Danke für die Würdigung, ich werde sie gleich verlinken. eine kleine kritik an alice miller: sie hat das false-memory-syndrom - welches in der tat gerne auch zum täterschutz herangezogen wird, da hat sie recht - falsch bewertet.
"Was mir allerdings fehlt bei dem Händling dieser erschütternden Inhalte ist der nächste Schritt. Was tut man nun mit diesem Wissen? Hinnehmen? Aufzeigen und das war s?"
Analysieren, aufdecken und dadurch Freiheit gewinnen. Freiheit gewinnen heißt, nicht mehr an sich selber vorbei zu leben. Die Realisation der Freiheit kann zB auch bedeuten, sich zu Tode zu trinken, oder auch raschere Varianten des Suizids.
Die meisten Selbstmörder wollen nicht sterben; sie wollen ein anderes Leben. Aber einige Wenige wollen es wirklich. Am Ende einer erfolgreichen Analyse kann durchaus diese Erkenntnis stehen.
Das mag für manche erschütternd klingen, aber ein Analytiker ist kein Arzt, der auf das Retten des sog. "Lebens" verpflichtet ist.
huh, hier nochmal, bin dem hartmut gefolgt...was ich mich grad frage, wie ich deine 70ger schulerfahrungen nochmal lese...war das da irgendwie in mode mit dem schlüssel-kreide werfen? ist doch seltsam, dass das so oft und an völlig unterschiedlichen orten vorkam. warens zuvor stöcke und der ruten, dann plötztlich schlüssel und kreiden...hm könnte man jetzt mal freudianisch betrachten... (ich hab das echt nicht bei Mo abgeschrieben! Das stand bei uns wirklich auf der Tagesordnung!)
aus ganz bestimmten gründen (die gründe findest du hier: http://kritik-und-kunst.blog.de/2010/04/27/missbrauch-missbrauch-missbrauch-8468517/ ) finde ich die sätze über deine erfahrungen in den 70ern, die sich mit meinen völlig decken, am interessantesten.
Analysieren, aufdecken und dadurch Freiheit gewinnen. Freiheit gewinnen heißt, nicht mehr an sich selber vorbei zu leben. Die Realisation der Freiheit kann zB auch bedeuten, sich zu Tode zu trinken, oder auch raschere Varianten des Suizids.
Die meisten Selbstmörder wollen nicht sterben; sie wollen ein anderes Leben. Aber einige Wenige wollen es wirklich. Am Ende einer erfolgreichen Analyse kann durchaus diese Erkenntnis stehen.
Das mag für manche erschütternd klingen, aber ein Analytiker ist kein Arzt, der auf das Retten des sog. "Lebens" verpflichtet ist.