Nix Emdr. Das da hat sich als am wirksamsten erwiesen.
Diese Therapie ist eine Umkehrung des dissoziativen Prozesses. Während in der traumatischen Situation die Informationsverarbeitung fragmentiert wird* und das implizite Gedächtnis keinen Eingang in das explizite, deklarative, autobiografische Gedächtnis finden kann, werden in der NET die impliziten Inhalte Stück für Stück und durch detaillierte Wiederholung reintegriert. Klingt jetzt ziemlich technisch, weil es in Essenz nur die Kurfassung all dessen ist, was da passiert.
*(Die dissoziativen Symptome sind vielfach Folge der ungehemmten Aktivierung des impliziten Gedächtnisses. Diese zeigt sich physiologisch - grob gesagt - in erhöhter Amygdala-Aktivierung und Hippocampusdegenerierung.)
sansculotte - 13. Nov, 00:29
Nachtrag
Zwei weitere Therapien, die auf Basis der exakt selben psychophysiologischen Mechanismen aufgebaut sind, sich jedoch in der methodischen Gewichtung ein wenig unterscheiden:
Danke, Mo (Ähnliches plagte mich die letzten zwei Jahre).
Danke, Sansculotte.
Eine Therapeutin sagte mir zu dem Thema, ein schweres Trauma werde man nicht los, es könne nur erträglicher werden. Alles bisherige half mir nicht, sondern vertiefte die Geschichten nur, erst das Aufschreiben (nicht Tippen) hat nun die Erinnerung in den Hintergrund gedrängt . Mal sehen, wie lange es wirkt.
Ciao
W-Day
[Edit: Grammatikfehler]
sansculotte - 13. Nov, 10:29
Hallo Wed,
fein, dich zu hören/lesen. :-)
Ich würde dieser Therapeutin am liebsten einen A...tritt versetzen, denn derartige Verdikte entbehren nicht nur jeder empirischen Grundlage, sondern entmutigen und stigmatisieren darüber hinaus die/den PatientIn.
Ich selbst sehe gerade an einem Borderliner mit schweren frühkindlichen Traumata, dass es möglich ist, auch massive Traumata durch wiederholtes Wiedererleben im Erzählen aufzulösen. Als kleine Einführung und Ermutigung möcht ich dir vorerst diesen Artikel ans Herz legen:
Liebe Grüße
Wednesday
P.S.: Vielleicht haben Erzähl- und darstellende Kunst diesen Entstehungshintergrund, durch diese Ausdrucksformen Beschädigungen (als Verfluchungen verstanden?) zu korrigieren, zu entladen; mir fallen dazu auch die so oft sadistischen Märchen, Sagen, auch das Alte Testament ein, etliche Motive werden bis heute immer wieder nacherzählt.
Therapie
Nix Emdr. Das da hat sich als am wirksamsten erwiesen.
Diese Therapie ist eine Umkehrung des dissoziativen Prozesses. Während in der traumatischen Situation die Informationsverarbeitung fragmentiert wird* und das implizite Gedächtnis keinen Eingang in das explizite, deklarative, autobiografische Gedächtnis finden kann, werden in der NET die impliziten Inhalte Stück für Stück und durch detaillierte Wiederholung reintegriert. Klingt jetzt ziemlich technisch, weil es in Essenz nur die Kurfassung all dessen ist, was da passiert.
*(Die dissoziativen Symptome sind vielfach Folge der ungehemmten Aktivierung des impliziten Gedächtnisses. Diese zeigt sich physiologisch - grob gesagt - in erhöhter Amygdala-Aktivierung und Hippocampusdegenerierung.)
Nachtrag
PE und BSW.
Gruß, s
Danke, Sansculotte.
Eine Therapeutin sagte mir zu dem Thema, ein schweres Trauma werde man nicht los, es könne nur erträglicher werden. Alles bisherige half mir nicht, sondern vertiefte die Geschichten nur, erst das Aufschreiben (nicht Tippen) hat nun die Erinnerung in den Hintergrund gedrängt . Mal sehen, wie lange es wirkt.
Ciao
W-Day
[Edit: Grammatikfehler]
fein, dich zu hören/lesen. :-)
Ich würde dieser Therapeutin am liebsten einen A...tritt versetzen, denn derartige Verdikte entbehren nicht nur jeder empirischen Grundlage, sondern entmutigen und stigmatisieren darüber hinaus die/den PatientIn.
Ich selbst sehe gerade an einem Borderliner mit schweren frühkindlichen Traumata, dass es möglich ist, auch massive Traumata durch wiederholtes Wiedererleben im Erzählen aufzulösen. Als kleine Einführung und Ermutigung möcht ich dir vorerst diesen Artikel ans Herz legen:
Gehirn&Geist 2003
Liebe Grüße, s
Danke.
Liebe Grüße
Wednesday
P.S.: Vielleicht haben Erzähl- und darstellende Kunst diesen Entstehungshintergrund, durch diese Ausdrucksformen Beschädigungen (als Verfluchungen verstanden?) zu korrigieren, zu entladen; mir fallen dazu auch die so oft sadistischen Märchen, Sagen, auch das Alte Testament ein, etliche Motive werden bis heute immer wieder nacherzählt.