Meine ersten Einschätzungen des Manifestes werden hier üppig bestätigt: "Das Komitee mag nicht: willensstarke Frauen, aufgelöste Familienbindung, Pop, westliche Kultur."
Meine Frage, wer hat hier was gegen die westliche Kultur? Ohne sie gäbe es weder Punk noch Jazz, keine moderne Kunst, und ja, keine proletarischen Revolutionen, kolegi. Arm wär die Welt, sag ich.
"Aus dem Nichts taucht der Jude als Welt-Innenarchitekt auf" - ja, Trampert fasst es besonders schön zusammen: "Der Begriff »Kommunismus« wird neu definiert als »Aufruf und Name für all die Welten, die gegen die imperiale Befriedung Widerstand leisten« – also auch die Taliban und die Hamas. Deshalb kennt der »Aufstand« auch keine »Zugehörigkeit zu einer Klasse, Rasse oder einem Wohnviertel«. Die behauptete Existenz von Rassen ist eine der vielen Entgleisungen. »Faschismus oder Anarchismus« (in einem Atemzug) trennten falsch zwischen »dem, was wir sind, was wir machen, und dem, was wir werden«. Diese Geschwätzigkeit durchzieht das ganze Buch. Was wir sind und werden, das ist auch fürs Komitee nicht dasselbe. Es fragt: »Wie ernährt man sich, wenn alles lahm gelegt ist?« und empfiehlt die »Kriegs-Landwirtschaft«. Es will »nie wieder arbeiten«, aber »die Nahrungsmittelkulturen der ländlichen Zonen wieder herstellen«, und das, obwohl »die Zukunft keine Zukunft hat« und »die Gegenwart ausweglos ist«. Unendliches Palaver!"
Ciao
W.
demon driver - 15. Jan, 23:33
Gelesen
Nur so als kurze Ergänzung: ich hab's inzwischen gelesen, und finde die Bedenken im Wesentlichen bestätigt. Wenn das den heutigen Querschnitt der irgendwie linken und "revolutionären" Intelligentsia Frankreichs wiederspiegelte, dann müsste man sich in Europa noch mehr vor allen europäischen Revolutionsbestrebungen fürchten, als man das ohnehin muss...
und hier geht´s...
Meine Frage, wer hat hier was gegen die westliche Kultur? Ohne sie gäbe es weder Punk noch Jazz, keine moderne Kunst, und ja, keine proletarischen Revolutionen, kolegi. Arm wär die Welt, sag ich.
"Aus dem Nichts taucht der Jude als Welt-Innenarchitekt auf" - ja, Trampert fasst es besonders schön zusammen: "Der Begriff »Kommunismus« wird neu definiert als »Aufruf und Name für all die Welten, die gegen die imperiale Befriedung Widerstand leisten« – also auch die Taliban und die Hamas. Deshalb kennt der »Aufstand« auch keine »Zugehörigkeit zu einer Klasse, Rasse oder einem Wohnviertel«. Die behauptete Existenz von Rassen ist eine der vielen Entgleisungen. »Faschismus oder Anarchismus« (in einem Atemzug) trennten falsch zwischen »dem, was wir sind, was wir machen, und dem, was wir werden«. Diese Geschwätzigkeit durchzieht das ganze Buch. Was wir sind und werden, das ist auch fürs Komitee nicht dasselbe. Es fragt: »Wie ernährt man sich, wenn alles lahm gelegt ist?« und empfiehlt die »Kriegs-Landwirtschaft«. Es will »nie wieder arbeiten«, aber »die Nahrungsmittelkulturen der ländlichen Zonen wieder herstellen«, und das, obwohl »die Zukunft keine Zukunft hat« und »die Gegenwart ausweglos ist«. Unendliches Palaver!"
Ciao
W.
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