notiz: "blindflug durch die welt" - zur wahrnehmung der aktuellen krisenkaskade
nachdrückliche leseempfehlungen zu spon finden sich ja (berechtigterweise) in blogland inzwischen ziemlich selten, aber natürlich gibt es auch hier ausnahmen von der regel - und dieser essay von harald welzer enthält so viele anregende und wichtige gedanken, das er weite verbreitung verdient:
(...)"In dem Augenblick, in dem Geschichte stattfindet, erleben Menschen Gegenwart. Soziale Katastrophen passieren im Unterschied zu Hurrikans und Erdbeben nicht abrupt, sondern sind ein für die begleitende Wahrnehmung nahezu unsichtbarer Prozess, der erst durch Begriffe wie "Kollaps" oder "Zivilisationsbruch" nachträglich auf ein eruptives Ereignis verdichtet wird.(...)
Stabilitätserwartungen an Systeme sind nicht schon dadurch gerechtfertigt, dass es ein paar Jahrzehnte gutgegangen ist. Das 20. Jahrhundert hat eindringlich vorgeführt, dass wir jederzeit mit extrem beschleunigten gesellschaftlichen Wandlungsprozessen zu rechnen haben. Und dass diese nicht immer gut ausgehen."(...)
das wochenende bietet ja etwas mehr zeit als sonst - nutzen Sie sie auch für diesen essay.
(...)"In dem Augenblick, in dem Geschichte stattfindet, erleben Menschen Gegenwart. Soziale Katastrophen passieren im Unterschied zu Hurrikans und Erdbeben nicht abrupt, sondern sind ein für die begleitende Wahrnehmung nahezu unsichtbarer Prozess, der erst durch Begriffe wie "Kollaps" oder "Zivilisationsbruch" nachträglich auf ein eruptives Ereignis verdichtet wird.(...)
Stabilitätserwartungen an Systeme sind nicht schon dadurch gerechtfertigt, dass es ein paar Jahrzehnte gutgegangen ist. Das 20. Jahrhundert hat eindringlich vorgeführt, dass wir jederzeit mit extrem beschleunigten gesellschaftlichen Wandlungsprozessen zu rechnen haben. Und dass diese nicht immer gut ausgehen."(...)
das wochenende bietet ja etwas mehr zeit als sonst - nutzen Sie sie auch für diesen essay.
monoma - 3. Jan, 13:46