notiz: "außergewöhnlich nett, zuvorkommend und vertrauenswürdig"
die folgende geschichte hat in mir den spontanen reflex ausgelöst, sich wieder ins bett begeben zu wollen und mir die decke über den kopf zu ziehen - stattdessen werden Sie das jetzt ausbaden müssen. warnung: es geht um sexualisierte gewalt. und da artikel auf spon nach einiger zeit kostenpflichtig werden, muss ich etwas ausführlicher zitieren..
"Es ist ein kaum fassbarer Fall: Sexuellen Missbrauch und Vergewaltigung in 304 Fällen wirft die Staatsanwaltschaft einem Berliner Justizbeamten vor. Der Mann soll 15 Jungen über Jahre missbraucht haben - fünf von ihnen sind inzwischen selbst zu Tätern geworden.
(...)
Mario S. ist derzeit vor dem Landgericht Berlin des schweren sexuellen Missbrauchs und der Vergewaltigung in 304 Fällen angeklagt. Zwischen 1990 und 2004 soll er insgesamt 15 Kinder und Jugendliche missbraucht haben. Immer waren es Jungen, der jüngste von ihnen war gerade drei Jahre alt. An seine Opfer kam der Justizbeamte laut Anklageschrift, indem er sich das Vertrauen der Eltern erschlich. Die hatten kaum Zeit für ihre Kinder und müssen froh gewesen sein, dass sich jemand um sie kümmerte. Jemand, der in der Jugendstrafanstalt Plötzensee als Schließer arbeitete und in den Augen der Mütter und Väter über jeden Verdacht erhaben war.
(...)
...entdeckten die Ermittler in seiner Wohnung einen Koffer, vollgestopft mit Videokassetten und Datenträgern, bei deren Sichtung den Beamten der Atem stockte: Es seien Kinder aller Altersklassen zu sehen gewesen, die von S. in allen denkbaren Variationen missbraucht werden. Auch auf der Festplatte des Computers in der durchsuchten Wohnung wurden die Ermittler fündig - der Angeklagte hatte Kinderpornos aus dem Internet heruntergeladen.
Der Fall Mario S. zeigt das ganze Elend, das durch sexuellen Missbrauch verursacht wird; die Endlosspirale der Gewalt: Mindestens fünf seiner mutmaßlichen Opfer sollen inzwischen selbst zu Sexualtätern geworden sein - zwei von ihnen, heute 26 und 28 Jahre alt, wurden bereits zu jeweils 28 Monaten Haft verurteilt."
es ist ein durch und durch trostloses und widerwärtiges szenario, teils schon aus zu vielen anderen ähnlichen berichten bekannt bekannt - selten aber wird eine mögliche folge sexualisierter gewalt so offen benannt und dargestellt - die betonung liegt dabei wirklich auf möglich, und nicht auf zwangsläufig: die eigene täterwerdung der opfer, die sich u.a. als fehlgeschlagener versuch der verarbeitung von erlebter gewalt interpretieren lässt, und nicht umsonst häufiger bei männern als bei frauen zu beobachten ist. die zustände von lähmung, passivität und hilflosigkeit nach traumatischen erlebnissen, dazu die definition von opfer in dieser gesellschaft, scheinen für männer, die sich nach den klassischen männlichkeitsvorstellungen in dieser gesellschaft richten, durch die umkehr ihrer rolle erträglicher zu werden.
was wird sonst noch über den täter bekannt?
"Hochgradig strategisch" sei der Justizvollzugsbeamte bei seinen Taten vorgegangen, erklärt ein Ermittler, Mario S. habe sich systematisch das Vertrauen argloser Familien erschlichen.
(...)
Er half überforderten alleinerziehenden Müttern beim Einkauf, kümmerte sich um dies und jenes, vor allem aber um die Söhne. Er verbrachte seine Freizeit mit ihnen, machte Ausflüge, bald durften sie auch bei ihm übernachten - häufig in Gruppen. Einige der Kinder und Jugendlichen, die Mario S. missbraucht haben soll, besuchten eine Schule für Lernbehinderte.
(...)
Außerdem soll S. gelegentlich Vorträge an der Schule gehalten haben, beispielsweise über die Gefahren des Drogenmissbrauchs. Mindestens einmal hat Mario S. eine Mutter zu einem Elternabend begleitet - das übergroße Engagement des Justizbeamten weckte nirgends Argwohn.
(...)
Mario S. wird als außergewöhnlich nett, zuvorkommend und vertrauenswürdig beschrieben, keiner schöpfte je Verdacht. So stand seiner Anstellung in der Jugendstrafanstalt offenbar nichts im Wege, schließlich hatte er ein sauberes polizeiliches Führungszeugnis."
ich mache einen kleinen einschub, hin zu einem theoretischen ansatz, derartiges besser zu verstehen:
"Intelligente, ichkonstruktiv und simulativ geschickte Borderlinekranke schaffen das Kunststück, ein mitunter extrem destruktives Impulsprogramm antisozialen Zuschnitts in einer betont blanden ("bland" ist ein medizinischer begriff und bedeutet in etwa "frei von massiven symptomen") Borderlinefassade fest zu installieren und von dieser unverfänglichen und geschützten Operationsbasis aus über Jahrzehnte hin zu realisieren. Ein gutes Beispiel für diese Konstellation ist etwa der Fall eines allseits beliebten und anerkannten Jugendpfarrers, der über Jahrzehnte hinweg und an verschiedenen Einsatzorten einige hundert (!) Kinder und Jugendliche sexuell mißbraucht und auf seinem unheilvollen Weg eine breite Spur schwer traumatisierter Menschen hinterläßt. Das extrem antisoziale Impulsprogramm wird im Schutze einer blanden Borderlinestruktur exekutiert, die in Expertenkreisen nach wie vor keine Anerkennung findet."
(J. E. Mertz, "Borderline...", S. 225. siehe auch in der literaturliste)
einige begrifflichkeiten im obigen zitat werden für viele nicht leicht zu verstehen sein - aber das wird sich mit der zeit hier noch klären. ich nehme das zitat hier praktisch schon vorweg, weil es absolut zum hier thematisierten gehört. und vielleicht taucht bei der einen oder dem anderen leserIn auch verwirrung auf - sind menschen mit borderlinediagnosen nicht immer sehr auffällig (in verschiedenster hinsicht), und mussten überdurchschnittlich häufig eben auch traumatische gewalt erleben? von außen oberflächlich betrachtet, ja - aber es gibt einige punkte im spannungsfeld von traumatischer gewalt, psychiatrischen diagnosen und borderline, die bis heute für ausserordentliche, auch und gerade fachliche, konfusion sorgen. und bei der eben erwähnten möglichen verwirrung spielt u.a. eben diese konfusion eine entscheidende rolle.
zurück zum artikel:
auffällig sind für mich u.a. die fast schon als klischeé anzusehenden aussagen über das "vertrauenswürdige" und "nette" auftreten des täters (gerne in diesem kontext auch "normal" und "unauffällig") - wie sie z.b. häufiger ebenfalls nach sog. amokläufen oder auch "banalen" mordgeschichten zu hören und zu lesen sind. möglicherweise ist dabei ein kern von wahrheit, der aber imo eher etwas über die wahrnehmungsfähigkeiten derjenigen aussagt, die solche bemerkungen wie zitiert von sich geben. eine vorläufige hypothese dazu könnte vielleicht so aussehen, dass die betreffenden regelmässig ihre informationen über andere menschen primär aus a) äusserlichkeiten und b) "normgerechten verhalten" (gekoppelt mit "autorität", bspw. einer beamteten stellung, besonders wirkungsvoll) ziehen - was in der folge auch als konsequenz hätte (und vermutlich regelmässig hat), dass z.b. ein durch und durch soziopathischer mensch sein verhalten nur den jeweils gültigen konventionen angleichen muss, um überall in seinem tun zuverlässig ignoriert zu werden. wie finden Sie diese vorstellung?
stichwort soziopath, stichwort empathielosigkeit:
"Die Ermittler gehen von "weit mehr Taten" aus als den 304, die jetzt vor dem Landgericht Berlin unter Ausschluss der Öffentlichkeit verhandelt werden, da nur die Taten zur Anklage kommen, die durch Zeugenaussagen oder Videofilme belegt sind. Filme, die beispielsweise den Missbrauch eines Elfjährigen zeigen: Als der Junge beginnt, vor Schmerzen zu wimmern, sagt Mario S.: "Komm, lass mal locker."
das muss wohl nicht weiter kommentiert werden.
im letzten absatz dieses artikels wird dann aber noch etwas beschrieben, was ich ob der darin zutage tretenden ignoranz und rücksichtslosigkeit seitens der polizei schier unglaublich finde:
"Viele der Opfer werden lange unter den Verbrechen leiden, die ihnen angetan wurden. Ohnmacht und Scham haben ihr Leben verändert, oft wird das Schreckliche auch verdrängt. Als die Ermittler zwei der Opfer mit den Taten konfrontierten, hätten diese vehement bestritten, dass es zu einem Missbrauch durch Mario S. gekommen sei. Es hätte kein Verkehr stattgefunden, das sei alles Unsinn. Daraufhin sollen die Beamten den beiden Jugendlichen unabhängig voneinander Videoaufnahmen gezeigt haben, die sie beim Missbrauch durch Mario S. zeigen. "Die beiden haben exakt gleich reagiert", so ein Insider, "sie haben einige Sekunden lang fassungslos zugesehen und sind dann zusammengebrochen."
klar was ich meine, oder? das verhalten z.b. gegenüber vergewaltigten frauen seitens der polizei und der justiz mag sich in den letzten beiden jahrzehnten aufgrund öffentlichen drucks etwas gebessert haben - aber was hier den betroffenen männern zugemutet worden ist, ist von der einstellung her im großen und ganzen identisch mit dem, wie früher mit vergewaltigten frauen umgegangen worden ist. eine bodenlos zerstörerische dummheit, die eigentlich geharnischte proteste und konsequenzen für die betreffenden beamten nach sich ziehen müsste - was aber, wie üblich, vermutlich nicht geschehen wird.
alles in allem: weitere auschnitte aus einer welt, in der menschen größtenteils wie dinge wahrgenommen werden. entsprechend ist dann konsequenterweise auch das verhalten.
"Es ist ein kaum fassbarer Fall: Sexuellen Missbrauch und Vergewaltigung in 304 Fällen wirft die Staatsanwaltschaft einem Berliner Justizbeamten vor. Der Mann soll 15 Jungen über Jahre missbraucht haben - fünf von ihnen sind inzwischen selbst zu Tätern geworden.
(...)
Mario S. ist derzeit vor dem Landgericht Berlin des schweren sexuellen Missbrauchs und der Vergewaltigung in 304 Fällen angeklagt. Zwischen 1990 und 2004 soll er insgesamt 15 Kinder und Jugendliche missbraucht haben. Immer waren es Jungen, der jüngste von ihnen war gerade drei Jahre alt. An seine Opfer kam der Justizbeamte laut Anklageschrift, indem er sich das Vertrauen der Eltern erschlich. Die hatten kaum Zeit für ihre Kinder und müssen froh gewesen sein, dass sich jemand um sie kümmerte. Jemand, der in der Jugendstrafanstalt Plötzensee als Schließer arbeitete und in den Augen der Mütter und Väter über jeden Verdacht erhaben war.
(...)
...entdeckten die Ermittler in seiner Wohnung einen Koffer, vollgestopft mit Videokassetten und Datenträgern, bei deren Sichtung den Beamten der Atem stockte: Es seien Kinder aller Altersklassen zu sehen gewesen, die von S. in allen denkbaren Variationen missbraucht werden. Auch auf der Festplatte des Computers in der durchsuchten Wohnung wurden die Ermittler fündig - der Angeklagte hatte Kinderpornos aus dem Internet heruntergeladen.
Der Fall Mario S. zeigt das ganze Elend, das durch sexuellen Missbrauch verursacht wird; die Endlosspirale der Gewalt: Mindestens fünf seiner mutmaßlichen Opfer sollen inzwischen selbst zu Sexualtätern geworden sein - zwei von ihnen, heute 26 und 28 Jahre alt, wurden bereits zu jeweils 28 Monaten Haft verurteilt."
es ist ein durch und durch trostloses und widerwärtiges szenario, teils schon aus zu vielen anderen ähnlichen berichten bekannt bekannt - selten aber wird eine mögliche folge sexualisierter gewalt so offen benannt und dargestellt - die betonung liegt dabei wirklich auf möglich, und nicht auf zwangsläufig: die eigene täterwerdung der opfer, die sich u.a. als fehlgeschlagener versuch der verarbeitung von erlebter gewalt interpretieren lässt, und nicht umsonst häufiger bei männern als bei frauen zu beobachten ist. die zustände von lähmung, passivität und hilflosigkeit nach traumatischen erlebnissen, dazu die definition von opfer in dieser gesellschaft, scheinen für männer, die sich nach den klassischen männlichkeitsvorstellungen in dieser gesellschaft richten, durch die umkehr ihrer rolle erträglicher zu werden.
was wird sonst noch über den täter bekannt?
"Hochgradig strategisch" sei der Justizvollzugsbeamte bei seinen Taten vorgegangen, erklärt ein Ermittler, Mario S. habe sich systematisch das Vertrauen argloser Familien erschlichen.
(...)
Er half überforderten alleinerziehenden Müttern beim Einkauf, kümmerte sich um dies und jenes, vor allem aber um die Söhne. Er verbrachte seine Freizeit mit ihnen, machte Ausflüge, bald durften sie auch bei ihm übernachten - häufig in Gruppen. Einige der Kinder und Jugendlichen, die Mario S. missbraucht haben soll, besuchten eine Schule für Lernbehinderte.
(...)
Außerdem soll S. gelegentlich Vorträge an der Schule gehalten haben, beispielsweise über die Gefahren des Drogenmissbrauchs. Mindestens einmal hat Mario S. eine Mutter zu einem Elternabend begleitet - das übergroße Engagement des Justizbeamten weckte nirgends Argwohn.
(...)
Mario S. wird als außergewöhnlich nett, zuvorkommend und vertrauenswürdig beschrieben, keiner schöpfte je Verdacht. So stand seiner Anstellung in der Jugendstrafanstalt offenbar nichts im Wege, schließlich hatte er ein sauberes polizeiliches Führungszeugnis."
ich mache einen kleinen einschub, hin zu einem theoretischen ansatz, derartiges besser zu verstehen:
"Intelligente, ichkonstruktiv und simulativ geschickte Borderlinekranke schaffen das Kunststück, ein mitunter extrem destruktives Impulsprogramm antisozialen Zuschnitts in einer betont blanden ("bland" ist ein medizinischer begriff und bedeutet in etwa "frei von massiven symptomen") Borderlinefassade fest zu installieren und von dieser unverfänglichen und geschützten Operationsbasis aus über Jahrzehnte hin zu realisieren. Ein gutes Beispiel für diese Konstellation ist etwa der Fall eines allseits beliebten und anerkannten Jugendpfarrers, der über Jahrzehnte hinweg und an verschiedenen Einsatzorten einige hundert (!) Kinder und Jugendliche sexuell mißbraucht und auf seinem unheilvollen Weg eine breite Spur schwer traumatisierter Menschen hinterläßt. Das extrem antisoziale Impulsprogramm wird im Schutze einer blanden Borderlinestruktur exekutiert, die in Expertenkreisen nach wie vor keine Anerkennung findet."
(J. E. Mertz, "Borderline...", S. 225. siehe auch in der literaturliste)
einige begrifflichkeiten im obigen zitat werden für viele nicht leicht zu verstehen sein - aber das wird sich mit der zeit hier noch klären. ich nehme das zitat hier praktisch schon vorweg, weil es absolut zum hier thematisierten gehört. und vielleicht taucht bei der einen oder dem anderen leserIn auch verwirrung auf - sind menschen mit borderlinediagnosen nicht immer sehr auffällig (in verschiedenster hinsicht), und mussten überdurchschnittlich häufig eben auch traumatische gewalt erleben? von außen oberflächlich betrachtet, ja - aber es gibt einige punkte im spannungsfeld von traumatischer gewalt, psychiatrischen diagnosen und borderline, die bis heute für ausserordentliche, auch und gerade fachliche, konfusion sorgen. und bei der eben erwähnten möglichen verwirrung spielt u.a. eben diese konfusion eine entscheidende rolle.
zurück zum artikel:
auffällig sind für mich u.a. die fast schon als klischeé anzusehenden aussagen über das "vertrauenswürdige" und "nette" auftreten des täters (gerne in diesem kontext auch "normal" und "unauffällig") - wie sie z.b. häufiger ebenfalls nach sog. amokläufen oder auch "banalen" mordgeschichten zu hören und zu lesen sind. möglicherweise ist dabei ein kern von wahrheit, der aber imo eher etwas über die wahrnehmungsfähigkeiten derjenigen aussagt, die solche bemerkungen wie zitiert von sich geben. eine vorläufige hypothese dazu könnte vielleicht so aussehen, dass die betreffenden regelmässig ihre informationen über andere menschen primär aus a) äusserlichkeiten und b) "normgerechten verhalten" (gekoppelt mit "autorität", bspw. einer beamteten stellung, besonders wirkungsvoll) ziehen - was in der folge auch als konsequenz hätte (und vermutlich regelmässig hat), dass z.b. ein durch und durch soziopathischer mensch sein verhalten nur den jeweils gültigen konventionen angleichen muss, um überall in seinem tun zuverlässig ignoriert zu werden. wie finden Sie diese vorstellung?
stichwort soziopath, stichwort empathielosigkeit:
"Die Ermittler gehen von "weit mehr Taten" aus als den 304, die jetzt vor dem Landgericht Berlin unter Ausschluss der Öffentlichkeit verhandelt werden, da nur die Taten zur Anklage kommen, die durch Zeugenaussagen oder Videofilme belegt sind. Filme, die beispielsweise den Missbrauch eines Elfjährigen zeigen: Als der Junge beginnt, vor Schmerzen zu wimmern, sagt Mario S.: "Komm, lass mal locker."
das muss wohl nicht weiter kommentiert werden.
im letzten absatz dieses artikels wird dann aber noch etwas beschrieben, was ich ob der darin zutage tretenden ignoranz und rücksichtslosigkeit seitens der polizei schier unglaublich finde:
"Viele der Opfer werden lange unter den Verbrechen leiden, die ihnen angetan wurden. Ohnmacht und Scham haben ihr Leben verändert, oft wird das Schreckliche auch verdrängt. Als die Ermittler zwei der Opfer mit den Taten konfrontierten, hätten diese vehement bestritten, dass es zu einem Missbrauch durch Mario S. gekommen sei. Es hätte kein Verkehr stattgefunden, das sei alles Unsinn. Daraufhin sollen die Beamten den beiden Jugendlichen unabhängig voneinander Videoaufnahmen gezeigt haben, die sie beim Missbrauch durch Mario S. zeigen. "Die beiden haben exakt gleich reagiert", so ein Insider, "sie haben einige Sekunden lang fassungslos zugesehen und sind dann zusammengebrochen."
klar was ich meine, oder? das verhalten z.b. gegenüber vergewaltigten frauen seitens der polizei und der justiz mag sich in den letzten beiden jahrzehnten aufgrund öffentlichen drucks etwas gebessert haben - aber was hier den betroffenen männern zugemutet worden ist, ist von der einstellung her im großen und ganzen identisch mit dem, wie früher mit vergewaltigten frauen umgegangen worden ist. eine bodenlos zerstörerische dummheit, die eigentlich geharnischte proteste und konsequenzen für die betreffenden beamten nach sich ziehen müsste - was aber, wie üblich, vermutlich nicht geschehen wird.
alles in allem: weitere auschnitte aus einer welt, in der menschen größtenteils wie dinge wahrgenommen werden. entsprechend ist dann konsequenterweise auch das verhalten.
monoma - 16. Aug, 14:03
Sexismus
Es überwiegt weiterhin der Glaube, Männer könnten mit Gewalt besser umgehen, sie besser verkraften, und nicht wie "die Weiber" zusammenbrechen: Hauptsache, der Fall wird geklärt.