Mit Reden, Wahlen und Protesten hat es nicht geklappt, die Reichen und Mächtigen zur Vernunft zu bringen. Dann bleibt nur noch eines: das Arbeitswerkzeug aus der Hand zu legen, seine Finger zur Faust zu ballen und gen Himmel zu recken. Wer unbedingt Kampf provozieren will, soll ihn bekommen.
...ein fazit gezogen, für das ich inzwischen ein ganzes gebirge von gründen sehe:
"hier gibt es nur noch eins: die totale aufkündigung jeglicher loyalität zu einem derartigen system. im ganz eigenen überlebensinteresse."
und das wird eine ganze menge harter arbeit bedeuten.
Anonymus (Gast) - 24. Apr, 15:44
«die Reichen und Mächtigen»
Es sind ja nichtmals nur «die Reichen und Mächtigen» die diese Praxis gutheißen. Ich denke gerade konkret an ein Buch, Die Reformfähigkeit der Sozialdemokratie von Wolfgang Merkel u.a., das die so genannte «Aktivierungspolitik» auf dem Arbeitsmarkt hoch obt. Sind nur Akademiker, die das schreiben, nicht Leute die selber ein klassenbasiertes Interesse daran haben. Aber die Art des Denkens ist nunmal zum «gesunden Menschenverstand» geworden, zu dem, was als «verantwortlich» gilt. Ich weiß nicht, ob man nicht doch wieder mit Marxens Begriff des «falschen Bewusstseins» ausgraben muss um zu erklären, warum sich sogar so genannte «Sozialisten» darauf einlassen, dass dem Kapitalisten das Recht zur Zwangsanwendung zwecks Steigerung der Profitrate zugesprochen wird. Denn darum geht es doch, wenn Leute in den Tod getrieben werden: die Profitrate (vulg. Wirtschaftswachstum) antreiben – koste es was es wolle.
da die Blogosphäre -- dort die öffentliche Meinung
@unkreativ:
Ich hatte nicht gedacht, dass der Fall Speyer immer noch durch die Blogosphäre geistern würde. (Habe es erst heute mitbekommen.)
Andererseits sehe ich, dass wie die Blogosphäre mal wieder einen Schritt weiter ist als der Rest der Öffentlichkeit -- zumindest seitdem die Liste der in Zshg. mit Arbeitslosigkeit, Sozialhilfe-Abhängigkeit, Hartz IV, Stigmatisierung, Armut, Ausgrenzung aufgetretenen Todesfälle aufgetaucht und das Stichwort Triage gefallen ist.
Wieso muss diese Aufklärung (im Kantschen Sinne) immer nur auf die Blogosphäre beschränkt sein? Wieso bekommt die restliche Öffentlichkeit nichts davon mit?
zum thema "triage" hatte che neulich schon darauf aufmerksam gemacht, dass sich derartige selektionsmechanismen auch in anderen bereichen finden lassen.
und die restliche öffentlichkeit?
die "mediale" hält größtenteils die klappe - und einen nicht unerheblichen teil der bevölkerung dürfte es geben, den es nicht interessiert und/oder der es gar beifällig benickt. und gerade diese letztgenannten verhaltensweisen ähneln frappant der haltung großer teile der "deutschen" bevölkerung vor 70 jahren.
Ich denke, dass das beifällige Nicken teilweise darauf beruht, dass sehr viele Menschen einfach gar nicht bemerken, wie schlecht sie eigentlich durch die Massenmedien informiert werden.
Neulich sprach mich meine Mutter auf Schäubles "Einfälle" an. -- Klar, für Netizen ist das Thema lange durch und Schnee von gestern, aber das aus "der Welt da draußen" zu hören, hat mich erheblich überrascht.
Ich denke, es wäre eine gute Idee, ein Stück des Informiertseins innerhalb der Netz-Sphäre "nach draußen" abzugeben.
PS. Meine Mutter hört bevorzugt Deutschlandfunk, also nicht irgendwelches Dudelradio.
Ich finde die Beschreibungen außerordentlich gelungen, treffend und einfach nur toll. Ich kann (als noch-nicht-Arbeitsloser) absolut nachempfinden, was hier beschrieben wird und bin ein energischer Gegner unseres globalen Raubtierkapitalismus.
ich weis nicht, was ich sagen soll...
@unkreativ
ich hatte neulich mal...
"hier gibt es nur noch eins: die totale aufkündigung jeglicher loyalität zu einem derartigen system. im ganz eigenen überlebensinteresse."
und das wird eine ganze menge harter arbeit bedeuten.
«die Reichen und Mächtigen»
da die Blogosphäre -- dort die öffentliche Meinung
Ich hatte nicht gedacht, dass der Fall Speyer immer noch durch die Blogosphäre geistern würde. (Habe es erst heute mitbekommen.)
Andererseits sehe ich, dass wie die Blogosphäre mal wieder einen Schritt weiter ist als der Rest der Öffentlichkeit -- zumindest seitdem die Liste der in Zshg. mit Arbeitslosigkeit, Sozialhilfe-Abhängigkeit, Hartz IV, Stigmatisierung, Armut, Ausgrenzung aufgetretenen Todesfälle aufgetaucht und das Stichwort Triage gefallen ist.
Wieso muss diese Aufklärung (im Kantschen Sinne) immer nur auf die Blogosphäre beschränkt sein? Wieso bekommt die restliche Öffentlichkeit nichts davon mit?
kurze ergänzung
und die restliche öffentlichkeit?
die "mediale" hält größtenteils die klappe - und einen nicht unerheblichen teil der bevölkerung dürfte es geben, den es nicht interessiert und/oder der es gar beifällig benickt. und gerade diese letztgenannten verhaltensweisen ähneln frappant der haltung großer teile der "deutschen" bevölkerung vor 70 jahren.
@Monoma
Neulich sprach mich meine Mutter auf Schäubles "Einfälle" an. -- Klar, für Netizen ist das Thema lange durch und Schnee von gestern, aber das aus "der Welt da draußen" zu hören, hat mich erheblich überrascht.
Ich denke, es wäre eine gute Idee, ein Stück des Informiertseins innerhalb der Netz-Sphäre "nach draußen" abzugeben.
PS. Meine Mutter hört bevorzugt Deutschlandfunk, also nicht irgendwelches Dudelradio.
das ist eine tolle Seite!