Ich verstehe nicht, warum immer alle so versessen auf Arbeit sind. Wie wäre es mit "Zugang zu Ressourcen für alle" oder "gutes Leben für alle" oder sowas? Wenn Arbeit toll wäre, würden die Reichen uns nichts davon abgeben.
Sicher, es gibt Dinge, die müssen getan werden - aber warum bitteschön in Form von Lohnarbeit, dann auch noch mit Acht-Stunden-Tag?
Ganz abgesehen davon gibt es noch andere Gründe, warum wir uns das Leben der Vergangenheit nicht mehr leisten können - ökologische Gründe, ressourcenbedingte Gründe. Wir müssen die komplette industrielle und technologische Basis unseres Lebens neu erfinden und umkrempeln, wenn wir überleben wollen.
ich teile die kritik ja, habe ich nach meinem eindruck auch in diesem und früheren beiträgen deutlich gemacht.
aber mit den folgen der breiten akzeptanz von vermeintlichen "sachzwängen" in bezug auf lohnarbeit sowie der vorhandenen indoktrination von kindheit an, sich nur als arbeitenden bzw. "leistenden" menschen selbst als "vollwertig" wahrzunehmen, müssen sich doch alle bewegungen, die qualitativ und strukturell tatsächlich radikal sein möchten, herumschlagen. die beschriebenen demos in italien und frankreich drücken genau diesen entwicklungsstand aus, zumal sie noch von gewerkschaften und mehr oder weniger orthodoxen kommunistischen parteien organisiert worden sind, für die der fetisch lohnarbeit ein ganz zentraler und identitätsstiftender kern ist.
nichtsdestotrotz halte ich die aktionen vor dem hintergrund zwar für defensiv, aber in der derzeitigen situation auch für notwendig. wenn sich die krise so entwickelt, wie ich es mittlerweile einschätze, könnte die infragestellung von lohnarbeit = lebenssinn irgendwann in nächster zukunft sehr an gewicht gewinnen.
Arbeit für alle?
Sicher, es gibt Dinge, die müssen getan werden - aber warum bitteschön in Form von Lohnarbeit, dann auch noch mit Acht-Stunden-Tag?
Ganz abgesehen davon gibt es noch andere Gründe, warum wir uns das Leben der Vergangenheit nicht mehr leisten können - ökologische Gründe, ressourcenbedingte Gründe. Wir müssen die komplette industrielle und technologische Basis unseres Lebens neu erfinden und umkrempeln, wenn wir überleben wollen.
aber mit den folgen der breiten akzeptanz von vermeintlichen "sachzwängen" in bezug auf lohnarbeit sowie der vorhandenen indoktrination von kindheit an, sich nur als arbeitenden bzw. "leistenden" menschen selbst als "vollwertig" wahrzunehmen, müssen sich doch alle bewegungen, die qualitativ und strukturell tatsächlich radikal sein möchten, herumschlagen. die beschriebenen demos in italien und frankreich drücken genau diesen entwicklungsstand aus, zumal sie noch von gewerkschaften und mehr oder weniger orthodoxen kommunistischen parteien organisiert worden sind, für die der fetisch lohnarbeit ein ganz zentraler und identitätsstiftender kern ist.
nichtsdestotrotz halte ich die aktionen vor dem hintergrund zwar für defensiv, aber in der derzeitigen situation auch für notwendig. wenn sich die krise so entwickelt, wie ich es mittlerweile einschätze, könnte die infragestellung von lohnarbeit = lebenssinn irgendwann in nächster zukunft sehr an gewicht gewinnen.