notiz: das sind zustände, da kriegste zustände! berichte aus deutschen arbeitswelten

da scheine ich ja mal in meiner tv-abstinenz vorgestern wieder einen jener raren momente verpasst zu haben, bei denen sich das geflimmere lohnt - sowohl der tatort als auch die nachfolgende und meistens unsägliche "anne will" beschäftigten sich mit dem thema der arbeitsbedingungen bei hiesigen discountern. aus dem blog zur talkshow nun ein paar beiträge aus bis zur stunde über fünf sechshundert kommentaren, die absolut für sich selbst sprechen:

117. # murmel
31. Januar 2009 23:18 Uhr

"Hier mal einen kleinen Einblick in den Arbeitstag von mir und meinen Kollegen im Discounter.”2 Frauen haben freiwillig gekündigt,weil sie den Druck nicht mehr aushalten konnten,ein Kollege hat sich runterstufen lassen vom Filialleiter zum stellv.Filialleiter (weniger Stunden)und ein Kollege ist so nervlich kaputt das er jetzt beim Arzt war und am Montag zum Nervenarzt überwiesen wurde,ganz zu schweigen von den Kolleginnen die sich einen neuen Job gesucht haben und das alles in eineinhalb Jahre.Also…
Es gibt halbe Tage und ganze Tage.Die Pläne/es werden Wochenpläne geschrieben)sollen bis Mittwoch stehen,aber wir können froh sein wenn wir dann am freitag mal erfahren wie wir nächste Woche arbeiten können.Wenn wir ganze Tage haben fangen wir um 7 Uhr an und der Tag endet wenn wir glück haben um 20 .30 Uhr.Normal ist eher 20.45 bis 22°°Uhr.Geschrieben werden 10 Stunden.Nichtmal die Pausen können wir machen weil bei 1:1 Besetzung immer wieder geklingelt wird,weil die Kasse voll ist oder ein Kunde etwas nicht findet und die Kassiererin nicht von der Kasse weg kann.Ich habe noch nie in den 7 Jahren erlebt das ich eine halbe Stunde Pause machen konnte,von der Stunde Mittag ganz zu schweigen,im Gegenteil.Wenn es eine Kollegin wagen sollte 1 Stund Mittag zu machen wird sie doof angemacht,oder es wird zwischenzeitlich schon mal gefragt wie lange sie noch braucht,da man keine Zeit hat zum Pause machen.Wenn ich um 8 .15 Morgens anfangen soll und nicht um 8°°Uhr an der Kasse sitze,wird es weitergetragen zum BVL und es gibt Ärger.Es wird auch nahegelegt um 7°° Uhr anzufangen und den Kollegen zu unterstützen der Obst und Brot packt.Wir können auch in den sogenannten Pause nicht aus dem Betrieb raus um etwas zu erledigen ,da man nur 1.1 besetzt ist,und würde es jemand wagen,könnte derjenige sich wohl einen neuen Arbeitsplatz suchen.Was mir mal gesagt wurde,,Wenn ich jemanden raushben will,dauert das keinen Monat!!(Aussage unseres BVL Vorgängers).Dann werden verstärkt ,,Testkäufe mit unfähren Mittel gefahren,oder es wird etwas am Lehrgut gedreht oder,oder…..Meinem Kollegen wurde jetzt das Messer auf die Brust gesetzt.Wenn er sich innerhalb eines Monats nicht um 180 Grad dreht und in seiner Freizeit den Laden auf Vorderman bringt,seine Mitarbeiter nicht dazu anhält eher zu kommen und länger zu bleiben(natürlich ohne Bezahlung),kann er sich einen neuen Job suchen.5-15 Stunden die Woche sollten so extra drin sein,denn das Essen kommt durch Arbeit auf den Tisch und nicht durch Freizeit.Das ist Erpressung und schürt Existenzängste!!!Ich könnte noch ein ganzes Buch darüber schreiben was alles ist und was war.So,nun kann ich mir schon denken wie einige Reaktionen sind,,Warum sucht die sich nicht etwas neues.Ganz einfach ich bin über 40 und habe 3 Kinder und mich kann man nichtmehr so leicht kündigen,da müssen sie sich schon etwas einfallen lassen,da ich mir nichts zu schulden kommen lasse.Ich weiß zwar nicht wie lange ich diesem Druck noch gewachsen bin,aber noch gebe ich nicht auf."

136. # Oskar Franz
1. Februar 2009 10:47 Uhr

(...)"Mal kurz den Tagesarbeitsablauf einer Putzfrau, die ich gut kenne: Arbeitsbeginn 14 Uhr (zu zweit ein ganze Schule bis 16 Uhr saubermachen), dann zur nächsten Baustelle Kindergarten, auch zu zweit, bis 19 Uhr muss dieser sauber sein, dann von 19 Uhr bis 24 Uhr verschiedene Arztpraxen säubern. Keine Pause und die Überstünden werden auch nicht bezahlt, da Objektlohn. Um 23Uhr fährt der letzte Bus, also nach Hause laufen. Gegen 1 Uhr zu Hause, todmüde ins Bett. So was macht kein Akademiker für 5,14 Euro Stundenlohn brutto, denn der Mindestlohn für Gebäudereiniger wurde längst durch den Objektlohn ausgehebelt !"

192. # Stefan
1. Februar 2009 17:14 Uhr

(...)"Das diese hier thematisierten Zumutungen und Brutalitäten des Dienstleistungsgewerbes allerdings auf dem Bereich der Discounter beschränkt sein soll, ist mir völlig unverständlich.
Meine eigenen Arbeitnehmererfahrungen mit einem bekannten Versandhaus („Es gibt sie noch, die guten Dinge“) und deren Filialwesen sind deckungsgleich mit den inkriminierten Praktiken einiger Discounter: Die Abwesenheit jeglicher gewerkschaftlicher „Vertretung“, physische und psychische Vernutzung des Verkaufspersonals, willkürliche Kündigungen zwecks Ersetzung billiger und flexibler Aushilfskräfte mit Zeit- oder gar keinen Verträgen, Bespitzelung, Mobbing und Psychoterror von Seiten der Geschäftsführung mit tatkräftiger Unterstützung ausgewählter und besonders willfähriger Mitarbeiter usw.etc.pp…, gegen Mitarbeiter die sich für Mindeststandards einsetzten.

Das dieser saubere Laden sein Marketing und Imagegeschwurbel gerade mit öffentlicher „Verachtung gegenüber der höheren Wirtschaftlichkeit” gegenüber industrieller Massenproduktion und einen ökologisch/wertkonservativen Menschenbild sehr erfolgreich an den Mann bringt, ist nur ein kleiner zynischer Witz am Rande.
Discounter wie Schlecker, Lidl oder Aldi verschonen einen wenigstens mit dieser abgeschmackten und moralischen Selbstbeweihräucherung.

3 Jahre „Arbeitnehmertätigkeit“, davon gut insgesamt 10 Monate krankgeschrieben, 2 Kündigungschutzprozesse durch mehrere Instanzen und erhebliche gesundheitliche Folgerescheinungen, die mir fast für immer die Lampen ausgemacht hätten, wäre ich nicht ausgestiegen. Und das ging vielen ehemaligen Mitarbeitern so.
Niederschmetternd und desperativ waren aber die Erfahrungen mit „dem kleinen Faschismus“ in diesem Land, der totalen Entsolidarisierung und Vereinzelung der Kollegen, Ihre grenzenlose auf Angst gebaute Unterwürfigkeit, die in der Bespitzelung von Kollegen und dem Verfassen von „Verhaltensprotokollen“ gipfelte."(...)

208. # wolkenstern
1. Februar 2009 18:47 Uhr

"hallo,
bin seit über 10 jahren filialleiterin bei verschiedenen discounter-es ist auf keinen fall besser geworden.mit aller meinen minimalen möglichkeiten versuche ich mein personal zu schützen und begebe mich jedesmal auf sehr dünnes eis;solche filialleiter sind eben nicht erwünscht!wie im internet nachzulesen ist hat die edeka group min.13% steigerung zum vorjahr und wir müssen um jede stunde kämpfen.die stundenkräfte sind fein raus bei ihrer bezahlung aber vollzeitkräfte und azubis werden unmenschlich ausgenutzt da diese nur ihr grundgehalt erhalten und überstunden eine selbstverständlichkeit sind ja ein MUß-wer es nicht mitmacht fliegt halt.wir haben 2009 und ich kann nicht verstehen warum hier der gesetzgeber immer noch nicht handelt.anständige arbeitszeitgesetze ohne lücken und betrugs möglichkeit! klar geht arbeit vor arbeitslosigkeit aber es geht auch gesundheit vor krankheit und mich würde mal sehr intressieren wieviel langzeitkranke,chronisch u.s.w. wir momentan aus dem discount bereich haben!"

223. # Uwe
1. Februar 2009 20:03 Uhr

Ehemaliger Aldi Marktleiter
Folgendes hat sich bei mir zugetragen.
Eine Angestellte im 7 Berufsjahr wurde zu teuer.
Ich bekam vom Bezirksleiter die Anweisung “die muss weg ist zu teuer“
Ich habe nichts unternommen (Diebstahl unterschieben u.a)
Dann wurde ich aus meinem Urlaub zu Feierabend in die Filiale bestellt.
Der Bezirksleiter setzte mich und die Angestellte in den Aufenthaltsraum.
Der BZ-Leiter plusterte sich in seiner Manneskraft auf und warf der Angestellten Diebstahl vor. Sie stritt ab .Er wurde lauter und drohte!! Der BZ-Leiter erhöhte die Drohungen bis die Angestellte endlich nach gab und unter Tränen ihre Eigenkündigung schrieb.
Dann gingen alle nach Hause .Ich wusste nicht wie mir geschah.
Die Angestellte ging vor Gericht.
Ich musste aussagen.
Vor meiner Aussage wurde mir nahe gelegt das ich Alleinverdiener bin 3 Kinder und Gebaut habe. Ich würde doch wissen wer mein Arbeitgeber ist.
Ich der Zwangslage und unter Angst meine Existenz zu verlieren habe ich doch die Wahrheit gesagt.
Danach wurde ich so lange gemobbt bis ich selbst gekündigt habe.
Ein ex Aldi Marktleiter"

225. # Indianer
1. Februar 2009 20:15 Uhr

"Bin gelernte Fleischereifachverkäuferin und seit 23 Jahren im Verkauf tätig.Ob als Verkäuferin, stellvertretende Marktleiterin, an der Fleischtheke oder als Abteilungsleiterin Fleischtheke.Habe erst in einem Unternehmen Tariflohn bekommen,wenn du zu teuer wirst versucht man dich loszuwerden,mir ist es so ergangen und habe nach 9 Jahren in der Firma aufgehört. Beim Versuch einen neuen Job zu bokommen gab es nur absagen oder ich hätte von anfang an nur 7-8 Euro bekommen. Ich habe festgestellt wenn du Tariflohn haben möchtest stellt dich keiner ein.Jetzt arbeite ich auch wieder, natürlich weit unter Tarif.Ich frage mich wo das noch alles hinführen soll!"

256. # Cubanze
1. Februar 2009 21:31 Uhr

"Das ist doch nicht nur bei den Discountern so - Beispiel Baubranche: Ein Bekannter von mir arbeitet in einem deutschen Bauunternehmen : Bei Krankschreibungen werden den Mitarbeitern vorher geleistete Überstunden abgezogen, d.h. Sie bekommen zwar Lohnfortzahlung, aber nicht das Entgelt für die vorher geleisteten Überstunden. Beim Auslandseinsatz erhalten die Mitarbeiter extrem niedrige Auslöse, die Firma bestätigt das nicht mal, so dass die Kollegen nicht einmal die Möglichkeit haben, die Differenz bei der Einkommenssteuererklärung geltend zu machen.
Ich gebe zu, naiverweise hab ich gefragt: Wieso macht ihr das mit? Das ist doch bestimmt nicht legal? - Bittere Antwort: Uns wird gesagt: Kannst ja klagen, aber dann bist den Arbeitsplatz nicht nur bei uns los….
Wenn ich mir vorstell, dass mein URgroßvater auf die Straße gegangen ist, um solche Verhältnisse zu verändern…."

273. # Rico
1. Februar 2009 22:04 Uhr

"Nicht nur im Discount-Bereich gibt es diese Missstände!
Ich selbst habe einige Zeit in einer in Göttingen ansässigen Bäckerei-Kette gearbeitet. Gang und Gäbe ist es dort z.B., dass man 4! befristete Arbeisverträge bekommt - befristet auf 6 Monate.
Betriebsräte gibt es keine - es wurde zwar einmal eine Betriebsratswahl angedacht, allerdings waren die Kolleginnen nicht mehr sehr lange in der Firma.
Lohnfortzahlungen im Krankheitsfall wurden einfach mal um 30% gekürzt. Nachdem diese Geschichte in die Öffentlichkeit geriet, hieß es von der Firmenleitung: Das wären 3 oder 4 Einzelfälle, die als erzieherische Maßnahme gedacht war - also für Arbeiter, die blau machen. Ich persönlich war bis dato nie krank gewesen, hatte einen Wegeunfall und die rechte Hand in Gips - trotzdem wurde auch bei mir die Lohnfortzahlung um 30% gekürzt."

281. # Spatz
1. Februar 2009 22:14 Uhr

"Ich denke schon, dass der Tatort realistische Zustände schildert. Ich selbst arbeite in einem kleinen Unternehmen, in dem festangestellte Mitarbeiter keinerlei Überstunden bezahlt bekommen, und Minijobber haben bei Krankheit einfach das Nachsehen - kein Geld - also sieht man zu, dass man auch krank mit Grippe arbeiten geht! Eigentlich sind konkrete Zeiten für die einzelnen Tätigkeiten vorgesehen, aber wenn man eine Arbeit schneller - und trotzdem sehr gut - erledigt als vorgesehen, bekommt man eben noch etwas zu tun - früher wurde es zeitlich honoriert und man durfte früher gehen… Wenn man allerdings mal ein paar Minuten später auf Arbeit erscheint, hat man das hinten dranzuhängen! Und das, obwohl man in den seltensten Fällen ganz pünktlich geht!Ich nenne das Ausbeutung, und ihr??? Aber man hat ja keine Chance - wer aufmuckt, kann sich wahrscheinlich gleich nach nem neuen Job umsehen…
Das Schizophrene daran ist, dass vor den Mitarbeitern der Chef dann noch ganz laut von dem Penthouse erzählt, das er sich kaufen will - wir schuften für seinen Traum, ist doch klasse, oder?!
Übrigens: das Unternehmen ist in seiner Branche MARKTFÜHRER…"

286. # Armin Günther
1. Februar 2009 22:17 Uhr

"Wer meint , Schikane und Androhung körperlicher Gewalt wäre auf Billigdiscounter beschränkt, der irrt gewaltig. Ich bin seit 25 Jahren in der IT Branche tätig und habe in den letzten Jahren mehrfach gleiche Erfahrungen gemacht. Aktuell bin ich bei einem deutschen Handy Anbieter (can do ) beschäftigt. In dem Bereich, in dem ich tätig bin werden die Mitarbeiter massiv eingeschüchtert und ihnen im Falle eines Fehlers in der Software Prügel angedroht. Die Vorgesetzten kennen diese Verhältnisse und finden diese offenbar in Ordnung. Man fragt sich, welche Ergebnisse sich Manager von einem solchen Arbeitsklima erwarten."

291. # Veit Ywolop
1. Februar 2009 22:22 Uhr

(...)"In Vertretung eines Freundes möchte ich Folgendes berichten: Bei Amazon in Leipzig herrschen harte Arbeitsbedingungen. Mein Freund ist Picker bei Amazon, d.h. er sammelt aus den Lagerregalen die Waren von Bestellungen zusammen. An einem Tag kommen da 20 km Wegstrecke (zu Fuß!) zusammen. Was ein Picker zusammen sammeln muss, zeigt ihm ein Computer an, der auch gleichzeitig alle Arbeitsaktivitäten registriert. Es gibt nur kurze Pausen - wenig Zeit für Essen, Toilette, Ruhe. Aufgrund der Größe der Lagerhalle gehen von der Pausenzeit schon mind. 5 Minuten für den Weg aus der Halle heraus drauf. Wer zwei Minuten zu früh in die Pause geht (der Computer weiß alles!), wird abgemahnt. Rennen ist verboten. Beim Treppensteigen muss das Geländer festgehalten werden. Arbeitssicherheit! Mein Freund hat sich mit der Situation arrangiert. Wer sich an die Regeln halte, komme gut durch, auch wenn es hart ist. Eine Arbeitsnehmer/innenvertretung gibt es nicht - darf es auch nicht geben."

294. # markus
1. Februar 2009 22:22 Uhr

"Dieser Umgangston und vor allem der Umgang mit Mitarbeitern auf Basis der Angst ist ja nun beileibe nicht exklusiv im Diskounterbereich anzutreffen. Seit Jahren wird im Pressebereich ebenso mit den Leuten umgegangen. Honorare gedrückt und Anstellungsverträge außerhalb des Tarifbereichs geschlossen, dafür verlassen die Verlage ihren Verlegerverband. Nicht die Verlagsspitze, sondern ganze Verlagsteile wie Lokalredaktionen, die in kleine GmbH aufgesplittet sind, die außerhalb des Verbandes sind und daher nicht tarifgebunden. Die ach so armen Verlage müssen ja sparen, und mit Drohungen werden da die Mitarbeiter klein gehalten. Zumal diese kleinen GmbH auch keine Möglichkeiten mehr haben, einen Betriebsrat zu bilden. Da stellt sich nun die schwierige Frage: wer kontrolliert die Medien? Die Plattformen, die Zustände in anderen Bereichen anprangern und es selbst großenteils noch viel schlimmer treiben?"

298. gabrielle
1. Februar 2009 22:24 Uhr

"Das ist nicht nur Gang und gebe im Einzelhandel!
Ich habe vor eine monat in Mönchengladbach als Hilfskraft im Krankennhaus
mit 50 Jahren als Halbtags Kraft Vertrag auf 30!!! Std Woche gearbeitet.
nun wurde mir nahegelegt da aufzuhören,wenn es mir nicht passt,wennn…
Das Linke dadran war nämlich ,ich musste die Woche ca 50 Std arbeiten,
und konnte mich nicht dagegen wehren !!!
Ich bin fetrig mit den nerven , denn sowas darf es einfach nicht geben !!"

301. Matthias Baumann
1. Februar 2009 22:27 Uhr

(...)"Die Discounter sind sicher ein Wirtschaftszweig, in denen solche Zustände Alltag sind und besonders schlimm. Allerdings haben wir das in allen Wirtschaftszweigen (wenn auch in unterschiedlicher Ausprägungen). Das Jugendhilfswerk Freiburg e.V. ist ein Beispiel für die exakt gleichen Zustände im Bereich der Sozialarbeit. Der Geschäftsführer entlässt rigoros jeden, der Kritik übt. Es gibt einen Betriebsrat, der von ihm dieses Jahr aufgelöst werden wird. Die Fluktuation in der Mitarbeiterschaft ist riesig. Ich selbst habe dem Geschäftsführer in einer Sitzung widersprochen (ich war damals studentische Hilfskraft). Zwei Jahr später habe ich mich nach Abschluss des Studiums beim Jugendhilfswerk beworben. Im Vorstellungsgespräch wurde ich darauf hingewiesen, dass ich dem Geschäftsführer einmal widersprochen hätte, und dass man von mir in einem Arbeitsverhältnis ein untadeliges Verhalten erwarten würde. Seltsamerweise verschwand meine Bewerbung nach Kündigung eines kritischen Mitarbeiters der Freien Schule des Jugendhilfswerks eine Woche später, und konnte auf meine Anfrage (bis heute) nicht wiedergefunden werden. Ähnliche Geschichten könnte ich aus den Führungsebenen der SMT (Zeiss) in Aalen erzählen."

307. Christina
1. Februar 2009 22:31 Uhr

"Leider ist diese Klima der Angst nicht nur im Einzelhandel oder bei Discountern zu beobachten.
Der Inhaber eines im Saarland beheimateten Dienstleistungsunternehmens sagt seit über zehn Jahren immer wieder seinen über 400 Angestellten, dass er, sobald ein Betriebsrat ins Leben gerufen werden soll, er das gesamte Unternehmen dicht machen werde und alle gekündigt werden. Es gibt keinen Beriebsrat.
Eswird immer wiederUrlaub verweigert, dieser darf nicht über den 31.03. mitgenommen werden, Überstunden sollen nicht geschrieben werde, diese werde sowieso nicht abgegolten. Wer nicht mitmacht, der sollte sich besser was anderes suchen.
Wie gesagt, das alles nicht in dem geschilderten Discouter-Umfeld, sondern in einem Unternehmen mit hochbezahlten Spezialisten, denen auch fundamentalste Gesetze nicht zugesprochen werden."(...)

312. # Achim
1. Februar 2009 22:35 Uhr

"Mein Betrieb macht es sich zum Sport, Mitarbeitervertretung zu verhindern, Mitarbeiter einzuschüchtern. Mein Supervisor hat mir kürzlich untersagt, einen Verbesserungsvorschlag ohne seine Zustimmung einzureichen. Von meiner Teamleiterin bekommen wir zu hören: Stellt Euch darauf ein, daß Samstag gearbeitet wird. Bei einem wirklich schweren grippalen Infekt im letzten Jahr rief mich der Supervisor an und fragte mich, ob ich mir nicht überlegen wolle, früher als vom Arzt befürwortet zur Arbeit zu erscheinen. Ich bin dann aus Angst und weiter Antibiotika schluckend krank zur Arbeit gegangen."

337. # kasy
1. Februar 2009 22:50 Uhr

"Aus mehr als 20 Jahren Einzelhandel kann ich jede Szene des Tatorts nur bestätigen und unterstreichen - Originalantwort bei einer Führungsschulung auf die Frage wie denn langjährige Mitarbeiter (die dem Unternehmen zu teuer werden) “gekündigt”werden soll - “mein Gott - da findet man dann eben mal ein unbezahltes Päckchen Kaffee im Spind” Bezahlt wurden 168Std - erwartet 190Std und am Monatsende waren es meistens weit über 230Std / als Führungskraft - eingetragen wurden pro Tag natürlich nur 10 Std und
die angeblichen Frühstücks/Mittag und Kaffeepausen - Umsatz soviel als möglich mit so wenig als möglich Personal - die Geschäftsleitung hat stets betont nur durch die gute Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat wäre ein “reibungsloser Ablauf” gewährleistet - was das für den Mitarbeiter der Hilfe gesucht hat bedeutet kann man sich denken - nach über 20 Jahren konnte und wollte ich nicht mehr - nach einem Berufswechsel
gehts mir heute wieder gesundheitlich sehr gut - und ich bin froh,dass ich den Absprung geschafft habe -Übrigens: Ich war in KEINEM Discounter beschäftigt!!"

347. # Birgit
1. Februar 2009 22:58 Uhr

"Über acht Jahre habe ich bei Obi genau die Szenarien erlebt,die im Tatort geschildert wurden.Detektive,die Privatgespräche protokollieren,unzählige Überstunden und Sonntagsarbeit ohne Bezahlung(von den Mitarbeitern verlangt,um sich den Arbeitsplatz zu erhalten),Testkäufe,fingierte Abmahnungen und Kündigungsgründe,um unliebsame Mitarbeiter loszuwerden,klare Androhung von Repressalien,falls sich jemand gewerkschaftlich engagieren sollte,u.s.w.Die Vorgänge in der Tatort-Billy-Filiale waren eine perfekte Darstellung meines damaligen Arbeitslebens,bis ins kleinste Detail. Aus Angst vor Kündigung habe ich all dies ertragen Als dann doch eines Tages die Kündigung kam,vor der ich immer Angst hatte,war ich zu meiner eigenen Verblüffung überglücklich. Seitens der Marktleitung versuchte man dann durch massive Drohungen,mich zum Verzicht auf jegliche Kündigungsfrist und Entschädigung zu bringen und einen entsprechenden Vertrag unterzeichnen zu lassen.Ich habe mich nicht einschüchtern lassen und vorm Arbeitsgericht Recht bekommen. Heute arbeite ich glücklich mit viel Freude in einem Familienbetrieb mit einem Chef,der seine Mitarbeiter korrekt und freundlich behandelt."(...)

433. Franziska
2. Februar 2009 07:41 Uhr

"Habe über 30 Jahre bei einem “global player” gearbeitet, dem ganz und gar nicht der Geruch des Ausbeuters anhaftet.
– Um ½ 7 Uhr die Zeituhr gestochen (wegen der Zeit verschobenen Wirtschaftsverbindungen zu China und Japan)
– Frühstück- und Mittagspause natürlich vor dem PC verbracht (wegen der Echtzeit-Wirtschaftsverbindungen im Inland; “man” sagt ja keinem Kunden am Telefon, er möge in einer halben Stunde anrufen, man habe gerade Pause)
– Nach Ende der regulären Arbeitszeit um 15.15 Uhr natürlich weiter bis ½ 7 Uhr am PC gearbeitet (wegen der Zeit verschobenen Wirtschaftsverbindungen zu USA und Kanada).

Summa summarum pro 5-Tage-Woche: 60 Stunden “Dienst”, davon 40 Stunden bezahlte Regelzeit, 10 Stunden auf Gleitzeitkonto (maximal 100 Stunden, die – wann denn bitte? – abzufeiern sind; Rest verfällt,), 10 Stunden unbezahlte Überstunden (”über die Vergütung reden wir dann mal später”). Die Stunden für die Firma an den Wochenenden vor dem privaten PC zu Hause waren natürlich Privatvergnügen.

Ich habe noch das Bild des Konzernchefs vor Augen, hinter dem eine verhuschte und graumäusige Sekretärin in gebührendem Abstand einen schweren Reisetrolley voller Akten zog, während er mit wehendem Mantel in bester Laune andere Industriekapitäne begrüßte. Der Mann kommt übrigens aus dem hier immer wieder so hoch gelobten und ach so sozialen Schweden."(...)

483. # Wolfgang Kunze
2. Februar 2009 10:50 Uhr

"Dieses findet nicht nur bei den Discountern statt, sondern auch in der Pflege speziell in der Seniorenpflege.
Da werden auch massiv die Daumenschrauben angezogen, das Dienstpläne nicht relvant sind , man weiß nicht wie man am nächsten Tag arbeiten muß. PDL (Pflegedienstleitung) keine Menschlichkeit gegenüber Bewohner und Mitarbeiter hat.
Dauereinsatz am Wochenende keine Ruhephasen. Es wird auch gerne mit Zeitarbeitsfirmen gearbeitet.
Mir persönlich ist es passiert das ich fristlos entlassen wurde, ohne Grund von Angaben. Bin schon 18 Jahre im Seniorenheim beschäftig."(...)


weitere berichte sind vorhanden aus der hotelbranche, dem öffentlichen dienst, der metallindustrie, non-food-einzelhandel... lesen Sie´s selbst, das hier soll nur eine art auszugsweiser dokumentation sein. ebenfalls sind die gedanken interessant, die sich viele schreiberInnen dort generell machen, und erfreulicherweise auch gedanken sehr grundsätzlicher art. nebenbei: es mag erstmal keine weitere bedeutung haben, aber ich habe noch nie so oft wie in diesen tagen in vielen "großen" online-medien-foren das wort "revolution" gelesen. ein vorhaben, welches aber gerade hier auf ein hindernis stößt, das sich im folgenden - und letzten - beispiel aus dem aw-blog fast perfekt manifestiert:

4. # Nora
30. Januar 2009 15:56 Uhr

"In diesen wirtschaftlich schlechten Zeiten werden wir sicher andere Arbeitsbedingungen hinnehmen müssen.Konkurrenz überall und Firmenpleiten lassen jeden der einen Arbeitsplatz hat,bescheidener werden.
Ich glaube, wir haben keine andere Wahl als dieses so hinzunehmen
.Wenn ich an die Staatsverschuldung denke,wird mir “Angst” und “Bange”. Wie will Deutschland je DIESE Schulden wieder losweren.? Nur wenn alle , in den” oberen “wie in den” unteren” Etagen der Firmen mitmachen, kommen wir wieder aus dieser schweren Zeit heraus."


"nora" dürfte in verschiedener hinsicht als perfekte repräsentantin eines großen teils der hiesigen bevölkerung gelten - willig, die lügen der "eliten" für bare münze zu nehmen; demütig die zuteilung ihres platzes in der hierarchie erwartend; und zum krönenden gipfel voller identifikation mit "deutschland" und sehnsucht nach der volksgemeinschaft. ein echtes schaf, aber der potenziell bösartigen sorte.

lassen wir die "noras" damit durchkommen?

(ps. als ergänzung sei auch noch auf den folgenden älteren beitrag verwiesen:
wo die angst regiert
Peter (Gast) - 3. Feb, 20:41

Puh...

Da wird einem ja wirklich schlecht. Dass das Discount-System eine Spirale Abwärts, ein Verarmungsmodell ist, ist mir ja auch schon seit längerem klar, und ich bekämpfe diese Läden, wo es geht. (Zumindest habe ich schon einige im Freundeskreis dazu gebracht, nicht mehr bei Lidl/Aldi etc. einzukaufen...)

UBU (Gast) - 3. Feb, 23:57

Danke

Danke für die Zusammenfassung und willkommen in meinem Aggregator. Das Thema braucht *deutlich mehr Aufmerksamkeit* und ja, von diesen Noras kriege ich auch das volle Gastro-Programm (Kotzen/Bauchschmerzen/Durchfall)

inneschweizgeld (Gast) - 14. Feb, 19:18

1400 Mal muss es piepsen

http://www.woz.ch/artikel/2007/nr33/wirtschaft/15279.html
Der Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes, Paul Rechsteiner, schrieb im Mai dieses Jahres in einer Mitteilung an die Medien: «Wenn Aldi Suisse Verkäuferinnen grundsätzlich nur zu einem Pensum von fünfzig Prozent beschäftigt, um sich die Altersvorsorge und das BVG sparen zu können, die betroffenen Personen gleichzeitig zu Überstunden ohne Lohnzuschlag verpflichtet und eine 'Nebenbeschäftigung' als bewilligungspflichtig erklärt, dann handelt es sich um diskriminierende Knebelungsverträge, die nicht nur amoralisch sind, sondern auch elementaren arbeitsrechtlichen Schutzbestimmungen spotten.»
Die verlangte Verfügbarkeit, die Teilzeitanstellungsbedingungen und die Kontrolle der Angestellten, so, wie sie Aldi ausübt, haben indes System. Der Preisbrecher sorgt nicht nur für eine verschärfte Konkurrenzsituation im Detailhandel, sondern kurbelt auch die Deregulierung an. Denn im Discountgeschäft ist der Umgang mit dem «Kos tenfaktor» Arbeitszeit wettbewerbsentscheidend. Zumindest in Deutschland verschafft sich das Unternehmen seinen Wettbewerbsvorteil unter anderem durch den Einsatz einer intelligenten Verwaltungssoftware
Die erfahrene Managementfrau und heutige Psychotherapeutin Ursula Brühwiler bezeichnet die Produktwerbung der Firma Atoss als «menschenverachtend»: «Es geht hier darum, Menschen zu Marionetten zu machen. Es ist eine Frage der Ethik, wo die Grenze der technischen Verwaltung des Menschen zu ziehen ist.» Die Verwendung der Software «Time Control» und die Teilzeitanstellung mit Konkurrenzverbot in Kombination mit Überzeit auf Abruf spielen zusammen. Denn die Software ist mit dem Kassensystem verlinkt und wertet die gemessene Scanleistung der KassierInnen stosszeitengerecht aus. Damit können die Einsätze des Personals «den schwankenden Kundenzahlen auch kurzfristig angepasst werden.» Mit anderen Worten: So lassen sich die VerkäuferInnen kurzfristig dann einplanen, wenn Umsatz zu erwarten ist. Durch die Automatisierung bleibe «mehr Zeit für die effiziente Steuerung des Personals». Das Personal zu steuern, klingt wie ein Programmierungsmodell, das auch in der Technologie der Gehirnwäsche seine Anwendung findet: Menschen so intensiv zu beschäftigen, bis sie keine Zeit mehr für sich selbst haben und deshalb so stark unter Stress kommen, dass sie nicht mehr selbst denken können.

monoma - 15. Feb, 01:31

danke für die ergänzung...

...die auch gut deutlich macht, dass es sich bei diesen arbeitsbedingungen letztlich um ein strukturelles und globales problem, wenn auch in verschiedenen ausprägungen, handelt.
INNESCHWEIZGELD (Gast) - 15. Feb, 10:04

Eine mit wohl sehr wichtige Aussage im Text
Es geht hier darum, Menschen zu Marionetten zu machen.
Hier geht es nun um ein Kassensystem und nun schauen wir noch mals genauer hin..
Damit können die Einsätze des Personals «den schwankenden Kundenzahlen auch kurzfristig angepasst werden.»
was mag das wohl bedeuten..?
Die Frage mag nun Rhetorisch klingen, aber ist sie das..?
Sind wir beim Thema"König Kunde" nicht ein wenig, na sagen wir mal doch nicht König / Königin? Hier im Blog so wie ich das sehe geht es doch um den den Bereich der Psychologie, und was der P.Hund ist dürfte doch mittlerweile allgemein bekannt sein..
Ich erinnere mich an einem Bild von "Du bist Deutschland" wo ein Pastor oder so hinter dem Initiator dieser Kampagne steht, und in einem PC starren. Zumindest kam bei mir sehr schnell diese Assoziation.
Übrigens sind wir hier auch bei dem Thema Mittelstand, der hat da wohl weniger Chancen. Ich frage mich ja auch schon lange nicht mehr warum man gerade Kinder in Werbung positioniert.
Neuromarketing nimmt Kinder ins Visier
http://www.lifegen.de/newsip/shownews.php4?getnews=2006-05-02-4409&pc=s01
Verführung des gläsernen Kunden
http://www.taz.de/pt/2006/04/28/a0186.1/textdruck
Warum ich das nun hier anspreche..
In den Kommentaren (Anne Will) findet man dann auch so etwas:
Ernst
30. Januar 2009 16:43 Uhr
Die Redaktion fragt: “Wer schützt die Arbeitnehmer vor unzumutbaren Bedingungen? ”

Es ist eine solide und gute Bildung und Ausbildung.

Der Mangel an Bildung schließt Menschen aus und zwar dauerhaft.

Mit mehr Bildung ist mehr Produktivität möglich, mehr Produktivität führt zu größerer Wettbewerbsfähigkeit, diese führt zu mehr Wachstum und Beschäftigung, mehr Beschäftigung führt zu Mangel an Arbeitskräften, erhöht so die Preise für die Arbeitskräfte und schützt vor unzumutbaren Bedingungen.

@2. Reini

Reini, immer sind die anderen Schuld: “Alles von der Oberschicht so gewollt!”

27% der Deutschen über 25 Jahre hatten 2007 keinen Berufsabschluss. Sollten die sich nicht auch mal etwas mehr anstrengen? Gute, solide Berufsausbildung, genau so wie Hochschulausbildung sind der beste Garant für ein auskömmliches Einkommen.

Warum sollte die Oberschicht daran kein Interesse haben einigen/vielen den Zugang zum Wohlstand zu verwehren? Denn je mehr sich möglichst viele Bürger leisten können, um so bessere Geschäfte sind auch für die Oberschicht möglich. Und bekanntlich können ja nicht nur diese oberen Zehntausend nicht genug kriegen. Ist halt eine menschliche Eigenschaft, mehr haben zu wollen, das gilt für alle Schichten der Bevölkerung. Die Oberschicht würde sich doch der Möglichkeit, mehr zu erreichen, berauben, wenn sie Teilen der Bevölkerung den Zugang zu Wohlstand verweigern würde.
Je mehr die gesamte Volkswirtschaft an Wohlstand erreicht, je mehr hat doch auch die Oberschicht.
Wir reden also noch nicht einmal über die schlechten Arbeitsbedingungen, und wir reden auch nicht über die Qualität der Lebensmittel.
Massive Vorwürfe gegen Aldi-Zulieferbetriebe
http://www.social-times.de/nachricht.php?nachricht_id=14080&newsrubrik_id=6
Warum haben wir z.B. ein so verschleiertes Verbraucherschutzgesetz, welches sein Name nicht wert ist?
Ich könnte jetzt übertreiben, und z.B. einmal aus dieser Übertreibung heraus den Gedanken spinnen, das "Humankapital" über diesen Weg mehrfach ausgeplündert werden kann. Irgendwann geht es da auch um Gesundheit.
Oder ich könnte mir so etwas zusammen spinnen und sagen Grosskonzerne haben grandiose Lobbyarbeit betrieben. Hartz4 ist eine davon.
Ich stelle im Kontext aslo einmal mehr die Frage. " Wer lässt die Marktteilnehmer "Unterschicht" aus diesem Marktgeschehen ausbrechen?" Schließlich ist es eine Konsumentengruppe, die fleissig umworben wird.
Welche Zusammenhänge gibt es also bezüglich des "Sofa sitzenden Chips Esser" und genau solcher Werbung?
Oder anders Umschrieben, was kann man denn da so alles steuern?
Sozialphobien, schlechte Ernährung, Gesundheitsmarkt, u.s.w. u.s.w.
Und nun kommt bestimmt wieder Verschwörung.. :-)
Es sind solche Kommentare wie oben, die mir einen weiteren K.Reitz erbringen. Und wer genau hinschaut sieht dann auch noch den Wiederspruch, schließlich ist von Bildung die Rede.
Und nun hängen wir alle in dieser dollen Falle, es denen nachzumachen, schlechte Arbeitsbedingungen zu fördern. Einer fängt ja schließlich damit an, wie im Artikel der WOZ sehr leicht zu erkennen ist, und anderen Firmen bleibt da nichts anderes übrig nachzuziehen.
Klar ich kann entscheiden, so als König oder Königin(?) kann ich das denn wirklich?
Ich behaupte einmal (heute) nein. Dazu wurden "wir" alle schön zu solchen Konsumäffchen konditioniert, und die Oberschicht bemerkt gar nicht wie sie selber in diese Falle tappen.
Denn ..
Man betrachte sich einmal de Herstellung dieser Nahrungsmittel (Lebensmittel?).Seit Jahren ist immer wieder von Pestizid Verseuchten Nahrungsmitteln die Rede, also demnach auch Felder, die anschließend nicht mehr zu gebrauchen sind etc.
Das "Wir" dieses Zeugs dann auch noch Konsumieren (Verbraucherschutz?) liegt wohl an den schönen beleuchteten Auslagen.
Wer weiß denn schon, das die Nahrungsmittel die zur Tafel gehen ansonsten als Sondermüll (per Tonne €) entsorgt werden müssen.
Und wenn ich nun über den Nährwertgehalt nachdenke, und dessen Verfall bei längerer Lagerung, müssten wir mindestens das doppelte essen, um überhaupt die Notwendigen Nährstoffe aufzunehmen.
Ich möchte mit einer Abschließenden Frage (Die "Toxische" Wirtschaftskrise") wird viele Opfer haben, wer aber sind denn die Gewinner, und wollen wir das?

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