notiz: der "digitale tsunami"
die langsam realität werdende logische fortsetzung der überwachungsmanie in den eu-staaten ist thema eines reports (hier in deutsch zusammengfasst) der britischen bürgerrechtsorganisation statewatch, der medial wie zu erwarten ein nichtthema ist:
(...)"Im innenpolitischen Bericht der EU-Sicherheitsvordenker, zu denen unter anderem der frühere EU-Justizkommissar Franco Frattini und sein Nachfolger Jacques Barrot, Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) sowie eine Reihe anderer Minister aus Mitgliedsstaaten gehören, ist von der Herausforderung die Rede, den anschwellenden "Daten-Tsunami" zu meistern. Er müsse in Aufklärungsinformation verwandelt werden, die "sichere, offene und wehrhafte Gemeinschaften hervorbringt". Angesichts der digitalen Seewelle würden die traditionellen Maßnahmen zum Schutz der Privatsphäre ihre Wirkung verlieren, heißt es weiter. Einen Ausgleich müssten Ansätze zum viel beschworenen Datenschutz durch Technik bieten. Über den konkreten Einsatz solcher "Privacy Enhancing Technologies" schweigt sich die Zukunftsgruppe aber aus. Insgesamt wird die Datenflut als Möglichkeit "zum Zugang zu schier unbegrenzten Mengen an potenziell nützlichen Informationen" für die Sicherheitsbehörden gesehen.
Weitere Einblicke in die Logik der Innenpolitiker und des von ihnen vorbereiteten neuen Programms bietet laut Statewatch ein Konzeptpapier (PDF-Datei) vom Oktober 2007 von der damaligen portugiesischen Ratspräsidentschaft. Dass heutzutage der Standort jedes aktiven Mobiltelefons überwacht werden kann, ist demnach "erst der Anfang" der neuen Datensammelmöglichkeiten. In den kommenden Jahren würden Milliarden Geräte aus der physischen Welt miteinander über RFID, WLAN, Wimax, Bluetooh oder ZigBee verknüpft werden. Dies gestatte es, immer mehr Objekte in Echtzeit zu verfolgen. In naher Zukunft würden die meisten Gegenstände digitale Datenströme über ihren Ort und ihre Nutzung generieren und somit letztlich Verhaltensmuster ihrer Anwender offenbaren. Diese könnten von Sicherheitsexperten für die Verhinderung oder Untersuchung von Vorfällen verwendet werden.
Das Papier führt weiter aus, dass die bargeldlosen Einkäufe bereits durchsuchbare Echtzeitinformationen erzeugen. Dieser Trend werde durch den zunehmenden Einsatz biometrischer Identifizierungsmaßnahmen sowie von Kameras zur Videoüberwachung verstärkt. Das Online-Verhalten der Nutzer würde den digitalen Tsunami noch weiter vergrößern. Vor allem soziale Netzwerke und virtuelle Welten – aber letztlich alle Formen von Aktivitäten im Internet – "generieren gewaltige Informationsmengen, die für öffentliche Sicherheitsorganisationen nützlich sein können". Am Ende der Entwicklung stünden lebenslange Datenbanken über Individuen."(...)
ja, am ende steht tatsächlich ein digitalertsunami faschismus.
soweit ich das in kürze beurteilen kann, ist das technisch durchaus machbar. und was machbar ist...wir sollten´s wissen.
da wird wohl nur helfen, möglichst viele analoge inseln zu schaffen - ich kann mich noch an die vorcomputerisierte zeit erinnern, und auch damals war ein leben möglich.
(...)"Im innenpolitischen Bericht der EU-Sicherheitsvordenker, zu denen unter anderem der frühere EU-Justizkommissar Franco Frattini und sein Nachfolger Jacques Barrot, Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) sowie eine Reihe anderer Minister aus Mitgliedsstaaten gehören, ist von der Herausforderung die Rede, den anschwellenden "Daten-Tsunami" zu meistern. Er müsse in Aufklärungsinformation verwandelt werden, die "sichere, offene und wehrhafte Gemeinschaften hervorbringt". Angesichts der digitalen Seewelle würden die traditionellen Maßnahmen zum Schutz der Privatsphäre ihre Wirkung verlieren, heißt es weiter. Einen Ausgleich müssten Ansätze zum viel beschworenen Datenschutz durch Technik bieten. Über den konkreten Einsatz solcher "Privacy Enhancing Technologies" schweigt sich die Zukunftsgruppe aber aus. Insgesamt wird die Datenflut als Möglichkeit "zum Zugang zu schier unbegrenzten Mengen an potenziell nützlichen Informationen" für die Sicherheitsbehörden gesehen.
Weitere Einblicke in die Logik der Innenpolitiker und des von ihnen vorbereiteten neuen Programms bietet laut Statewatch ein Konzeptpapier (PDF-Datei) vom Oktober 2007 von der damaligen portugiesischen Ratspräsidentschaft. Dass heutzutage der Standort jedes aktiven Mobiltelefons überwacht werden kann, ist demnach "erst der Anfang" der neuen Datensammelmöglichkeiten. In den kommenden Jahren würden Milliarden Geräte aus der physischen Welt miteinander über RFID, WLAN, Wimax, Bluetooh oder ZigBee verknüpft werden. Dies gestatte es, immer mehr Objekte in Echtzeit zu verfolgen. In naher Zukunft würden die meisten Gegenstände digitale Datenströme über ihren Ort und ihre Nutzung generieren und somit letztlich Verhaltensmuster ihrer Anwender offenbaren. Diese könnten von Sicherheitsexperten für die Verhinderung oder Untersuchung von Vorfällen verwendet werden.
Das Papier führt weiter aus, dass die bargeldlosen Einkäufe bereits durchsuchbare Echtzeitinformationen erzeugen. Dieser Trend werde durch den zunehmenden Einsatz biometrischer Identifizierungsmaßnahmen sowie von Kameras zur Videoüberwachung verstärkt. Das Online-Verhalten der Nutzer würde den digitalen Tsunami noch weiter vergrößern. Vor allem soziale Netzwerke und virtuelle Welten – aber letztlich alle Formen von Aktivitäten im Internet – "generieren gewaltige Informationsmengen, die für öffentliche Sicherheitsorganisationen nützlich sein können". Am Ende der Entwicklung stünden lebenslange Datenbanken über Individuen."(...)
ja, am ende steht tatsächlich ein digitaler
soweit ich das in kürze beurteilen kann, ist das technisch durchaus machbar. und was machbar ist...wir sollten´s wissen.
da wird wohl nur helfen, möglichst viele analoge inseln zu schaffen - ich kann mich noch an die vorcomputerisierte zeit erinnern, und auch damals war ein leben möglich.
monoma - 12. Sep, 13:36
*nick*