Ein sehr gute, tiefe Aufarbeitung und anregende Gedanken zu einem brisanten Thema. Habe einige Zeit damit verbracht und bin noch nicht ganz durch.
Einmal ganz abgesehen von seiner psychopathologischen und (psycho)therapeutisch Relevanz: Dieses, was bezeichnet wird als "volle subjektivität mit ihren authentischen beziehungsoptionen" oder "das wahre Selbst" - existiert das?
Existiert es konkreter als beispielsweise Gott, an den ja auch sehr, sehr viele Menschen glauben?
Existiert es beweisbar?
Ist der "psychoallergische reflex", der tatsächlich existiert - ich habe die Erfahrung unzählige Male gemacht -, ein Beweis für die Existenz dessen, was "wahres Selbst" etc. genannt wird?
Meiner Meinung nach im engeren Sinne nicht. Ich habe die Vermutung, dass dem Verfügen über ein "wahres Selbst" eher zugrunde liegt
a) das selbstverständliche Glauben an ein solches, vielleicht auch das blinde Vertrauen auf seine Existenz oder
b) das Ja-Sagen zu seiner Existenz, also eine Entscheidung, ein Befürworten dieser Alternative, die man auch ablehnen kann
Mich würde jede Meinung dazu brennend interssieren.
PS: Habe einige Werke der Leseliste bearbeitet z.B. A. Miller, K. Theweleit, J. Liedloff (soweit ich mich erinnere im Text erwähnt)
...und macht zumindest mir das denken träge, darum für den moment nur eine anmerkung dazu:
"Dieses, was bezeichnet wird als "volle subjektivität mit ihren authentischen beziehungsoptionen" oder "das wahre Selbst" - existiert das?"
ich würde behaupten, dass diese frage in der form ein ganz typisches produkt dieser gesellschaft ist - alles weitere, was ich dazu denke, ist in der behauptung implizit enthalten. aber mehr dazu demnächst - auch, weil Sie/Du dann vermutlich alles gelesen haben.
Einmal ganz abgesehen von seiner psychopathologischen und (psycho)therapeutisch Relevanz: Dieses, was bezeichnet wird als "volle subjektivität mit ihren authentischen beziehungsoptionen" oder "das wahre Selbst" - existiert das?
Existiert es konkreter als beispielsweise Gott, an den ja auch sehr, sehr viele Menschen glauben?
Existiert es beweisbar?
Ist der "psychoallergische reflex", der tatsächlich existiert - ich habe die Erfahrung unzählige Male gemacht -, ein Beweis für die Existenz dessen, was "wahres Selbst" etc. genannt wird?
Meiner Meinung nach im engeren Sinne nicht. Ich habe die Vermutung, dass dem Verfügen über ein "wahres Selbst" eher zugrunde liegt
a) das selbstverständliche Glauben an ein solches, vielleicht auch das blinde Vertrauen auf seine Existenz oder
b) das Ja-Sagen zu seiner Existenz, also eine Entscheidung, ein Befürworten dieser Alternative, die man auch ablehnen kann
Mich würde jede Meinung dazu brennend interssieren.
PS: Habe einige Werke der Leseliste bearbeitet z.B. A. Miller, K. Theweleit, J. Liedloff (soweit ich mich erinnere im Text erwähnt)
die hitze schlägt gerade aufs hirn...
"Dieses, was bezeichnet wird als "volle subjektivität mit ihren authentischen beziehungsoptionen" oder "das wahre Selbst" - existiert das?"
ich würde behaupten, dass diese frage in der form ein ganz typisches produkt dieser gesellschaft ist - alles weitere, was ich dazu denke, ist in der behauptung implizit enthalten. aber mehr dazu demnächst - auch, weil Sie/Du dann vermutlich alles gelesen haben.