notiz: bundesweite demonstration von (ehemaligen) heimkindern am 15. april in berlin
ergänzend zur gestrigen beitragsreihe möchte ich schon mal im vorlauf auf diesen termin hinweisen und auszugsweise einen der kursierenden aufrufe zitieren - diesen besonders, weil ich finde, dass er das ganze ausmaß dessen, worum es geht, wirklich gut benennt:
"Wir wollen ein Zeichen setzen. Wollen klarmachen, dass die Zeit des Stillhaltens vorbei ist !
Wir lassen uns nicht länger veralbern !
Ehemalige Heimkinder
Ehemalige Schulkinder
Ehemalige Jugendliche
klagen an !
Wir klagen an
weil wir geschlagen wurden
weil wir zwangsgefüttert wurden
weil wir sexuell missbraucht wurden
weil wir gefoltert wurden
weil wir in dunklen Kellerzimmern eingesperrt wurden
weil wir seelisch zu Grunde gerichtet wurden
weil wir isoliert wurden
weil wir unzureichend ausgebildet wurden
weil wir zu Zwangsarbeit gezwungen wurden
weil man Hunde auf uns hetzte
weil man uns aufeinander hetzte und uns für gegenseitige Misshandlungen lobte
weil man uns von unseren Geschwistern trennte
weil man uns in die Kirche zwang
weil uns ehemalige KZ-Aufseher erziehen sollten
weil man uns medizinische Hilfe versagte
weil man uns sogar in den letzten 4 Jahren immer beleidigte und die Gewalt und Verbrechen an uns leugnete oder verniedlichte
Wir klagen an
die heute noch lebenden Verbrecher, die unser Leben zerstört haben
die Katholische Kirche, die die Verbrechen unter Ihrem Dach duldete
die Evangelische Kirche, die ebenfalls die Augen fest zudrückte
die staatlichen Heimträger, die ebenso Verbrechen duldeten oder übersahen und die Akten fälschten
die Landschaftsverbände, die mit Ihren Landesjugendämtern die Aufsichtspflicht nicht ausgeführt hatte
die Kommunalverwaltungen, weil sie nicht sehen und hören und schon gar nicht sprechen wollten, wenn sie doch mit den Verbrechen konfrontiert wurden
die Menschen, die unser Leid sahen und feige schwiegen
Wir fordern
Entschädigung
Entschuldigung
Rentennachzahlungen
Schmerzensgeld
Kostenübernahme für medizinische und psychologische Maßnahmen
ein Lebensende in Würde ohne Angst vor weiterer Gewalt im Altenheim"
bereits seit dem letzten jahr liegt die geforderte höhe der entschädigung auf dem (runden) tisch:
"Sie wurden erniedrigt, geschlagen und zu Schwerstarbeit gezwungen - und das vor allem in kirchlichen Einrichtungen im Deutschland der fünfziger und sechziger Jahre. Jetzt fordern die Mitglieder des Vereins ehemaliger Heimkinder ein Entschädigung von 25 Milliarden Euro. (...)
"Auch wenn die Forderung auf den ersten Blick hoch erscheint, ist sie angesichts der großen Zahl der Betroffenen und der Schwere des erlittenen Unrechts, das ganze Biografien zerstört hat, maßvoll", erklärte VEH-Anwalt Gerrit Wilmans. "Auch im internationalen Vergleich liegt die Forderung bezogen auf den Einzelfall absolut im Schnitt." Die VEH-Vorsitzende Monika Tschapek-Güntner erklärte: "Jede dieser Taten ist eines zivilisierten Staates unwürdig und ist gleichermaßen zu entschädigen, unabhängig davon, wo sie geschehen ist."
Die Entschädigung soll dem VEH zufolge nicht vorwiegend vom Steuerzahler getragen werden. Verantwortlich seien in erster Linie die meist kirchlichen Heimträger sowie die beteiligten Betriebe, die von der Zwangsarbeit profitiert hätten.
Der VEH fordert neben der Entschädigung auch einen rentenversicherungsrechtlichen Ausgleich für die Zwangsarbeit sowie sofortige Verbesserungen der Rahmenbedingungen für die Behandlung der Traumata, unter denen viele ehemalige Heimkinder leiden." (...)
eine völlig berechtigte forderung, wenn man sich die hunderttausende von betroffenen betrachtet, von deren zwangsarbeit kirchen und private betriebe profitierten - und dazu kommt der aspekt, dass geld für ein zerstörtes leben wenig mehr als ein trostpflaster darstellt. gerade die kirchen könnten hier mal einiges von ihrem vermögen wirklich menschenfreudlich anlegen...
hier gibt es ein aufruf-flugblatt als .pdf zum download. und folgend noch einige seiten bzw. blogs von ehemaligen heimkindern:
verein ehemaliger heimkinder
heimkinder-überlebende
heimkinderopfer
ständig aktualisierter pressespiegel bei EMAK
"Wir wollen ein Zeichen setzen. Wollen klarmachen, dass die Zeit des Stillhaltens vorbei ist !
Wir lassen uns nicht länger veralbern !
Ehemalige Heimkinder
Ehemalige Schulkinder
Ehemalige Jugendliche
klagen an !
Wir klagen an
weil wir geschlagen wurden
weil wir zwangsgefüttert wurden
weil wir sexuell missbraucht wurden
weil wir gefoltert wurden
weil wir in dunklen Kellerzimmern eingesperrt wurden
weil wir seelisch zu Grunde gerichtet wurden
weil wir isoliert wurden
weil wir unzureichend ausgebildet wurden
weil wir zu Zwangsarbeit gezwungen wurden
weil man Hunde auf uns hetzte
weil man uns aufeinander hetzte und uns für gegenseitige Misshandlungen lobte
weil man uns von unseren Geschwistern trennte
weil man uns in die Kirche zwang
weil uns ehemalige KZ-Aufseher erziehen sollten
weil man uns medizinische Hilfe versagte
weil man uns sogar in den letzten 4 Jahren immer beleidigte und die Gewalt und Verbrechen an uns leugnete oder verniedlichte
Wir klagen an
die heute noch lebenden Verbrecher, die unser Leben zerstört haben
die Katholische Kirche, die die Verbrechen unter Ihrem Dach duldete
die Evangelische Kirche, die ebenfalls die Augen fest zudrückte
die staatlichen Heimträger, die ebenso Verbrechen duldeten oder übersahen und die Akten fälschten
die Landschaftsverbände, die mit Ihren Landesjugendämtern die Aufsichtspflicht nicht ausgeführt hatte
die Kommunalverwaltungen, weil sie nicht sehen und hören und schon gar nicht sprechen wollten, wenn sie doch mit den Verbrechen konfrontiert wurden
die Menschen, die unser Leid sahen und feige schwiegen
Wir fordern
Entschädigung
Entschuldigung
Rentennachzahlungen
Schmerzensgeld
Kostenübernahme für medizinische und psychologische Maßnahmen
ein Lebensende in Würde ohne Angst vor weiterer Gewalt im Altenheim"
bereits seit dem letzten jahr liegt die geforderte höhe der entschädigung auf dem (runden) tisch:
"Sie wurden erniedrigt, geschlagen und zu Schwerstarbeit gezwungen - und das vor allem in kirchlichen Einrichtungen im Deutschland der fünfziger und sechziger Jahre. Jetzt fordern die Mitglieder des Vereins ehemaliger Heimkinder ein Entschädigung von 25 Milliarden Euro. (...)
"Auch wenn die Forderung auf den ersten Blick hoch erscheint, ist sie angesichts der großen Zahl der Betroffenen und der Schwere des erlittenen Unrechts, das ganze Biografien zerstört hat, maßvoll", erklärte VEH-Anwalt Gerrit Wilmans. "Auch im internationalen Vergleich liegt die Forderung bezogen auf den Einzelfall absolut im Schnitt." Die VEH-Vorsitzende Monika Tschapek-Güntner erklärte: "Jede dieser Taten ist eines zivilisierten Staates unwürdig und ist gleichermaßen zu entschädigen, unabhängig davon, wo sie geschehen ist."
Die Entschädigung soll dem VEH zufolge nicht vorwiegend vom Steuerzahler getragen werden. Verantwortlich seien in erster Linie die meist kirchlichen Heimträger sowie die beteiligten Betriebe, die von der Zwangsarbeit profitiert hätten.
Der VEH fordert neben der Entschädigung auch einen rentenversicherungsrechtlichen Ausgleich für die Zwangsarbeit sowie sofortige Verbesserungen der Rahmenbedingungen für die Behandlung der Traumata, unter denen viele ehemalige Heimkinder leiden." (...)
eine völlig berechtigte forderung, wenn man sich die hunderttausende von betroffenen betrachtet, von deren zwangsarbeit kirchen und private betriebe profitierten - und dazu kommt der aspekt, dass geld für ein zerstörtes leben wenig mehr als ein trostpflaster darstellt. gerade die kirchen könnten hier mal einiges von ihrem vermögen wirklich menschenfreudlich anlegen...
hier gibt es ein aufruf-flugblatt als .pdf zum download. und folgend noch einige seiten bzw. blogs von ehemaligen heimkindern:
verein ehemaliger heimkinder
heimkinder-überlebende
heimkinderopfer
ständig aktualisierter pressespiegel bei EMAK
monoma - 8. Mär, 01:06
Wie vorausgesagt
Sie (Die Tätergruppen) werden euch vereinzeln und euch so schnell über den runden Tisch ziehen,
daß ihr die Reibung als Nestwärme empfinden werdet.
Das Ergebnis Deutschland gegen Irland ist 1:200 oder anders ausgedrückt
Irland 65000 Euro gegen Deutschland 325 Euro - pro Heimkind.
Für mich persönlich ist dieses Ergebnis, und die Art und Weise wie es zustande kam, eine Kriegserklärung.
Ich warte jetzt nur noch auf die Entscheidung des Bundestages.
Wir vergessen nichts !!!
@franky