Ein zweiter Schritt wird dann sein, immer klarer wahrzunehmen und anzuerkennen, dass auch der emotionale Missbrauch bedeutsam ist und dem körperlichen um nichts nachsteht.
Davon dürften nun wirklich fast 100 % der Heranwachsenden betroffen sein.
Wir leben wahrlich in einer traumatischen Matrix.
hf - 19. Dez, 00:03
"endlich"???? Inwiefern?
Ich gehe auch davon aus, dass der "rest" (klingt auch herrlich, wie?) resp größere Teile der 15 - 20 %, die den Kochlöffel wirklich nur als Küchengerät kennen, andere Formen von Gewalt (ich finde "Gewalt" besser als "Missbrauch" - was wäre der GEbrauch eines Kindes) erlebt haben.
sansculotte - 19. Dez, 15:16
Endlich
heißt in dem Fall, dass die Opfer sich nicht mehr länger zum Schweigen bringen lassen (sollten). Denn Schweigen nützt nur den Tätern. Oder wie Judith Herman (siehe Mo's Literaturliste) es gesagt hat:
"Die Versuchung, sich auf die Seite des Täters zu schlagen, ist groß. Der Täter erwartet vom Zuschauer lediglich Untätigkeit. Er appelliert an den allgemein verbreiteten Wunsch, das Böse nicht zu sehen, nicht zu hören und nicht darüber zu sprechen. Das Opfer hingegen erwartet vom Zuschauer, dass er die Last des Schmerzes mitträgt. Das Opfer verlangt Handeln, Engagement und Erinnerungsfähigkeit."
Und du hast recht, Hartmut: "Gewalt" ist das Wort. (Das Viktimisierungssyndrom holt auch mich noch immer wieder ein).
gruß, s
Grummel (Gast) - 20. Dez, 13:37
@sansculotte
Danke für den Link
hf - 22. Dez, 15:49
@ sansculotte
Der Witz dabei: Millers Am Anfang war Erziehung habe ich vor einem knappen Vierteljahrhundert das erste mal gelsen. Und durchaus damals auch emotional gelesen. ist ja nicht so, dass ich hier etwa nicht Bescheid gewusst habe. Aber der Flashback war doch extrem, hätte ich so jetzt nicht für möglich gehalten.... So, öffentliche Therapiesitzung beendet...
Daran, diesen Schritt endlich zu tun, hatten Deine Postings nicht geringen Anteil.
Ein zweiter Schritt wird dann sein, immer klarer wahrzunehmen und anzuerkennen, dass auch der emotionale Missbrauch bedeutsam ist und dem körperlichen um nichts nachsteht.
Cutting words may scar young brains.
Davon dürften nun wirklich fast 100 % der Heranwachsenden betroffen sein.
Wir leben wahrlich in einer traumatischen Matrix.
Ich gehe auch davon aus, dass der "rest" (klingt auch herrlich, wie?) resp größere Teile der 15 - 20 %, die den Kochlöffel wirklich nur als Küchengerät kennen, andere Formen von Gewalt (ich finde "Gewalt" besser als "Missbrauch" - was wäre der GEbrauch eines Kindes) erlebt haben.
Endlich
"Die Versuchung, sich auf die Seite des Täters zu schlagen, ist groß. Der Täter erwartet vom Zuschauer lediglich Untätigkeit. Er appelliert an den allgemein verbreiteten Wunsch, das Böse nicht zu sehen, nicht zu hören und nicht darüber zu sprechen. Das Opfer hingegen erwartet vom Zuschauer, dass er die Last des Schmerzes mitträgt. Das Opfer verlangt Handeln, Engagement und Erinnerungsfähigkeit."
Schweigen ist Teil der Traumafolgensymptomatik.
Viktimisierungssyndrom nach Ochberg, Seite 14 f.
Und du hast recht, Hartmut: "Gewalt" ist das Wort. (Das Viktimisierungssyndrom holt auch mich noch immer wieder ein).
gruß, s
Danke für den Link
Der Witz dabei: Millers Am Anfang war Erziehung habe ich vor einem knappen Vierteljahrhundert das erste mal gelsen. Und durchaus damals auch emotional gelesen. ist ja nicht so, dass ich hier etwa nicht Bescheid gewusst habe. Aber der Flashback war doch extrem, hätte ich so jetzt nicht für möglich gehalten.... So, öffentliche Therapiesitzung beendet...