt kommen sollen. a) Aus den Reihen der Als-Ob-welt selber ist eigentlich nur begrenzt oder gar nicht eigene Hilfe zu erwarten.
b) Von der authentischen, intakten Welt aus aber auch nicht. Die Denkfigur dieser achtsam fühlenden Welt wäre dann: weg mit dieser Als-Ob-Welt. Motto: "Ohne mich, und ohne meine Unterstützung."
Mit der Folge, daß man sich von diesen Als-ob-Erscheinungen einfach abtrennt. Es ist eigentlich eine ähnliche Bewegungsfigur, mit der man auch im persönlichen Bereich einen Kontaktabbruch vollziehen könnte, z.B. zur verdinglichenden, unterdrückenden Herkunftsfamilie mit ihrem pathologischen Milieu.
Das ist alles nicht unbedingt falsch, nur zeigt es strukturell, daß man von keiner Seite wirkliche Hilfe erwarten kann für die Strukturen der Als-Ob-Welt.
Dann ist sogar noch die These wahrscheinlicher, daß die Hilfe c) von der gemäßigten oder schon therapie-erfahrenen Als-Ob-Welt ausgehen könnte, nämlich von Individuen, die eigentlich der Als-Ob-Klasse angehören, denen aber der antisoziale Antrieb fehlt und die zunehmend ein Instrumentarium zum Selbstverständnis erworben haben. Individuen, die auch nicht ein so festgezurrtes Verfolgerbild haben, wie es aus dem authentischen Milieu heraus ganz logisch in Richtung Als-Ob-Welt entstehen muß, wenn man sich als authentischer Mensch nicht selber anästhesiert.
Der authentische Mensch hat doch instinktiv sehr wahrscheinlich einen solch' heftigen Widerwillen vor der Amok-Welt, vor jeder pathologischen Als-Ob-Welt, so daß er sich hier nur zu distanzieren vermag.
Folge: es bleibt so, wie es ist.
Oder wird noch schlimmer, weil keine wirkliche Intervention bei Als-Ob-Menschen erfolgt - sondern sie könnnen ungehindert und nur aus der Ferne beargwöhnt weiter hausen.
vielen dank für deine gedanken über die möglichen konflikte zwischen authentischer und simulierter welt bzw. zwischen ihren jeweiligen mitgliedern. finde ich aus verschiedenen gründen gerade sehr anregend, werde aber vorläufig nicht dazu kommen, das genauer auszuführen.
Kann durchaus sein,
ist schon länger her, weiß es nicht mehr genau, wie es erklärt wurde.
der filmemacher, dieser amerikanische soziologe, der vor der Bush-Wahl noch einen Kinofilm dagegen gedreht hatte (hieß derfilm Fahrenheit sounso?, oder verwechsele ich das gerade?), hat glaube ich schon vor 10 oder 15 Jahren vorausgesagt, die Amokläufe werden in den folgenden Jahren zunehmen in dem Maße, in dem der gesellschaftliche Druck zunimmt.
Ein übriges tut natürlich auch die Zugänglichkeit zu Waffen.
Und jetzt
was mich dabei zunehmend beschäftigt, ist der Gedanke, ob nicht von mehreren Seiten energetisch immer wieder eine Art "Zementierung" der ungünstigen Umstände bewirkt wird.
Die "Helferwerkstätten" und pädagogischen Insitutionen selber sind schließlich überproportiomal durchsetzt von Menschen mit narzistischem und borderlinehaftem Profil - an dieser Feststellung läßt sich m.E. einfach nicht rütteln, die Belege dafür sind überwältigend - von daher kann man also schonmal eher wenig gute Lösungen erwarten.
Dann kommt noch das Feindbild dazu, das gerade der wache, achtsame, noch intakte Mensch auf die Auswüchse der verdinglichenden, gewalthaften Welt bekommen muß. Dieses Feindbild scheint real und angemessen. Von dieser Seite ist also ebenfalls wenig wirksame Hilfestellung zu erwarten.
Es ist einfach die Frage, ob von Seiten dieser wachen, authentischen Welt eigentlich irgendwelche Hilfskonzepte in Richtung Als-ob-welt und verdinglichter Welt transportiert werden.
Oder ob nicht von Seiten der authentischen Welt ein tiefer Widerwille besteht, einen solchen "Hilfs-Transport" in Richtung Als-Ob-Welt zu unterstützen.
Es ergibt sich dann schon rein logisch das Problem, woher denn Veränderungen der Als-Ob-welt kommen sollen. a) Aus den Reihen der Als-Ob-welt selber ist eigentlich nur begrenzt oder gar nicht eigene Hilfe zu erwarten.
b) Von der authentischen, intakten Welt aus aber auch nicht. Die Denkfigur dieser achtsam fühlenden Welt wäre dann: weg mit dieser Als-Ob-Welt. Motto: "Ohne mich, und ohne meine Unterstützung."
Mit der Folge, daß man sich von diesen Als-ob-Erscheinungen einfach abtrennt. Es ist eigentlich eine ähnliche Bewegungsfigur, mit der man auch im persönlichen Bereich einen Kontaktabbruch vollziehen könnte, z.B. zur verdinglichenden, unterdrückenden Herkunftsfamilie mit ihrem pathologischen Milieu.
Das ist alles nicht unbedingt falsch, nur zeigt es strukturell, daß man von keiner Seite wirkliche Hilfe erwarten kann für die Strukturen der Als-Ob-Welt.
Dann ist sogar noch die These wahrscheinlicher, daß die Hilfe c) von der gemäßigten oder schon therapie-erfahrenen Als-Ob-Welt ausgehen könnte, nämlich von Individuen, die eigentlich der Als-Ob-Klasse angehören, denen aber der antisoziale Antrieb fehlt und die zunehmend ein Instrumentarium zum Selbstverständnis erworben haben. Individuen, die auch nicht ein so festgezurrtes Verfolgerbild haben, wie es aus dem authentischen Milieu heraus ganz logisch in Richtung Als-Ob-Welt entstehen muß, wenn man sich als authentischer Mensch nicht selber anästhesiert.
Der authentische Mensch hat doch instinktiv sehr wahrscheinlich einen solch' heftigen Widerwillen vor der Amok-Welt, vor jeder pathologischen Als-Ob-Welt, so daß er sich hier nur zu distanzieren vermag.
Folge: es bleibt so, wie es ist.
Oder wird noch schlimmer, weil keine wirkliche Intervention bei Als-Ob-Menschen erfolgt - sondern sie könnnen ungehindert und nur aus der Ferne beargwöhnt weiter hausen.