assoziation: "deutsche zustände" (update 3 am 28.12.)
zunächst eine kleine erinnerung:
"Nichts wird in Zeiten allgemeiner Egomanie so verhöhnt wie der Altruismus. Menschen, die sich nicht auf der Siegerstraße befinden, sollen aus unserem Blickfeld verschwinden. Da jeder sich selbst gehört, ist auch jeder für sich selbst verantwortlich. Ich bin meiner mir mich. Nicht Solidarität oder zumindest Betroffenheit ist angesagt, sondern in erster Linie Gleichgültigkeit oder im schlimmsten Fall sogar offene Aggression: "Eure Armut kotzt uns an!" Solidarität war zumindest in Ansätzen etwas, das auf ein Jenseits der zwänglerischen Identität (Ich bin ich) verwies. Sie besagte, dass ich für die anderen da bin, und sie für mich da sind."(...)
(eine kleine kritik an bestimmten begriffen des textes von schandl - wie bspw. "egomanie" - hatte ich damals angefügt, aber darum soll´s hier gerade nicht gehen).
nun ist gestern der sechste band einer laufenden studie (mit dem titel der überschrift) des bielefelder soziologen wilhelm heitmeyer veröffentlicht worden, von dem sich einige kernaussagen so zusammenfassen lassen:
"Die sozialen Beziehungen geraten nach der Studie immer mehr unter Druck. Fast die Hälfte der Befragten stimmt der Aussage zu, dass die meisten Langzeitarbeitslosen nicht wirklich daran interessiert seien, eine Arbeit zu finden. Etwa die gleiche Anzahl gab an, es gebe "Dinge, die wichtiger sind als Beziehungen zu anderen". Etwa ein Drittel stimmt der Aussage zu, die Gesellschaft könne sich wenig nützliche Menschen und menschliche Fehler nicht mehr leisten. Rund 40 Prozent sind der Ansicht, es werde zuviel Rücksicht auf Versager genommen. 25 Prozent finden, dass "moralisches Verhalten ein Luxus ist, den wir uns nicht mehr leisten können."
in einem radiointerview ist speziell zu den obigen ergebnissen näheres zu lesen:
(...)"Kassel: Kann man aus den Antworten, die Sie in diesem Zusammenhang und in ähnlichen bekommen haben, tatsächlich schließen, dass wir immer zunehmend in einer konkurrenzbasierten Gesellschaft leben, also dass dieses Leistungsprinzip, das ja, obwohl es einen Linksruck gibt und das viele Leute im Kopf vielleicht ablehnen, dass dieses Leistungsprinzip im Alltag immer wichtiger wird?
Heitmeyer: Das kann man durchaus feststellen, denn wir ermitteln, dass auf der einen Seite ja die Angst bei Arbeitslosigkeit und damit parallel auch zum Teil die konkurrenzbasierte Fremdenfeindlichkeit abnimmt, und das ist kein Zufall, sondern das ist ein kausaler Zusammenhang. Auf der anderen Seite steigt aber das, was wir Flexibilitätszwang nennen, also auch die nahen sozialen Beziehungen zum Teil unter Nutzenkalkülen sehr viel stärker zu beachten, das heißt, ob es mir nützlich ist eigentlich, überhaupt noch soziale Beziehungen zu pflegen, das heißt, dass wirtschaftliche Kalküle, die im Rahmen der Wirtschaft durchaus angemessen sind, dann aber einsickern auch in soziale Lebenszusammenhänge. Und das, glaube ich, ist schon beunruhigend, denn wir können gleichzeitig dann auch Zusammenhänge feststellen mit den Menschen, die man dann nach Nutzenkalkülen beurteilen kann, also zugewanderte Fremde mit zum Teil niedrigen Qualifikationen oder Langzeitarbeitslose oder Obdachlose oder Behinderte. Und das signalisiert uns doch ein erhebliches Problemfeld."(...)
wo es in diesem land einen "linksruck" gibt, bleibt das geheimnis des interviewers - und wenn heitmeyer beklagt, dass die "im rahmen der wirtschaft durchaus angemessenen" objektivistischen kalküle nun auch in soziale lebenszusammenhänge einsickern, dann outet er sich damit zumindest indirekt als einer derjenigen, die die grundsätzlich totalitäre und übergriffige tendenz des extremistischen kapitalismus nicht verstehen. aber immerhin - oder besser: leider - wird damit in den grundzügen etwas verifiziert, was früher hier so zu lesen war:
(...) "...stets stehen diese entwicklungen im kontext der verdinglichung und durchkapitalisierung, die von elitärer seite aus als einziges modell für den gesamten planeten versucht wird durchzusetzen. der angriff auf unsere ganz spezifisch menschlichen beziehungsfähigkeiten ist dabei inzwischen unübersehbar, und der "erfolg" dieses angriffs ist u.a. in den steigenden zahlen der sog. psychischen krankheiten abzulesen. und dieser angriff zielt ebenfalls ganz unübersehbar auf den eigentlichen kern dessen, was uns überhaupt erst zu menschen macht: die fähigkeiten zur solidarität, empathie/mitgefühl, altruismus - die menschliche liebesfähigkeit in all ihren ausprägungen.
und wenn dieser angriff durchkommt, wird er der tödlichste überhaupt aller denkbaren angriffe sein. er zielt auf die absolute basis aller sozialität."(...)
ergänzend würde ich heute anfügen, dass die fatalen entwicklungen zwar von den "eliten" forciert und institutionell umgesetzt werden - sie benötigen aber bei der mehrheit aller menschen einen entsprechenden resonanzraum, meistens in form (versteckter) psychophysischer bedürfnisse - und das ist in meinen augen das entscheidende.
und ebenfalls sind die beschriebenen entwicklungen keinesfalls auf d-land alleine beschränkt. wie jedoch ein blick in die geschichte zeigt, neigen ausgrenzung und paranoide verfolgung hierzulande dazu, besonders monströse dimensionen anzunehmen.
*
was ich persönlich sehr interessant finden würde zu wissen: wieviele der befragten weisen wohl symptome der verschiedenen beziehungskrankheiten auf? aber womöglich würde das auch keine größeren konsequenzen mit sich bringen, wenn selbst eine offizielle psychiatrisch-psychotherapeutische institution z.b. hinsichtlich der alexithymie folgendes veröffentlicht:
"In vielen Berufen sind Alexithymie-Eigenschaften in unserer Industriegesellschaft eine durchaus erwünschte Eigenschaft. Daraus wird ersichtlich, dass es sich bei der Alexithymie nicht um eine Krankheit handelt."
*
edit am 15.12.: wednesday machte im kommentar auf einen artikel aufmerksam, der inhaltlich perfekt passt:
(...)"Doch Levy prophezeit rasanten Fortschritt. Anteilnahme, Humor, Verständnis und Liebe - für ihn ist das einzig eine Frage der Technik. Mitgefühl beispielsweise sei "letztlich eine Lernaufgabe" und daher "in Robotern relativ leicht zu implementieren". Die Maschine müsse den Partner schlicht beobachten, dann intelligente Annahmen über dessen Gedanken machen und entsprechend reagieren."(...)
alpträume eines fachidioten. was er da als "lernaufgabe" beschreibt, ist tatsächlich nichts anderes als eine beschreibung der funktion des objektivistischen modus im menschen: (primär kognitive) beobachtung -> logische schlüsse mittels instrumenteller intelligenz -> simulation von emotionen. der arbeitsmodus eines soziopathen, einer als-ob-persönlichkeit. das wort "beziehung" in diesem kontext zu benutzen, ist entweder reine propaganda oder tatsächliche unkenntnis vom wesen authentischer menschlicher beziehungen.
für die weiter oben zitierten leute allerdings, die meinen, es "gäbe wichtigere dinge als beziehungen", könnten solche maschinen tatsächlich eine gewisse anziehungskraft besitzen. eine echte marktlücke, die einmal mehr beweist, dass der kapitalismus aus buchstäblicher scheiße noch gold machen kann. um das als positives merkmal zu betrachten, muss man allerdings selbst bereits schwer psychophysisch geschädigt sein.
*
edit am 27.12.: eine untersuchung, die sich wie eine ergänzung zur studie von heitmeyer und co. lesen lässt:
(...)"Wer in deutschen Unternehmen Karriere machen will, muss sich offenbar einer systematischen Erziehung zur Unmoral und Rücksichtslosigkeit unterziehen. Viele Führungskräfte sind der Ansicht, dass man daran nichts ändern kann. Manche scheinen sich gar in der Opferrolle zu sehen wie die Antwort eines Befragten zeigt: "Das Schlimmste ist der Zwang, an Maßnahmen mitwirken zu müssen, die eindeutig unmoralisch sind und allein dem Vorteil und Karrierestreben der Vorgesetzten dienen."(...)
wobei sich fast schon automatisch die frage stellt, ob sich für die befragten nicht der erwähnte vorteil zugunsten des konkurrenten als ärgerlichste sache darstellt...
*
edit am 28.12.: das fest der liebe 2007 - eine unvollständige bilanz :
"In Bayern tötet eine Mutter ihre beiden Söhne, in Hessen versucht ein Vater, seine Tochter anzuzünden. Das diesjährige Weihnachtsfest wurde von Gewalttaten und Familientragödien getrübt."(...)
weiteres:
"Im sächsischen Kirchberg ist ein Zweijähriger vermutlich verhungert und verdurstet. Die 23 Jahre alte Mutter wurde Polizeiangaben zufolge festgenommen. In Bayern versuchte ebenfalls am zweiten Weihnachtstag ein 24-Jähriger, ein Kleinkind totzutreten."(...)
tote kinder, psychisch kranke, eifersuchtsdramen (die immer auch etwas mit besitzdenken zu tun haben), ein ermordeter obdachloser und auch der von zwei jugendlichen fast totgeprügelte alte mann in münchen (incl. des bei dieser geschichte in der pseudoverarbeitung auftretenden öffentlichen rassismus)...so drücken sich die deutschen zustände ganz real und absolut unlustig aus. und so sieht es aus, wenn "wichtigere dinge als beziehungen" zum allgemeinen leit(d)bild erhoben werden.
"Nichts wird in Zeiten allgemeiner Egomanie so verhöhnt wie der Altruismus. Menschen, die sich nicht auf der Siegerstraße befinden, sollen aus unserem Blickfeld verschwinden. Da jeder sich selbst gehört, ist auch jeder für sich selbst verantwortlich. Ich bin meiner mir mich. Nicht Solidarität oder zumindest Betroffenheit ist angesagt, sondern in erster Linie Gleichgültigkeit oder im schlimmsten Fall sogar offene Aggression: "Eure Armut kotzt uns an!" Solidarität war zumindest in Ansätzen etwas, das auf ein Jenseits der zwänglerischen Identität (Ich bin ich) verwies. Sie besagte, dass ich für die anderen da bin, und sie für mich da sind."(...)
(eine kleine kritik an bestimmten begriffen des textes von schandl - wie bspw. "egomanie" - hatte ich damals angefügt, aber darum soll´s hier gerade nicht gehen).
nun ist gestern der sechste band einer laufenden studie (mit dem titel der überschrift) des bielefelder soziologen wilhelm heitmeyer veröffentlicht worden, von dem sich einige kernaussagen so zusammenfassen lassen:
"Die sozialen Beziehungen geraten nach der Studie immer mehr unter Druck. Fast die Hälfte der Befragten stimmt der Aussage zu, dass die meisten Langzeitarbeitslosen nicht wirklich daran interessiert seien, eine Arbeit zu finden. Etwa die gleiche Anzahl gab an, es gebe "Dinge, die wichtiger sind als Beziehungen zu anderen". Etwa ein Drittel stimmt der Aussage zu, die Gesellschaft könne sich wenig nützliche Menschen und menschliche Fehler nicht mehr leisten. Rund 40 Prozent sind der Ansicht, es werde zuviel Rücksicht auf Versager genommen. 25 Prozent finden, dass "moralisches Verhalten ein Luxus ist, den wir uns nicht mehr leisten können."
in einem radiointerview ist speziell zu den obigen ergebnissen näheres zu lesen:
(...)"Kassel: Kann man aus den Antworten, die Sie in diesem Zusammenhang und in ähnlichen bekommen haben, tatsächlich schließen, dass wir immer zunehmend in einer konkurrenzbasierten Gesellschaft leben, also dass dieses Leistungsprinzip, das ja, obwohl es einen Linksruck gibt und das viele Leute im Kopf vielleicht ablehnen, dass dieses Leistungsprinzip im Alltag immer wichtiger wird?
Heitmeyer: Das kann man durchaus feststellen, denn wir ermitteln, dass auf der einen Seite ja die Angst bei Arbeitslosigkeit und damit parallel auch zum Teil die konkurrenzbasierte Fremdenfeindlichkeit abnimmt, und das ist kein Zufall, sondern das ist ein kausaler Zusammenhang. Auf der anderen Seite steigt aber das, was wir Flexibilitätszwang nennen, also auch die nahen sozialen Beziehungen zum Teil unter Nutzenkalkülen sehr viel stärker zu beachten, das heißt, ob es mir nützlich ist eigentlich, überhaupt noch soziale Beziehungen zu pflegen, das heißt, dass wirtschaftliche Kalküle, die im Rahmen der Wirtschaft durchaus angemessen sind, dann aber einsickern auch in soziale Lebenszusammenhänge. Und das, glaube ich, ist schon beunruhigend, denn wir können gleichzeitig dann auch Zusammenhänge feststellen mit den Menschen, die man dann nach Nutzenkalkülen beurteilen kann, also zugewanderte Fremde mit zum Teil niedrigen Qualifikationen oder Langzeitarbeitslose oder Obdachlose oder Behinderte. Und das signalisiert uns doch ein erhebliches Problemfeld."(...)
wo es in diesem land einen "linksruck" gibt, bleibt das geheimnis des interviewers - und wenn heitmeyer beklagt, dass die "im rahmen der wirtschaft durchaus angemessenen" objektivistischen kalküle nun auch in soziale lebenszusammenhänge einsickern, dann outet er sich damit zumindest indirekt als einer derjenigen, die die grundsätzlich totalitäre und übergriffige tendenz des extremistischen kapitalismus nicht verstehen. aber immerhin - oder besser: leider - wird damit in den grundzügen etwas verifiziert, was früher hier so zu lesen war:
(...) "...stets stehen diese entwicklungen im kontext der verdinglichung und durchkapitalisierung, die von elitärer seite aus als einziges modell für den gesamten planeten versucht wird durchzusetzen. der angriff auf unsere ganz spezifisch menschlichen beziehungsfähigkeiten ist dabei inzwischen unübersehbar, und der "erfolg" dieses angriffs ist u.a. in den steigenden zahlen der sog. psychischen krankheiten abzulesen. und dieser angriff zielt ebenfalls ganz unübersehbar auf den eigentlichen kern dessen, was uns überhaupt erst zu menschen macht: die fähigkeiten zur solidarität, empathie/mitgefühl, altruismus - die menschliche liebesfähigkeit in all ihren ausprägungen.
und wenn dieser angriff durchkommt, wird er der tödlichste überhaupt aller denkbaren angriffe sein. er zielt auf die absolute basis aller sozialität."(...)
ergänzend würde ich heute anfügen, dass die fatalen entwicklungen zwar von den "eliten" forciert und institutionell umgesetzt werden - sie benötigen aber bei der mehrheit aller menschen einen entsprechenden resonanzraum, meistens in form (versteckter) psychophysischer bedürfnisse - und das ist in meinen augen das entscheidende.
und ebenfalls sind die beschriebenen entwicklungen keinesfalls auf d-land alleine beschränkt. wie jedoch ein blick in die geschichte zeigt, neigen ausgrenzung und paranoide verfolgung hierzulande dazu, besonders monströse dimensionen anzunehmen.
*
was ich persönlich sehr interessant finden würde zu wissen: wieviele der befragten weisen wohl symptome der verschiedenen beziehungskrankheiten auf? aber womöglich würde das auch keine größeren konsequenzen mit sich bringen, wenn selbst eine offizielle psychiatrisch-psychotherapeutische institution z.b. hinsichtlich der alexithymie folgendes veröffentlicht:
"In vielen Berufen sind Alexithymie-Eigenschaften in unserer Industriegesellschaft eine durchaus erwünschte Eigenschaft. Daraus wird ersichtlich, dass es sich bei der Alexithymie nicht um eine Krankheit handelt."
*
edit am 15.12.: wednesday machte im kommentar auf einen artikel aufmerksam, der inhaltlich perfekt passt:
(...)"Doch Levy prophezeit rasanten Fortschritt. Anteilnahme, Humor, Verständnis und Liebe - für ihn ist das einzig eine Frage der Technik. Mitgefühl beispielsweise sei "letztlich eine Lernaufgabe" und daher "in Robotern relativ leicht zu implementieren". Die Maschine müsse den Partner schlicht beobachten, dann intelligente Annahmen über dessen Gedanken machen und entsprechend reagieren."(...)
alpträume eines fachidioten. was er da als "lernaufgabe" beschreibt, ist tatsächlich nichts anderes als eine beschreibung der funktion des objektivistischen modus im menschen: (primär kognitive) beobachtung -> logische schlüsse mittels instrumenteller intelligenz -> simulation von emotionen. der arbeitsmodus eines soziopathen, einer als-ob-persönlichkeit. das wort "beziehung" in diesem kontext zu benutzen, ist entweder reine propaganda oder tatsächliche unkenntnis vom wesen authentischer menschlicher beziehungen.
für die weiter oben zitierten leute allerdings, die meinen, es "gäbe wichtigere dinge als beziehungen", könnten solche maschinen tatsächlich eine gewisse anziehungskraft besitzen. eine echte marktlücke, die einmal mehr beweist, dass der kapitalismus aus buchstäblicher scheiße noch gold machen kann. um das als positives merkmal zu betrachten, muss man allerdings selbst bereits schwer psychophysisch geschädigt sein.
*
edit am 27.12.: eine untersuchung, die sich wie eine ergänzung zur studie von heitmeyer und co. lesen lässt:
(...)"Wer in deutschen Unternehmen Karriere machen will, muss sich offenbar einer systematischen Erziehung zur Unmoral und Rücksichtslosigkeit unterziehen. Viele Führungskräfte sind der Ansicht, dass man daran nichts ändern kann. Manche scheinen sich gar in der Opferrolle zu sehen wie die Antwort eines Befragten zeigt: "Das Schlimmste ist der Zwang, an Maßnahmen mitwirken zu müssen, die eindeutig unmoralisch sind und allein dem Vorteil und Karrierestreben der Vorgesetzten dienen."(...)
wobei sich fast schon automatisch die frage stellt, ob sich für die befragten nicht der erwähnte vorteil zugunsten des konkurrenten als ärgerlichste sache darstellt...
*
edit am 28.12.: das fest der liebe 2007 - eine unvollständige bilanz :
"In Bayern tötet eine Mutter ihre beiden Söhne, in Hessen versucht ein Vater, seine Tochter anzuzünden. Das diesjährige Weihnachtsfest wurde von Gewalttaten und Familientragödien getrübt."(...)
weiteres:
"Im sächsischen Kirchberg ist ein Zweijähriger vermutlich verhungert und verdurstet. Die 23 Jahre alte Mutter wurde Polizeiangaben zufolge festgenommen. In Bayern versuchte ebenfalls am zweiten Weihnachtstag ein 24-Jähriger, ein Kleinkind totzutreten."(...)
tote kinder, psychisch kranke, eifersuchtsdramen (die immer auch etwas mit besitzdenken zu tun haben), ein ermordeter obdachloser und auch der von zwei jugendlichen fast totgeprügelte alte mann in münchen (incl. des bei dieser geschichte in der pseudoverarbeitung auftretenden öffentlichen rassismus)...so drücken sich die deutschen zustände ganz real und absolut unlustig aus. und so sieht es aus, wenn "wichtigere dinge als beziehungen" zum allgemeinen leit(d)bild erhoben werden.
monoma - 14. Dez, 19:53
Sondern um eine Mutation innerhalb der Gattung Mensch, des Homo sapiens...
Edit: Anteilnahme, Humor, Verständnis und Liebe - für ihn ist das einzig eine Frage der Technik.
es ist etwas sehr altes...
tja, mutationen:
Alle sind sich einig: Wer Gefühle zeigt, ist schwach, weil nicht mehr logisch handeln kann. Offenbar wächst dort eine ganze Generation von jungen Mr. Spocks heran, die man noch nicht mal mehr an spitzen Ohren erkennt.
danke übrigens für den hinweis auf den spon-artikel.