kontext 40: "Ins Hirn gebrannt"
nein, überraschend ist das keinesfalls, was da in diesem artikel zu lesen ist:
(...)"Vernachlässigung und Missbrauch in der frühen Kindheit können die Hirnchemie der Opfer zeitlebens verändern. Auf welchem Wege die traumatischen Eindrücke ihre Spuren in den Neuronen hinterlassen, ist eines der großen Rätsel der Hirnforschung.
Eine Studie kanadischer Forscher an Suizidopfern deutet aber darauf hin, dass Gewalterlebnisse und fehlende Liebe die Aktivität der Gene im Hippocampus verändern können, der Hirnregion, die bei der Verarbeitung von Emotionen eine zentrale Rolle spielt. "(...)
das zusammenspiel von genen und (anti-)sozialen bedingungen war hier schon verschiedentlich angerissen worden, und einen auf den punkt treffenden kommentar hat vor längerer zeit mondschaukel hinterlassen. die jetzige studie untermauert diese perspektive durchaus deutlich.
(...)"In Versuchen an Ratten hatte seine Arbeitsgruppe allerdings bereits vor vier Jahren gezeigt, dass das Verhalten der Mutter das Genaktivierungsmuster in den Gehirnen von neugeborenen Ratten nachweislich beeinflusst. "Ähnliche Beobachtungen haben wir auch in unserem Labor gemacht", sagt Marcus Ising vom Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München. "Die Studie zeigt, dass sich diese Resultate offenbar auf den Menschen übertragen lassen."(...)
ich muss mir bei meinen nahezu täglichen wut-, angst- und resignationsanflügen angesichts des zustands unserer spezies immer wieder klar machen, dass wir im evolutionären zeitrahmen eine sehr, sehr junge erscheinung sind, und entsprechend unter ganz spezifischer dummheit leiden, was unser eigenes - "artgemäßes" - funktionieren anbelangt. und wenn man sich anschaut, wie das wissen bezgl. letzteren in den letzten jahrzehnten teils geradezu explodiert ist, ist das kein geringer hoffnungsschimmer - auch, wenn´s mit der umsetzung natürlich an allen ecken und enden hapert.
(danke an wednesday wiedermal für den hinweis auf den artikel).
(...)"Vernachlässigung und Missbrauch in der frühen Kindheit können die Hirnchemie der Opfer zeitlebens verändern. Auf welchem Wege die traumatischen Eindrücke ihre Spuren in den Neuronen hinterlassen, ist eines der großen Rätsel der Hirnforschung.
Eine Studie kanadischer Forscher an Suizidopfern deutet aber darauf hin, dass Gewalterlebnisse und fehlende Liebe die Aktivität der Gene im Hippocampus verändern können, der Hirnregion, die bei der Verarbeitung von Emotionen eine zentrale Rolle spielt. "(...)
das zusammenspiel von genen und (anti-)sozialen bedingungen war hier schon verschiedentlich angerissen worden, und einen auf den punkt treffenden kommentar hat vor längerer zeit mondschaukel hinterlassen. die jetzige studie untermauert diese perspektive durchaus deutlich.
(...)"In Versuchen an Ratten hatte seine Arbeitsgruppe allerdings bereits vor vier Jahren gezeigt, dass das Verhalten der Mutter das Genaktivierungsmuster in den Gehirnen von neugeborenen Ratten nachweislich beeinflusst. "Ähnliche Beobachtungen haben wir auch in unserem Labor gemacht", sagt Marcus Ising vom Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München. "Die Studie zeigt, dass sich diese Resultate offenbar auf den Menschen übertragen lassen."(...)
ich muss mir bei meinen nahezu täglichen wut-, angst- und resignationsanflügen angesichts des zustands unserer spezies immer wieder klar machen, dass wir im evolutionären zeitrahmen eine sehr, sehr junge erscheinung sind, und entsprechend unter ganz spezifischer dummheit leiden, was unser eigenes - "artgemäßes" - funktionieren anbelangt. und wenn man sich anschaut, wie das wissen bezgl. letzteren in den letzten jahrzehnten teils geradezu explodiert ist, ist das kein geringer hoffnungsschimmer - auch, wenn´s mit der umsetzung natürlich an allen ecken und enden hapert.
(danke an wednesday wiedermal für den hinweis auf den artikel).
monoma - 12. Mai, 19:44