Irgendwie ist das nichts besonderes, wenn man sich vergegenwärtigt, wie Kranke, Alte und (vor allem weibliche) Neugeborene, sprich: Arbeits- und Kriegsunfähige vor sagen wir 400 oder 4.000 Jahren behandelt worden sind. Der wirtschaftliche Aspekt ist keine Entdeckung der Industriegesellschaft. Die bewusste Vernichtung und Aussetzung ist keine moderne Erscheinung.
Unerträglich und unverständlich ist jedoch, daß das heute, in einer Zeit des unfassbaren Überflusses, weiterhin stattfindet. In solchen Zuspitzungen findet mediale Aufmerksamkeit, was sonst, geschieht es beispielsweise in einem Slum am Rande einer Metropole [Mutterstadt ;-)] oder im Flüchtlingslager im Trikont, keine mehr weckt.
ja, das wäre der eine aspekt: die verhältnisse der sog. "dritten welt" breiten sich zonenförmig überall auf dem planeten aus - incl. der abgeschotteten und hi-tec-gesicherten zonen der wohlhabenden. könnte mensch auch (besonders bei betrachtung deines letzten kommentars zu alzheimer-beitrag) als eine ironisch-perfide lektion der geschichte betrachten: ihr habt es nicht für nötig befunden, euch gegen die globalen unerträglichkeiten zu erheben - dann kriegt ihr sie jetzt selbst zu spüren. und zwar genauso willkürlich wie die betroffenen im trikont.
es gibt da immer noch einen langen text von einem ehemaligen tupamaro aus uruguay, der genau diese entwicklung vor über 10 jahren bereits in ihren ansätzen bechrieben hat - werde ich bei gelegenheit mal einscannen.
aber zum wirtschaftlichen aspekt: ich glaube zwar, dass der teils die zentrale rolle spielt (was aber nicht völlig zu begreifen ist ohne verständnis der inneren strukturen jener, die direkt profitieren und/oder das sich daraus ergebende system verteidigen), möchte aber gerade bei vergleichen zur historie auf die religiös codierte doppelbedeutung des wortes opfer hinweisen - möglicherweise ist die tradition der menschenopferung bis heute, nur in zeitgemäßen formen, weiter schwer angesagt.
Hybris
Unerträglich und unverständlich ist jedoch, daß das heute, in einer Zeit des unfassbaren Überflusses, weiterhin stattfindet. In solchen Zuspitzungen findet mediale Aufmerksamkeit, was sonst, geschieht es beispielsweise in einem Slum am Rande einer Metropole [Mutterstadt ;-)] oder im Flüchtlingslager im Trikont, keine mehr weckt.
opfer
es gibt da immer noch einen langen text von einem ehemaligen tupamaro aus uruguay, der genau diese entwicklung vor über 10 jahren bereits in ihren ansätzen bechrieben hat - werde ich bei gelegenheit mal einscannen.
aber zum wirtschaftlichen aspekt: ich glaube zwar, dass der teils die zentrale rolle spielt (was aber nicht völlig zu begreifen ist ohne verständnis der inneren strukturen jener, die direkt profitieren und/oder das sich daraus ergebende system verteidigen), möchte aber gerade bei vergleichen zur historie auf die religiös codierte doppelbedeutung des wortes opfer hinweisen - möglicherweise ist die tradition der menschenopferung bis heute, nur in zeitgemäßen formen, weiter schwer angesagt.