assoziation: das "wärme-geschäft" des richard nixon
aus dem nachlaß des ehemaligen us-präsidenten richard nixon - eine dokumentation von als-ob-strategien :
(...)"Offenbar wollte Nixon, von einer politischen Gegnerin mit dem Beinamen Tricky Dick versehen, vom Wahlvolk geliebt werden wie der ermordete John F. Kennedy. Doch im Vergleich zu dem ehemaligen Rivalen, der ihn im Präsidentschaftswahlkampf 1960 geschlagen hatte, wirkte Nixon unelegant, uneloquent und ungelenk. Seine Regierung vermittelte den Eindruck einer "effizienten, kalten Maschine". Dem wollte er das Bild des warmen, sorgenden Staatsoberhaupts entgegenstellen.(...)
Nixon betrachtete es als einen "ganz schwerwiegenden Fehlschlag der Öffentlichkeitsarbeit", dass die warme, fürsorgliche Seite seiner Persönlichkeit in den ersten beiden Jahren seiner Präsidentschaft nicht an die Wähler hatte vermittelt werden können. "Was dieses ganze Wärme-Geschäft angeht", bestand Nixon allerdings darauf, die Medien "nicht mit der Nase darauf zu stoßen. Wir erlauben ihnen, solche Dinge zu entdecken."(...)
heute nennt sich das human touch, bleibt aber genau so krank.
(...)"Ohne sein Wissen hatte Ann Whitman, die Sekretärin Eisenhowers, dessen Vizepräsident Nixon gewesen war, schon Jahre zuvor die perfekte Lösung für Nixons Image-Problem gefunden. Nixon verbringe zu viel Zeit damit, wie ein angenehmer Mensch erscheinen zu wollen, meinte Whitman, anstatt einfach einer zu sein."
und damit ist das dilemma der vermutlich meisten mitglieder der macht-"eliten" bzw. speziell der "politischen klasse" bestens auf den punkt gebracht: wären sie "angenehme menschen" (frei übersetzt: fähig zum authentischen sein) - würden sie nicht den kompensatorischen wahn nach macht verspüren, der sie erst dorthin bringt, wo sie sind - und wo sie sich dann als authentisch verkaufen müssen.
(...)"Offenbar wollte Nixon, von einer politischen Gegnerin mit dem Beinamen Tricky Dick versehen, vom Wahlvolk geliebt werden wie der ermordete John F. Kennedy. Doch im Vergleich zu dem ehemaligen Rivalen, der ihn im Präsidentschaftswahlkampf 1960 geschlagen hatte, wirkte Nixon unelegant, uneloquent und ungelenk. Seine Regierung vermittelte den Eindruck einer "effizienten, kalten Maschine". Dem wollte er das Bild des warmen, sorgenden Staatsoberhaupts entgegenstellen.(...)
Nixon betrachtete es als einen "ganz schwerwiegenden Fehlschlag der Öffentlichkeitsarbeit", dass die warme, fürsorgliche Seite seiner Persönlichkeit in den ersten beiden Jahren seiner Präsidentschaft nicht an die Wähler hatte vermittelt werden können. "Was dieses ganze Wärme-Geschäft angeht", bestand Nixon allerdings darauf, die Medien "nicht mit der Nase darauf zu stoßen. Wir erlauben ihnen, solche Dinge zu entdecken."(...)
heute nennt sich das human touch, bleibt aber genau so krank.
(...)"Ohne sein Wissen hatte Ann Whitman, die Sekretärin Eisenhowers, dessen Vizepräsident Nixon gewesen war, schon Jahre zuvor die perfekte Lösung für Nixons Image-Problem gefunden. Nixon verbringe zu viel Zeit damit, wie ein angenehmer Mensch erscheinen zu wollen, meinte Whitman, anstatt einfach einer zu sein."
und damit ist das dilemma der vermutlich meisten mitglieder der macht-"eliten" bzw. speziell der "politischen klasse" bestens auf den punkt gebracht: wären sie "angenehme menschen" (frei übersetzt: fähig zum authentischen sein) - würden sie nicht den kompensatorischen wahn nach macht verspüren, der sie erst dorthin bringt, wo sie sind - und wo sie sich dann als authentisch verkaufen müssen.
monoma - 15. Jul, 18:03