habe Dir gerade drüben ein kommentar geschickt, der aber spurlos verschwunden scheint - oder moderierst Du?
zur sicherheit hier nochmal:
hi,
zu Deiner frage bei mir drüben, wie ich das alles finde: erstmal danke für das interview, das habe ich damals nicht mitbekommen.
ich finde daran allerdings nicht wirklich etwas erstaunliches oder gar frappierendes (höchstens bezgl. der wiederholten illustration der destruktiven macht, die traumata entfalten können.)
für kriegstraumatisierte männer ist das beschriebene verhalten jedenfalls keinesfalls untypisch, im gegenteil. das a. miller mit dem - in der vergangenheit - zur verfügung stehenden "rüstzeug" der orthodoxen psychoanalyse ein derartiges kaliber weder überhaupt theoretisch begreifen geschweige denn auflösen konnte, und derart selbst in einer position der passiven hilflosigkeit blieb - jedenfalls bis zur trennung - , finde ich plausibel.
ihre arbeit wird dadurch in meinen augen weder tangiert noch gar entwertet, wobei eventuell durch eine solche geschichte etwas klarer wird, was ich auch bei lloyd deMause kritisiere: die alleinige focussierung auf kindliche traumata. beim letzteren hat das allerdings deutlich negativere konsequenzen, da das theoretische modell seiner psychohistorie dadurch die destruktiven effekte von traumatisierungen durch kriege, diktaturen, staatliche gewalt etc. nicht angemessen berücksichtigt.
Deinen "restlichen" kontext verstehe ich gerade nicht ganz, aber ich weiß auch nicht, ob ich das muss ;-)
Das Geab war doch schon 2009 in der Doomer-Fraktion, oder? Die hatten den Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung für den Sommer 2009 prophezeit, was aber letztlich dann doch nicht so ganz hingehauen hat. ;-)
...wie üblich alles definitionssache - eine "ordnung" dieses gemeinten kalibers - "teile, sogar größere, einer art weltsystem" - bricht nicht so zusammen wie bspw. eine fragile diktatorische sippschaft in einem peripheriestaat. sollten die leap-leute das so gemeint haben, war´s ein querschläger. für einzelbe regionen (der usa zb.!) bzw. staaten wie griechenland lässt sich das hingegen in maßen als erfüllt ansehen. die jetzige prognose ist allerdings von ausmaß und deutlichkeit her etwas, an das zumindest ich mich in der form nicht erinnern kann. und sie lassen sich selbst auch keinerlei hintertür mehr offen.
was ich unterschreiben würde: wir haben seit spätestens 2008 eine mehr und mehr erodierende struktur vor uns, was sich hierzulande bisher in den meist lautlos und untergründig verlaufenden legitimationskrisen - banken, "die politik", die kirchen nicht zu vergessen - tragender systemischer säulen äussert. jeder neue krisenschub macht das wackeln größer, aber das wahre ausmaß wird erst an einem beliebigen zukünftigen tag sichtbar werden. irgendwann kippt alles.
mich würde - ich weiß, passt jetzt nicht ganz hierher, zumindest direkt nicht - Deine Meinung hierzu interessieren: http://kritikundkunst.wordpress.com/2011/01/18/alice-millers-sohn-wurde-geschlagen-alles-klar-nichts-ist-klar/
lg
zur sicherheit hier nochmal:
hi,
zu Deiner frage bei mir drüben, wie ich das alles finde: erstmal danke für das interview, das habe ich damals nicht mitbekommen.
ich finde daran allerdings nicht wirklich etwas erstaunliches oder gar frappierendes (höchstens bezgl. der wiederholten illustration der destruktiven macht, die traumata entfalten können.)
für kriegstraumatisierte männer ist das beschriebene verhalten jedenfalls keinesfalls untypisch, im gegenteil. das a. miller mit dem - in der vergangenheit - zur verfügung stehenden "rüstzeug" der orthodoxen psychoanalyse ein derartiges kaliber weder überhaupt theoretisch begreifen geschweige denn auflösen konnte, und derart selbst in einer position der passiven hilflosigkeit blieb - jedenfalls bis zur trennung - , finde ich plausibel.
ihre arbeit wird dadurch in meinen augen weder tangiert noch gar entwertet, wobei eventuell durch eine solche geschichte etwas klarer wird, was ich auch bei lloyd deMause kritisiere: die alleinige focussierung auf kindliche traumata. beim letzteren hat das allerdings deutlich negativere konsequenzen, da das theoretische modell seiner psychohistorie dadurch die destruktiven effekte von traumatisierungen durch kriege, diktaturen, staatliche gewalt etc. nicht angemessen berücksichtigt.
Deinen "restlichen" kontext verstehe ich gerade nicht ganz, aber ich weiß auch nicht, ob ich das muss ;-)
gruß
GEAB
naja...
was ich unterschreiben würde: wir haben seit spätestens 2008 eine mehr und mehr erodierende struktur vor uns, was sich hierzulande bisher in den meist lautlos und untergründig verlaufenden legitimationskrisen - banken, "die politik", die kirchen nicht zu vergessen - tragender systemischer säulen äussert. jeder neue krisenschub macht das wackeln größer, aber das wahre ausmaß wird erst an einem beliebigen zukünftigen tag sichtbar werden. irgendwann kippt alles.