mich erinnert diese vorstellung an zwei sachen. erstens an die 'ruhigstellung vor den schirmen': was früher der fernseher, ist heute in viel bedeutenderem ausmass der pc. wer paralysiert vor der kiste hockt und in 'second life' irgendwelchem sinn-losen quatsch nachgeht, dem kann es egal sein, was sich in der sog. 'realität' abspielt. ein szenario, das sich nahtlos, und damit komme ich zur zweiten sache, an das von KLAUS HAEFNER, seines zeichens 'bildungsexperte', bereits 1982 in seinem buch 'DIE NEUE BILDUNGSKRISE' beschrieben, anschliesst. damals konnte ich es nicht glauben, dass ein 'bildungsexperte', ohne mit der wimper zu zucken, von einer dermassen menschenverachtenden beschreibung ausgehen könne - heute weiss ich es besser. ich bin sicher, dass hinter solchen äusserungen, wie den von dir oben zur 'vierten dimension' zitierten, hochgradig menschenverachtende überzeugungen stehen, die nicht nur verirrten denkhaltungen einzelner menschen zugerechnet werden können, sondern die sich mittlerweile zu einem 'IDEOLOGISCHEN SYSTEM' verdichtet haben und damit ausmasse angenommen haben, die nicht zu unterschätzen sind, da sie hochgradig lebensfeindlich sind.
" "Wir brauchen neue Bildungsziele, um die Krise zu vermeiden", schrieb Haefner (Klappentext). Im Rahmen einer Konzeption, die auf eine effiziente Anpassung des Subjekts an die Strukturen der Informationsgesellschaft aus war, spielte für Haefner nun das Kreativitätstrainung eine entscheidende Rolle. Die Kreativität des Einzelnen wurde verstanden als notwendiges Gegengewicht zu einer gesellschaftlich dominierenden technischen Rationalität: "Von großer Wichtigkeit sind emotional-affektive Lernzielhorizonte, deren Umsetzung sichern würde, dass der nüchtern-rationale 'informierte Mensch' bereichert wird durch individuell-persönliches Denken, Fühlen und Handeln" (S. 266).
Kreative Praxis hatte in einem solchen Konzept eine kompensatorische Funktion: Sie diente dazu, dem Einzelnen das Gefühl zu vermitteln, die Informationsgesellschaft sei 'zum Aushalten' und die gesellschaftlichen Partizipationsverluste und der Mangel an politischen Handlungsmöglichkeiten seien durch - gesellschaftlich irrelevante - privatistische Innovationserlebnisse, durch Kreativität in den eigenen vier Wänden, in kleinen Zirkeln oder schulischen Kursen auszugleichen. Während Haefner nur noch für Eliten das Training im "strengen Denken" vorsah, sah er für die anderen Bildung in "'lockerer' Informationsverarbeitung" - ein Synonym für Kreativität - vor (S. 220). " (ZITAT GERD BRENNER: SCHREIBWERKSTATT)
die von dir als 'pathologisch entgleiste realitätswahrnehmungen' bezeichneten äusserungen sog. eliten bestimmen unsere realität, mehr als wir ahnen. das system der simulierten realität hat methode weil simulierte realität leichter zu kontrollieren ist, als authentische realität. das ganze trägt paranoide züge, aber ich glaube, wir stecken mittendrin.
second life ....
" "Wir brauchen neue Bildungsziele, um die Krise zu vermeiden", schrieb Haefner (Klappentext). Im Rahmen einer Konzeption, die auf eine effiziente Anpassung des Subjekts an die Strukturen der Informationsgesellschaft aus war, spielte für Haefner nun das Kreativitätstrainung eine entscheidende Rolle. Die Kreativität des Einzelnen wurde verstanden als notwendiges Gegengewicht zu einer gesellschaftlich dominierenden technischen Rationalität: "Von großer Wichtigkeit sind emotional-affektive Lernzielhorizonte, deren Umsetzung sichern würde, dass der nüchtern-rationale 'informierte Mensch' bereichert wird durch individuell-persönliches Denken, Fühlen und Handeln" (S. 266).
Kreative Praxis hatte in einem solchen Konzept eine kompensatorische Funktion: Sie diente dazu, dem Einzelnen das Gefühl zu vermitteln, die Informationsgesellschaft sei 'zum Aushalten' und die gesellschaftlichen Partizipationsverluste und der Mangel an politischen Handlungsmöglichkeiten seien durch - gesellschaftlich irrelevante - privatistische Innovationserlebnisse, durch Kreativität in den eigenen vier Wänden, in kleinen Zirkeln oder schulischen Kursen auszugleichen. Während Haefner nur noch für Eliten das Training im "strengen Denken" vorsah, sah er für die anderen Bildung in "'lockerer' Informationsverarbeitung" - ein Synonym für Kreativität - vor (S. 220). " (ZITAT GERD BRENNER: SCHREIBWERKSTATT)
die von dir als 'pathologisch entgleiste realitätswahrnehmungen' bezeichneten äusserungen sog. eliten bestimmen unsere realität, mehr als wir ahnen. das system der simulierten realität hat methode weil simulierte realität leichter zu kontrollieren ist, als authentische realität. das ganze trägt paranoide züge, aber ich glaube, wir stecken mittendrin.
lg
bingo!
das dürfte ein ganz wesentlicher aspekt bei dieser sache sein. außerdem sind simulierte realitäten auch besser verkäuflich.