Mich interessiert ja sehr, in wie weit man die Ausführungen des Professors ernst nehmen kann. Das verlinkte Portal macht auf mich alles andere als einen seriösen Eindruck. Es ist auch bemerkenswert, in welch selbstsicherer Pose er da den Zusammenbruch prognostiziert, ohne wirklich konkret zu werden über dessen Ausmaß und seine vermeintlichen Folgen. Alles Humbug?
demon driver - 7. Mai, 16:39
Der Zusamenbruch und seine Ursachen
Hörmann scheint mir ein paar vernünftige Einsichten und ein paar gute Ideen zu haben, drückt sich aber um den Kern der globalökonomischen Probleme, der eben nicht im Finanzsystem oder der Form des Geldes liegt, herum. Der liegt nämlich darin, dass die "Realwirtschaft" immer weniger Menschen ernähren kann, weil sie infolge technischen Fortschritts immer weniger menschliche Arbeitskraft benötigt und gleichzeitig immer größeren finanziellen Aufwand für die Errichtung und Instandhaltung von Produktionsanlagen erfordert. Die erwirtschafteten Profite reichen immer weniger aus, um Volkswirtschaften zu finanzieren und Gesamtbevölkerungen zu ernähren – deswegen die immer neuen Versuche, über immer aberwitzigere Arten von "Papieren", die allesamt auf nichts anderem basieren als auf dem Vorgriff auf bloß erwarteten Profit in der "Realwirtschaft", künstlich Geld zu erschaffen, und deswegen die in den vergangenen Jahren immer massiver weltweit auftretenden Krisensymptome einschließlich der immer öfter und massiver drohenden Unmöglichkeit, Staatssysteme und nationale Infrastrukturen noch vernünftig zu finanzieren.
Dass der Zusammenbruch bevorsteht, daran kann es m.E. keinen Zweifel geben, nur warum er das tut und ob schon dieses oder erst nächstes Jahr oder vielleicht auch erst in zehn Jahren, da wäre ich anderer Auffassung.
Ein erhebliches Problem bei Hörmann ist auch, dass er weiterhin Bezahlung an Arbeit koppeln will und den Bürgern lediglich ein Mindestalmosen für Grundbedürfnisse zugesteht. In einem Zeitalter, das vom Wegbrechen der Arbeit geprägt ist, kann das nicht mehr funktionieren, immer größere Bevölkerungsteile würden auf diese Weise niemals mehr über dieses Mindestalmosen hinauskommen, im Prinzip nichts anderes als die herrschenden Erwerbsarbeitsverhältnisse mit minimalen Sozialleistungen für die, für die keine Arbeitsgelegenheiten mehr existieren.
Jacque Fresco, von dem das in Quetzalcoatls früherem Beitrag erwähnte Konzept der ressourcenbasierten Ökonomie stammt, geht richtigerweise weiter und sieht die Lösung "in der Abschaffung einer finanzbasierten Wirtschaft und im Verzicht auf das Geld als Zahlungsmittel".
Und darunter, und zwar weltweit, wird's auch tatsächlich nicht zu machen sein.
empathisches Wirtschaften
http://www.alleinklang.tv/themen/neues-wirtschaften/prof-hoermann-staatsbankrott-noch-heuer.html
Der Zusamenbruch und seine Ursachen
Dass der Zusammenbruch bevorsteht, daran kann es m.E. keinen Zweifel geben, nur warum er das tut und ob schon dieses oder erst nächstes Jahr oder vielleicht auch erst in zehn Jahren, da wäre ich anderer Auffassung.
Ein erhebliches Problem bei Hörmann ist auch, dass er weiterhin Bezahlung an Arbeit koppeln will und den Bürgern lediglich ein Mindestalmosen für Grundbedürfnisse zugesteht. In einem Zeitalter, das vom Wegbrechen der Arbeit geprägt ist, kann das nicht mehr funktionieren, immer größere Bevölkerungsteile würden auf diese Weise niemals mehr über dieses Mindestalmosen hinauskommen, im Prinzip nichts anderes als die herrschenden Erwerbsarbeitsverhältnisse mit minimalen Sozialleistungen für die, für die keine Arbeitsgelegenheiten mehr existieren.
Jacque Fresco, von dem das in Quetzalcoatls früherem Beitrag erwähnte Konzept der ressourcenbasierten Ökonomie stammt, geht richtigerweise weiter und sieht die Lösung "in der Abschaffung einer finanzbasierten Wirtschaft und im Verzicht auf das Geld als Zahlungsmittel".
Und darunter, und zwar weltweit, wird's auch tatsächlich nicht zu machen sein.