Einerseits ist es grundsätzlich auch umso mehr zu begrüßen, je mehr Leute aufstehen um den Mächtigen zu erkennen zu geben, dass die Bevölkerungen die von ihnen zu vertretenden und vertretenen Zumutungen immer weniger hinzunehmen bereit sind.
Andererseits muss ich kotzen, wenn ich etwa bei Occupy:Frankfurt die Seite "unsere Ziele" lese.
Das sind nicht meine Ziele, und das sind keine Ziele, die auf dieser Welt irgendeine nennenswerte Verbesserung zu bewirken in der Lage wären, selbst wenn sich eine reelle Gelegenheit zum ernsthaften Versuch ihres Erreichens eröffnen würde.
Die kritiklose Bejubelung und das undifferenzierte Gutheißen solcher Protestbewegungen, die sich speziell hierzulande aktuell nahezu ausschließlich gegen das böse "Finanzkapital" richten, während ihr sehnlichster Wunsch der ist, dass möglichst wieder alle Menschen von den guten, "produktiven" Kapitalisten zur Ausbeutung herangezogen werden, und, wenn's geht, nur bitte etwas sanfter als bisher – sprich, dass man sich vom Kapital doch künftig nicht weiterhin einmal in der Minute, sondern nur alle fünf Minuten in die Fresse treten lassen möchte –, macht mich betroffen, und verstärkt die Überzeugung, dass in diese Menschheit keine Hoffnung mehr zu legen ist.
W-Day (Gast) - 14. Okt, 07:10
> Occupy:Frankfurt
Die Ziele sind zum Teil ok, zum Teil putzig, zum Teil *gähn*.
Zur Abschaffung der Herrschaft taugen sie nicht, und das will ja auch keiner.
(Vielleicht eine/r von 10.000).
Aber immerhin wittern viele immer öfter und immer stärker, daß wir lustig auf Abgründe zulaufen.
Einerseits, andererseits
Andererseits muss ich kotzen, wenn ich etwa bei Occupy:Frankfurt die Seite "unsere Ziele" lese.
Das sind nicht meine Ziele, und das sind keine Ziele, die auf dieser Welt irgendeine nennenswerte Verbesserung zu bewirken in der Lage wären, selbst wenn sich eine reelle Gelegenheit zum ernsthaften Versuch ihres Erreichens eröffnen würde.
Die kritiklose Bejubelung und das undifferenzierte Gutheißen solcher Protestbewegungen, die sich speziell hierzulande aktuell nahezu ausschließlich gegen das böse "Finanzkapital" richten, während ihr sehnlichster Wunsch der ist, dass möglichst wieder alle Menschen von den guten, "produktiven" Kapitalisten zur Ausbeutung herangezogen werden, und, wenn's geht, nur bitte etwas sanfter als bisher – sprich, dass man sich vom Kapital doch künftig nicht weiterhin einmal in der Minute, sondern nur alle fünf Minuten in die Fresse treten lassen möchte –, macht mich betroffen, und verstärkt die Überzeugung, dass in diese Menschheit keine Hoffnung mehr zu legen ist.
Die Ziele sind zum Teil ok, zum Teil putzig, zum Teil *gähn*.
Zur Abschaffung der Herrschaft taugen sie nicht, und das will ja auch keiner.
(Vielleicht eine/r von 10.000).
Aber immerhin wittern viele immer öfter und immer stärker, daß wir lustig auf Abgründe zulaufen.
ein paar...