notiz: treibgut aus dem netz
in aller kürze: die sz berichtet über eine interessante studie :
(...)"Hinter Begriffen wie "frostige Atmosphäre", "soziale Kälte" und "eisiger Blick" steckt offenbar mehr als nur eine Metapher für Einsamkeit, Ausgeschlossenheit und Ablehnung.
Die Betroffenen nehmen tatsächlich niedrigere Umgebungstemperaturen wahr als Menschen, die sich integriert und akzeptiert fühlen. Das zeigt eine Studie von Wissenschaftlern der University of Toronto, Kanada. Dass wir auf solche Bilder zurückgreifen, um soziale Situationen zu beschreiben, hat demnach eine psychologische Basis.(...)
Ihre Ergebnisse, so schreiben die kanadischen Wissenschaftler, "eröffnen neue Möglichkeiten, die Wechselwirkungen zwischen Umwelt und Psychologie zu erforschen". So wäre es interessant zu prüfen, ob der Umgang mit einem warmen Gegenstand tatsächlich die negative Erfahrung sozialer Isolation abschwächen könnte, und welche Rolle die tatsächliche Umgebungstemperatur dabei spielt.
So wäre etwa denkbar, dass sozial isolierte Menschen im Winter ihre Gefühle zum Teil auf die niedrigen Temperaturen zurückführen könnten - und sich demnach weniger ausgeschlossen fühlen. Im Sommer könnten die hohen Temperaturen dagegen helfen, die negativen Auswirkungen zu kompensieren. "Eine Kontrolle der Umgebungstemperatur könnte somit ein relativ billiger und harmloser Weg sein, den Gruppenzusammenhalt zu stärken und schädliche Reibereien zu vermeiden."(...)
die "psychologische" basis führt natürlich in die irre, gerade bei diesem beispiel liegt es auf der hand, dass es hier um psychophysische vorgänge geht. dazu muss das ganze dann doch relativiert werden, wie ich finde: eine soziale isolation kann gerade im sommer als besonders schmerzhaft empfunden werden, wenn sich alle welt draußen vergnügt (oder zumindest so tut).
andererseits: wenn mensch sich die unterschiede in den formen sozialen lebens zwischen eher nördlichen regionen und der (sub-)tropischen hemisphäre anschaut, könnte das beschriebene für diese unterschiede zumindest eine(!) miterklärung sein.
*
wo ich gerade bei studien bin, hier eine weitere:
"Nach US-Psychologen haben Konservative Angst vor Chaos und ungezügelten Begierden und neigen deswegen zu autoritären Führern."(...)
(um das herauszufinden, hätten die forscher allerdings nur mal bei wilhelm reich nachlesen müssen.) ernsthaft: dieser oben benannte zusammenhang ist sofort vielfach untermauerbar, wenn ein genauer blick auf die bisherigen ergebnisse der psychotraumatologie geworfen wird. und gleichzeitig auf die bisherigen methoden der kinderdressur.
*
kapitalismus und seine krisen: eine nötige erinnerung :
(...)"Der Fehler im System zeigt sich aber bei genauerem Hinsehen nicht erst in der Krise. Die Finanzmärkte sind mitnichten ein Win-Win-Spiel. Das Geld, das sich so trefflich sich mit Börsengeschäften, mit Firmenübernahmen, mit Rohstoffspekulation und so weiter verdienen ließ, wurde anderswo weggenommen. Die exorbitanten Profite und die immer größeren Spekulationsblasen sind das Ergebnis einer gigantischen Umverteilungsmaschinerie zwischen Arm und Reich, zwischen Süd und Nord, zwischen Lohnabhängigen und Kapitalbesitzern. So fließt seit dem Ausbruch der Schuldenkrise vor einem Vierteljahrhundert mehr Kapital aus dem Süden in den Norden als umgekehrt, das meiste davon in den Finanzsektor. Und in vielen Ländern sinken die Reallöhne seit Jahren, der Anteil der Löhne am Volkseinkommen schrumpft - in Deutschland seit 1980 von 65 auf knapp 57 Prozent. Steil angestiegen ist dagegen der Anteil der Kapitalgewinne."(...)
die krise ist immer - wenn nicht hier, dann woanders. das ist in einer raub- und plünderungsökonomie unvermeidlich. genauso wie die tatsache, dass am ende alles an negativen konsequenzen zwangsweise sozialisiert wird.
(...)"Hinter Begriffen wie "frostige Atmosphäre", "soziale Kälte" und "eisiger Blick" steckt offenbar mehr als nur eine Metapher für Einsamkeit, Ausgeschlossenheit und Ablehnung.
Die Betroffenen nehmen tatsächlich niedrigere Umgebungstemperaturen wahr als Menschen, die sich integriert und akzeptiert fühlen. Das zeigt eine Studie von Wissenschaftlern der University of Toronto, Kanada. Dass wir auf solche Bilder zurückgreifen, um soziale Situationen zu beschreiben, hat demnach eine psychologische Basis.(...)
Ihre Ergebnisse, so schreiben die kanadischen Wissenschaftler, "eröffnen neue Möglichkeiten, die Wechselwirkungen zwischen Umwelt und Psychologie zu erforschen". So wäre es interessant zu prüfen, ob der Umgang mit einem warmen Gegenstand tatsächlich die negative Erfahrung sozialer Isolation abschwächen könnte, und welche Rolle die tatsächliche Umgebungstemperatur dabei spielt.
So wäre etwa denkbar, dass sozial isolierte Menschen im Winter ihre Gefühle zum Teil auf die niedrigen Temperaturen zurückführen könnten - und sich demnach weniger ausgeschlossen fühlen. Im Sommer könnten die hohen Temperaturen dagegen helfen, die negativen Auswirkungen zu kompensieren. "Eine Kontrolle der Umgebungstemperatur könnte somit ein relativ billiger und harmloser Weg sein, den Gruppenzusammenhalt zu stärken und schädliche Reibereien zu vermeiden."(...)
die "psychologische" basis führt natürlich in die irre, gerade bei diesem beispiel liegt es auf der hand, dass es hier um psychophysische vorgänge geht. dazu muss das ganze dann doch relativiert werden, wie ich finde: eine soziale isolation kann gerade im sommer als besonders schmerzhaft empfunden werden, wenn sich alle welt draußen vergnügt (oder zumindest so tut).
andererseits: wenn mensch sich die unterschiede in den formen sozialen lebens zwischen eher nördlichen regionen und der (sub-)tropischen hemisphäre anschaut, könnte das beschriebene für diese unterschiede zumindest eine(!) miterklärung sein.
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wo ich gerade bei studien bin, hier eine weitere:
"Nach US-Psychologen haben Konservative Angst vor Chaos und ungezügelten Begierden und neigen deswegen zu autoritären Führern."(...)
(um das herauszufinden, hätten die forscher allerdings nur mal bei wilhelm reich nachlesen müssen.) ernsthaft: dieser oben benannte zusammenhang ist sofort vielfach untermauerbar, wenn ein genauer blick auf die bisherigen ergebnisse der psychotraumatologie geworfen wird. und gleichzeitig auf die bisherigen methoden der kinderdressur.
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kapitalismus und seine krisen: eine nötige erinnerung :
(...)"Der Fehler im System zeigt sich aber bei genauerem Hinsehen nicht erst in der Krise. Die Finanzmärkte sind mitnichten ein Win-Win-Spiel. Das Geld, das sich so trefflich sich mit Börsengeschäften, mit Firmenübernahmen, mit Rohstoffspekulation und so weiter verdienen ließ, wurde anderswo weggenommen. Die exorbitanten Profite und die immer größeren Spekulationsblasen sind das Ergebnis einer gigantischen Umverteilungsmaschinerie zwischen Arm und Reich, zwischen Süd und Nord, zwischen Lohnabhängigen und Kapitalbesitzern. So fließt seit dem Ausbruch der Schuldenkrise vor einem Vierteljahrhundert mehr Kapital aus dem Süden in den Norden als umgekehrt, das meiste davon in den Finanzsektor. Und in vielen Ländern sinken die Reallöhne seit Jahren, der Anteil der Löhne am Volkseinkommen schrumpft - in Deutschland seit 1980 von 65 auf knapp 57 Prozent. Steil angestiegen ist dagegen der Anteil der Kapitalgewinne."(...)
die krise ist immer - wenn nicht hier, dann woanders. das ist in einer raub- und plünderungsökonomie unvermeidlich. genauso wie die tatsache, dass am ende alles an negativen konsequenzen zwangsweise sozialisiert wird.
monoma - 25. Sep, 16:11