MÄNNLICh hin, WEIBLICH her: auch und gerade ich war seit jeher gegen die Mystifizierung dieser Begriffe. Genau deshalb habe ich sie in meinem ersten Kommentar, der zum folgenden Kommentarwechsel geführt hat, in Anführungsstriche gesetzt: darauf hoffend, daß alle Leserinnen und Leser dies richtig würden zu deuten wissen. Denn müßten wir allen möglicherweise strittigen Begriffen, die wir verwenden - und welcher wäre heutzutage nicht strittig? - Erläuterungen voranstellen, kamen wir vom Hundertsten ins Tausendste. Und würden wir, um nur ja nicht mißverstanden zu werden, alles vermeiden, was hier oder da Anstoß erregen könnte, könnten wir kaum noch Beiträge schreiben, die uns selbst und andere nicht zum Gähnen und nicht jede Diskussion entweder zum Stillstand brächten oder völlig ausufern ließen. Was also tun, um die immergleichen Wortklaubereien zu vermeiden?
Für mich kann ich nur sagen: daß ich die Verwendung bestimmter Begriffe nur dann kritisiere, wenn der Kontext nach eingehender Prüfung vermuten läßt, daß diese Begriffe tatsächlich von jemandem verwendet werden, der nicht weiß, wovon er spricht, oder der ganz bewußt seine Leserinnen und Leser zu verwirren versucht, aus welchen Gründen auch immer. Wenn das nicht aus dem Kontext hervorgeht, mache ich mir, sofern der Name eines Schreibers verlinkt ist, stets die Mühe, ein wenig in seinem Blog zu lesen. Daß ich (um beim Anlaß unserer Diskussion zu bleiben) nicht nur kein Esoteriker bin, sondern sogar ein Esoterik-Gegner, müßte jedem klar werden, der mein (stets verlinktes!) Blog anklickt. Eso-Blogs sehen anders aus, und Eso-Schreiber schreiben anders: was ich weiß, weil ich diese Szene vor fast auf den Tag genau 20 Jahren intensiv zu studieren begann, und was jeder wissen müßte, der sich über esoterisches Geschwurbel ausläßt. Ähnliches gilt für das Deutsch von Sexisten, Rassisten und alten wie neuen Faschisten. Man muß es sehr gut kennen (und zwar nicht nur einzelne Wörter, sondern ganze Stilfiguren; den sog. Sprachduktus), um - was ja mittlerweile zum Fitneßtraining unter Akademikern geworden ist - anderen mit Recht vorwerfen zu können, daß sie das eine oder andere oder meist alles zusammen seien. Gibt es keinen zureichenden Grund, sollte man sich wieder auf das jeweilige Thema konzentrieren. Und gibt es einen zureichenden Grund, dann sollte man stets in sich gehen und sich fragen, ob es einem wirklich um die Sache geht oder nur um das Diskutieren um des Diskutierens willen: diese (so erlaube ich mir jetzt unkorrekterweise und abschließend zu sagen) allerschlimmste aller Unsitten in studentischen und akademischen Kreisen.
Et in terra pax.
Wednesday (Gast) - 4. Jun, 10:51
Wieso nur "brothers"?
Und warum nehmen wir den Eso-Quatsch in unseren Wortschatz auf, wenn es andere Worte, klarere zumal, für die Beschreibung der Zustände gibt? Aber da Du auf Fragen anscheinend ungern eingehst, weil Du offensichtlich unlautere Absichten der "brothers" mutmaßt: Lassen wir es.
W.
P.S.: Das Lied finde ich sehr kitschig. Der Zorn des Punks gefällt mir da eher. Ja, der Generationenkonflikt!
sansculotte - 4. Jun, 12:22
Amen
Wie bereits gesagt, nicht jedem ist es gegeben, die Stilfiguren der verschiedenen Pfui-Gruppen so gekonnt zu dechiffrieren und nicht jedem geht das so en passant von Hand wie dir, Quirinus. Dafür dreifach Chapeau und Asche über uns Unverständige! <>/ironie
Btw, du bist katholisch erzogen, stimmt's? Das schließe ich aus deinem Sprachduktus. Also doch ein Esoteriker ;-)
Peace, Brothers, Peace
Für mich kann ich nur sagen: daß ich die Verwendung bestimmter Begriffe nur dann kritisiere, wenn der Kontext nach eingehender Prüfung vermuten läßt, daß diese Begriffe tatsächlich von jemandem verwendet werden, der nicht weiß, wovon er spricht, oder der ganz bewußt seine Leserinnen und Leser zu verwirren versucht, aus welchen Gründen auch immer. Wenn das nicht aus dem Kontext hervorgeht, mache ich mir, sofern der Name eines Schreibers verlinkt ist, stets die Mühe, ein wenig in seinem Blog zu lesen. Daß ich (um beim Anlaß unserer Diskussion zu bleiben) nicht nur kein Esoteriker bin, sondern sogar ein Esoterik-Gegner, müßte jedem klar werden, der mein (stets verlinktes!) Blog anklickt. Eso-Blogs sehen anders aus, und Eso-Schreiber schreiben anders: was ich weiß, weil ich diese Szene vor fast auf den Tag genau 20 Jahren intensiv zu studieren begann, und was jeder wissen müßte, der sich über esoterisches Geschwurbel ausläßt. Ähnliches gilt für das Deutsch von Sexisten, Rassisten und alten wie neuen Faschisten. Man muß es sehr gut kennen (und zwar nicht nur einzelne Wörter, sondern ganze Stilfiguren; den sog. Sprachduktus), um - was ja mittlerweile zum Fitneßtraining unter Akademikern geworden ist - anderen mit Recht vorwerfen zu können, daß sie das eine oder andere oder meist alles zusammen seien. Gibt es keinen zureichenden Grund, sollte man sich wieder auf das jeweilige Thema konzentrieren. Und gibt es einen zureichenden Grund, dann sollte man stets in sich gehen und sich fragen, ob es einem wirklich um die Sache geht oder nur um das Diskutieren um des Diskutierens willen: diese (so erlaube ich mir jetzt unkorrekterweise und abschließend zu sagen) allerschlimmste aller Unsitten in studentischen und akademischen Kreisen.
Et in terra pax.
Wieso nur "brothers"?
W.
P.S.: Das Lied finde ich sehr kitschig. Der Zorn des Punks gefällt mir da eher. Ja, der Generationenkonflikt!
Amen
Btw, du bist katholisch erzogen, stimmt's? Das schließe ich aus deinem Sprachduktus. Also doch ein Esoteriker ;-)
scnr, s