ist allerdings eine Folge des Geldsystems und nicht unseres Konsumverhaltens, auch wenn dieses pathologische Züge hat.
Es hört sich zugegeben schwer nach Verschwörung an, aber wer sich die Fakten zu eigen macht - etwa durch die Lektüre von G. Edward Griffins "Ungeheuer von Jekyll Island" - kann zu keinem anderen Schluss kommen: die Knappheitslogik des Kapitalismus ist eine menschengemachte. Und der Trick ist so unverschämt, dass "es eine Revolution noch vor morgen früh" gäbe, kämen die Menschen dahinter - wie Henry Ford es ausgedrückt hat.
Die Geldknappheit resultiert aus der Tatsache, dass die meisten Währungen der Welt, v.a. aber die "Hauptweltwährung" Dollar, nur gliehenes Geld sind, das von vornherein mit Schulden belastet ist. Wir hören immer, dass der Staat, die Kommunen, die öffentliche Hand Schulden haben. Wir fragen aber nie nach, bei wem.
Im Jahr 1910 sind die Vertreter von fünf führenden Bankhäusern und dreier Familienclans auf der Insel Jekyll Island vor Georgia zusammengekommen, um ein Kartell zu gründen, das sich "Federal Reserve System" nennt. Die Idee war nicht neu: ein Bankentrust von privaten Anlegern tritt in der Verkleidung einer staatlichen Organisation auf, um sich das Monopol der Geldschöpfung zu sichern. Das hatte es schon einmal gegeben, bei der Gründung der "Bank of England" im Jahr 1694. Neu war nur die globale Dimension, die dieser Gelderzeugungskonzern bekommen sollte.
Im Jahr 1913 wurde der "Federal Reserve Act" durch den Senat der Vereinigten Staaten bestätigt. Damit hatten sich Banker wie Rockefeller, Morgan, Rothschild und Warburg das Recht gesichert, den Dollar zu erzeugen und ihn - gegen Zinsen - an die Regierung der USA zu verleihen.
Somit wurde Geld an die Bevölkerung ausgeschüttet, das von vornhinein schuldenbelastet war. Einzubringen waren ja noch die Zinsen, gegen die dieses Geld verliehen worden war, die aber durch die erzeugte Geldmenge selbst nicht bedient werden konnten. Der ausstehende Betrag sollte also durch die Wertschöpfung der Lohnabhängigen eingebracht werden, und somit waren die Lohnabhängigen von vornhineien in der Schuldenfalle und einem Produktionszwang unterworfen, der die ständige Erbringung von Mehrwert erforderte.
Das perfekte Hamsterrad und alles Laufen mündete nur in einem fortlaufenden Wachstumszwang. Sämtliche Bemühungen, dieses System "in den Griff zu bekommen" - mehr produzieren, billiger produzieren - führen nur zu einem neuerlichen Zuwachs an umlaufendem Geld - und neuen Schulden.
Das - und nicht das Ende der natürlichen Ressourcen oder blinder Konsum - ist die Ursache des periodischen Kollaps des Kapitalsystems. Die beiden vorgenannten Probleme - Ressourcen und Konsum - sind Symptom und nicht Ursachen der Krankheit. Was allerdings nichts daran ändert, dass 99% aller Menschen sich weigern, dem System auf den Grund zu gehen und in fortlaufender sozialer Trance in die Fallen tappen, die das eine Prozent an echten Psychopathen für sie ausgelegt hat.
willi (Gast) - 2. Dez, 16:00
Wachstum
@sansculotte: Yep. Dazu gbt's ein wunderschönes Zitat:
“Während Wirtschaftslehrbücher behaupten, dass Menschen und Firmen um Marktanteile und Ressourcen ringen, behaupte ich, dass sie in Wirklichkeit um Geld kämpfen - sie gebrauchen die Märkte und Ressourcen dafür. Die Gier und Furcht vor Mangel wird ständig aufrecht erhalten und verstärkt durch die Art Geld, die wir benützen. Wir können zum Beispiel mehr als genug Essen produzieren um alle satt zu machen und es ist definitiv genug Arbeit auf der Welt da für alle, aber es ist ganz klar nicht genug Geld auf der Erde um für das alles zu bezahlen. Es ist ein Fakt, dass Zentralbanken dafür da sind diesen Mangel zu kreieren und aufrecht zu erhalten. Geld wird geschaffen, wenn es die Banken verleihen. Wenn eine Bank dich mit einer 100.000 $ Hypothek versorgt, dann wird nur der Kreditbetrag geschaffen. Die Bank erwartet, dass du 200.000 $ über die nächsten 20 Jahre zurückbezahlst, aber sie schafft nicht die zweiten 100.000 $ die Zinsen. Die Bank sendet dich anstatt dessen in die harte Welt hinaus, um gegen jeden zu kämpfen, um diese zweiten 100.000 $ zurückzubringen.” Bernard Lietaer, ehemaliger Zentralbanker (EZB)
Leider ist es so wie du gesagt hast: Kaum jemand möchte der Sache auf den Grung gehen und wenn's nicht ein so einige Blogger und andere gäbe, die sich mit den Hintergrunden des Spektakels beschäftigen, wäre ich längst an meinem Umfeld verzweifelt.
...finde ich zugegebenermaßen schwer zu durchschauen, und mich hat etliches an dem film "money as debt" nachdenklich gemacht, den ich vor ein paar wochen verlinkt habe. auch mein eindruck ist zunehmend, dass da ein grundsätzlicher knackpunkt liegt - aber ich finde es nicht zutreffend, die bisherigen periodischen krisen mit der bevorstehenden erkenntnis der endlichkeit von ressourcen wie öl u.a. zu koppeln, weil ich denke, dass das eine qualitativ neue qualität besitzt. will sagen: ich glaube, dass auch das bisherige geldsystem auf der wahnvorstellung eines endlos erschaffbaren exponentiellen wachstums beruht, und genau wie der ganze rest an dieser grenze gegen die wand fahren wird.
demon driver - 7. Dez, 14:45
Die Krise ist eine Krise der kapitalistischen Wertverwertung, nicht des Geldsystems
Die Krise nur am Geldsystem festzumachen zu wollen greift, meine ich, zu kurz. Damit landet man letztlich bei der kruden Ideologie von "Freigeld" und "Freiwirtschaft", die meint, nur den bösen Zins abschaffen zu müssen (letztlich nichts anderes als die alte Leier vom "schaffenden" und vom "raffenden" Kapital), und die kapitalistische Produktionsweise, die Wertverwertung und die Marktwirtschaft als solche dann gar nicht mehr in Frage stellen zu brauchen. Tatsächlich aber ist die Krise eine Krise der kapitalistischen Wertverwertung und Produktionsweise, nicht des Geldsystems, und zwar insofern, als ihr infolge kontinuierlicher Produktivitätssteigerung durch Technologiefortschritt sukzessive immer stärker die Arbeit ausgeht, während ökonomische Werte letztlich immer nur aus aufgewandter menschlicher Arbeit entstehen.
sansculotte - 8. Dez, 10:15
Alles und noch mehr...
@ demon driver und @ all
Natürlich ist das eine Krise der kapitalistischen Wertschöpfung. Aber Geld - und zwar so wie es uns zur Verwendung zur Verfügung gestellt wird - und Zinsdruck sind Faktoren, die diese kapitalistische Produktionsweise verfestigen. Natürlich müssen wir nicht nur das Geldsystem reformieren sondern auch die Realwerte umverteilen. Die gemeinsamen Produktionsmittel sind weiterhin in gemeinschaftliche Hand überzuführen, was nur zu einer nachaltigen Produktsweise führen kann, wenn es eine echte Selbstverwaltung (Richtung Anarchosyndikalismus) gibt. Und als Grundlage aller Verteilungsgerechtigkeit muss eine Boden- und Ertragsreform dienen.
Nun ist es aber so, dass Geld das Vehikel der Umverteilung ist, in die eine wie auch in die andere Richtung. Und diese Umverteilung geht meistens von "arm" nach "reich". Deshalb sind aber die "zyklischen" Finanzkrisen, die Geldblasen und die darauf folgende Verknappung, tatsächlich planmäßig vorbereitete und sorgfältig konzipierte, um das Geld in Realwerte überzuführen. Das bewerkstelligen die "Eliten", indem ihre Zentralbanken zunächst Geld im Überfluss zur Verfügung stellen. Auf der anderen Seite werden wichtige Rohstoffe verknappt. Und zwar nicht nur "künstlich" durch Monopolisierung, Aufkaufen, Krisen und Kriege (der Überfall auf den Irak stellte übrigens nicht nur auf die Ausbeutung der Ölfelder sondern auch auf die beliebige Minderung der Ölförderung ab). Sondern auch indem die natürliche Knappheit bestimmter Rohstoffe ausgenutzt und Innovationen verhindert werden, die eine energiewirtschaftliche Alternative eröffnen würden.
So haben wir auf der einen Seite genug "Geld" und auf der anderen Seite knapp gehaltene Rohstoffe. Dadurch entsteht ein gewaltiger Investitionsdruck, der abgelassen werden kann, indem man Schrott anbietet: Schrottimmobilien, Schrottkonsumgüter, abenteuerliche Finanzprodukte, CO2-Zertifikate, u.v.ä.m. So füllen sich die Kassen der "Produzenten" (i.e. Erfinder und Quacksalber) dieser Schrottwerte immer mehr.
Weil aber die Schrottwerte doch nur Schrott sind, muss "Geld" wieder in Geld übergeführt werden. Das, indem man den Realwert wiederherstellt (abwertet). Die Folge: Inflation, Wirtschaftskrise, Arbeitslosigkeit für die große Masse, das Streichen von vielleicht ein oder zwei Nullen in den Büchern für die Finanzelite (da bleibt immer noch genug übrig). Die Bankster haben sich aber mittlerweile mit dem Spielgeld auch die Allmende, wesentliche gemeinschaftliche Güter und Infrastrukturen gesichert.
Die Krise fossiler Rohstoffe ist dabei eine willkommene Begleiterscheinung und bedeutet NICHT das Ende der Zivilisation. Auch die blinde Naturvernichtung ist für die Finanzelite (ich verweise z.B. auf die Saatgutbank in Svalbard/Spitzbergen) nicht nur keine Bedrohung, sondern wird konzeptionell genutzt. Im richtigen Moment wird ihr durch Dezimierung der Weltbevölkerung und Einführung einer Art von Ökofaschismus Einhalt geboten werden (siehe "Georgia Guidestones").
Es ist alles noch viel schlimmer: die soziale Trance, der wir unterliegen, führt uns nicht nur dazu, unsere Lebensgrundlagen zu zerstören. Sie hindert uns nicht nur daran, Alternativen zu verwirklichen. Sie verhindert auch, dass wir die Ursachen erkennen und die Verantwortlichen benennen. Die Weigerung, eine tatsächlich stattfindende Verschwörung der künftigen Weltherrscher als Realität anzuerkennen, hat damit zu tun, dass wir einfach weiterhin daran glauben wollen, dass Mama und Papa es doch gut mit uns meinen. Diese Hoffnung aufzugeben ist nicht nur ein notwendiger Schritt in der Individualtherapie, sondern wäre auch ein mächtiger kollektiver Emanzipationsschritt.
danke für deine ausführliche anmerkung, etwas ähnliches wollte ich zu d.d.´s antwort schreiben, bei der mir nicht eingeleuchtet hat, warum das eine (= problematisches geldsystem) gegen das andere ( = krise der wertverwertung) ausgespielt wird, weil nach meinem verständnis beides und noch einiges andere grundsätzlich strukturelle fehler darstellen (die diese krise übrigens in meinen augen zu etwas qualitativ anderem als eine "normale" zyklische kapitalismuskrise werden lassen).
nur an dem punkt habe ich widerspruch:
"Die Krise fossiler Rohstoffe ist dabei eine willkommene Begleiterscheinung und bedeutet NICHT das Ende der Zivilisation. Auch die blinde Naturvernichtung ist für die Finanzelite (ich verweise z.B. auf die Saatgutbank in Svalbard/Spitzbergen) nicht nur keine Bedrohung, sondern wird konzeptionell genutzt."
ich gehe eher davon aus, dass die schon vielfach angesprochenen individuellen und kollektiven wahrnehmungsdefekte bei den "eliten" sie im wahrsten sinne des wortes blind für grenzen machen, und natürliche grenzen sowie der fakt der endlichkeit sind etwas, was sich nicht mit technokratischen tricks oder sonstigem aus der welt schaffen lässt - daran werden sie sich die köpfe blutig hauen, aber leider auch den großen "rest" der spezies mit in ihren untergang ziehen - wenn sie nicht gestoppt werden.
Der Wachstumszwang
Es hört sich zugegeben schwer nach Verschwörung an, aber wer sich die Fakten zu eigen macht - etwa durch die Lektüre von G. Edward Griffins "Ungeheuer von Jekyll Island" - kann zu keinem anderen Schluss kommen: die Knappheitslogik des Kapitalismus ist eine menschengemachte. Und der Trick ist so unverschämt, dass "es eine Revolution noch vor morgen früh" gäbe, kämen die Menschen dahinter - wie Henry Ford es ausgedrückt hat.
Die Geldknappheit resultiert aus der Tatsache, dass die meisten Währungen der Welt, v.a. aber die "Hauptweltwährung" Dollar, nur gliehenes Geld sind, das von vornherein mit Schulden belastet ist. Wir hören immer, dass der Staat, die Kommunen, die öffentliche Hand Schulden haben. Wir fragen aber nie nach, bei wem.
Im Jahr 1910 sind die Vertreter von fünf führenden Bankhäusern und dreier Familienclans auf der Insel Jekyll Island vor Georgia zusammengekommen, um ein Kartell zu gründen, das sich "Federal Reserve System" nennt. Die Idee war nicht neu: ein Bankentrust von privaten Anlegern tritt in der Verkleidung einer staatlichen Organisation auf, um sich das Monopol der Geldschöpfung zu sichern. Das hatte es schon einmal gegeben, bei der Gründung der "Bank of England" im Jahr 1694. Neu war nur die globale Dimension, die dieser Gelderzeugungskonzern bekommen sollte.
Im Jahr 1913 wurde der "Federal Reserve Act" durch den Senat der Vereinigten Staaten bestätigt. Damit hatten sich Banker wie Rockefeller, Morgan, Rothschild und Warburg das Recht gesichert, den Dollar zu erzeugen und ihn - gegen Zinsen - an die Regierung der USA zu verleihen.
Somit wurde Geld an die Bevölkerung ausgeschüttet, das von vornhinein schuldenbelastet war. Einzubringen waren ja noch die Zinsen, gegen die dieses Geld verliehen worden war, die aber durch die erzeugte Geldmenge selbst nicht bedient werden konnten. Der ausstehende Betrag sollte also durch die Wertschöpfung der Lohnabhängigen eingebracht werden, und somit waren die Lohnabhängigen von vornhineien in der Schuldenfalle und einem Produktionszwang unterworfen, der die ständige Erbringung von Mehrwert erforderte.
Das perfekte Hamsterrad und alles Laufen mündete nur in einem fortlaufenden Wachstumszwang. Sämtliche Bemühungen, dieses System "in den Griff zu bekommen" - mehr produzieren, billiger produzieren - führen nur zu einem neuerlichen Zuwachs an umlaufendem Geld - und neuen Schulden.
Das - und nicht das Ende der natürlichen Ressourcen oder blinder Konsum - ist die Ursache des periodischen Kollaps des Kapitalsystems. Die beiden vorgenannten Probleme - Ressourcen und Konsum - sind Symptom und nicht Ursachen der Krankheit. Was allerdings nichts daran ändert, dass 99% aller Menschen sich weigern, dem System auf den Grund zu gehen und in fortlaufender sozialer Trance in die Fallen tappen, die das eine Prozent an echten Psychopathen für sie ausgelegt hat.
Wachstum
“Während Wirtschaftslehrbücher behaupten, dass Menschen und Firmen um Marktanteile und Ressourcen ringen, behaupte ich, dass sie in Wirklichkeit um Geld kämpfen - sie gebrauchen die Märkte und Ressourcen dafür. Die Gier und Furcht vor Mangel wird ständig aufrecht erhalten und verstärkt durch die Art Geld, die wir benützen. Wir können zum Beispiel mehr als genug Essen produzieren um alle satt zu machen und es ist definitiv genug Arbeit auf der Welt da für alle, aber es ist ganz klar nicht genug Geld auf der Erde um für das alles zu bezahlen. Es ist ein Fakt, dass Zentralbanken dafür da sind diesen Mangel zu kreieren und aufrecht zu erhalten. Geld wird geschaffen, wenn es die Banken verleihen. Wenn eine Bank dich mit einer 100.000 $ Hypothek versorgt, dann wird nur der Kreditbetrag geschaffen. Die Bank erwartet, dass du 200.000 $ über die nächsten 20 Jahre zurückbezahlst, aber sie schafft nicht die zweiten 100.000 $ die Zinsen. Die Bank sendet dich anstatt dessen in die harte Welt hinaus, um gegen jeden zu kämpfen, um diese zweiten 100.000 $ zurückzubringen.” Bernard Lietaer, ehemaliger Zentralbanker (EZB)
Leider ist es so wie du gesagt hast: Kaum jemand möchte der Sache auf den Grung gehen und wenn's nicht ein so einige Blogger und andere gäbe, die sich mit den Hintergrunden des Spektakels beschäftigen, wäre ich längst an meinem Umfeld verzweifelt.
das herrschende geldsystem...
Die Krise ist eine Krise der kapitalistischen Wertverwertung, nicht des Geldsystems
Alles und noch mehr...
Natürlich ist das eine Krise der kapitalistischen Wertschöpfung. Aber Geld - und zwar so wie es uns zur Verwendung zur Verfügung gestellt wird - und Zinsdruck sind Faktoren, die diese kapitalistische Produktionsweise verfestigen. Natürlich müssen wir nicht nur das Geldsystem reformieren sondern auch die Realwerte umverteilen. Die gemeinsamen Produktionsmittel sind weiterhin in gemeinschaftliche Hand überzuführen, was nur zu einer nachaltigen Produktsweise führen kann, wenn es eine echte Selbstverwaltung (Richtung Anarchosyndikalismus) gibt. Und als Grundlage aller Verteilungsgerechtigkeit muss eine Boden- und Ertragsreform dienen.
Nun ist es aber so, dass Geld das Vehikel der Umverteilung ist, in die eine wie auch in die andere Richtung. Und diese Umverteilung geht meistens von "arm" nach "reich". Deshalb sind aber die "zyklischen" Finanzkrisen, die Geldblasen und die darauf folgende Verknappung, tatsächlich planmäßig vorbereitete und sorgfältig konzipierte, um das Geld in Realwerte überzuführen. Das bewerkstelligen die "Eliten", indem ihre Zentralbanken zunächst Geld im Überfluss zur Verfügung stellen. Auf der anderen Seite werden wichtige Rohstoffe verknappt. Und zwar nicht nur "künstlich" durch Monopolisierung, Aufkaufen, Krisen und Kriege (der Überfall auf den Irak stellte übrigens nicht nur auf die Ausbeutung der Ölfelder sondern auch auf die beliebige Minderung der Ölförderung ab). Sondern auch indem die natürliche Knappheit bestimmter Rohstoffe ausgenutzt und Innovationen verhindert werden, die eine energiewirtschaftliche Alternative eröffnen würden.
So haben wir auf der einen Seite genug "Geld" und auf der anderen Seite knapp gehaltene Rohstoffe. Dadurch entsteht ein gewaltiger Investitionsdruck, der abgelassen werden kann, indem man Schrott anbietet: Schrottimmobilien, Schrottkonsumgüter, abenteuerliche Finanzprodukte, CO2-Zertifikate, u.v.ä.m. So füllen sich die Kassen der "Produzenten" (i.e. Erfinder und Quacksalber) dieser Schrottwerte immer mehr.
Weil aber die Schrottwerte doch nur Schrott sind, muss "Geld" wieder in Geld übergeführt werden. Das, indem man den Realwert wiederherstellt (abwertet). Die Folge: Inflation, Wirtschaftskrise, Arbeitslosigkeit für die große Masse, das Streichen von vielleicht ein oder zwei Nullen in den Büchern für die Finanzelite (da bleibt immer noch genug übrig). Die Bankster haben sich aber mittlerweile mit dem Spielgeld auch die Allmende, wesentliche gemeinschaftliche Güter und Infrastrukturen gesichert.
Die Krise fossiler Rohstoffe ist dabei eine willkommene Begleiterscheinung und bedeutet NICHT das Ende der Zivilisation. Auch die blinde Naturvernichtung ist für die Finanzelite (ich verweise z.B. auf die Saatgutbank in Svalbard/Spitzbergen) nicht nur keine Bedrohung, sondern wird konzeptionell genutzt. Im richtigen Moment wird ihr durch Dezimierung der Weltbevölkerung und Einführung einer Art von Ökofaschismus Einhalt geboten werden (siehe "Georgia Guidestones").
Es ist alles noch viel schlimmer: die soziale Trance, der wir unterliegen, führt uns nicht nur dazu, unsere Lebensgrundlagen zu zerstören. Sie hindert uns nicht nur daran, Alternativen zu verwirklichen. Sie verhindert auch, dass wir die Ursachen erkennen und die Verantwortlichen benennen. Die Weigerung, eine tatsächlich stattfindende Verschwörung der künftigen Weltherrscher als Realität anzuerkennen, hat damit zu tun, dass wir einfach weiterhin daran glauben wollen, dass Mama und Papa es doch gut mit uns meinen. Diese Hoffnung aufzugeben ist nicht nur ein notwendiger Schritt in der Individualtherapie, sondern wäre auch ein mächtiger kollektiver Emanzipationsschritt.
@sansculotte
nur an dem punkt habe ich widerspruch:
"Die Krise fossiler Rohstoffe ist dabei eine willkommene Begleiterscheinung und bedeutet NICHT das Ende der Zivilisation. Auch die blinde Naturvernichtung ist für die Finanzelite (ich verweise z.B. auf die Saatgutbank in Svalbard/Spitzbergen) nicht nur keine Bedrohung, sondern wird konzeptionell genutzt."
ich gehe eher davon aus, dass die schon vielfach angesprochenen individuellen und kollektiven wahrnehmungsdefekte bei den "eliten" sie im wahrsten sinne des wortes blind für grenzen machen, und natürliche grenzen sowie der fakt der endlichkeit sind etwas, was sich nicht mit technokratischen tricks oder sonstigem aus der welt schaffen lässt - daran werden sie sich die köpfe blutig hauen, aber leider auch den großen "rest" der spezies mit in ihren untergang ziehen - wenn sie nicht gestoppt werden.