assoziation: "peak oil" - zum wetterleuchten am horizont gesellt sich drohendes grummeln (3)

(zu den vorherigen beiträgen)

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(...)"Nur wenige Stunden dauerte der Öl-Krisengipfel im saudi-arabischen Dschidda - die Rezitation von Suren des Korans eingeschlossen. Dass innerhalb dieser kurzen Zeit eines der drängendsten Probleme der Weltwirtschaft gelöst werden könnte, war von vornherein eine Illusion.

Am Ende einigten sich die Vertreter der Ölproduzenten und -verbraucher auf eine wohlklingende, aber substanzlose Erklärung. Auch die Ankündigung Saudi-Arabiens und Kuwaits, die Tagesproduktion um ein paar hunderttausend Fass zu erhöhen, wird den Anstieg des Ölpreises nicht nachhaltig stoppen.(...)

Stattdessen stimmten die Erdölminister in Dschidda die Litanei vom angeblich unheilvollen Wirken der Spekulanten an. Die Opec verbreitet diese These wider besseres Wissen: Im Gegensatz zu Gold und Silber ist die massenhafte Lagerung von Öl viel zu teuer. Ein sehr kostspieliges Unterfangen wäre es beispielsweise auch, Öl wochenlang auf Tankschiffen über die Weltmeere zu kutschieren, nur um es aus spekulativen Interessen vom Markt fernzuhalten.

Bezeichnenderweise ist die hektische Suche der Opec nach einem Sündenbock für den rasanten Preisanstieg ebenso von Angst getrieben wie die nervöse Politik der Abnehmerstaaten. Ihnen sitzt die Furcht im Nacken, dass die Ölvorkommen rascher zur Neige gehen könnten als erwartet.

Ölförderer und Konsumenten pflegen ein Verhältnis wie ein Dealer zu seinem Kunden: Der Rauschgiftverkäufer unternimmt alles, damit der Abnehmer seiner Ware weiterhin an der Nadel hängt. Droht die Versorgung an einer Stelle zu unterbrechen, erfasst die Beteiligten Panik."(...)


"Süchtig nach Öl"

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(...)"Am heutigen Montag kletterte der Preis für ein Barrel WTI-Öl auf über 136 Dollar. Die Hoffnung auf niedrigere Energiepreise nach dem Krisen-Gipfel in Dschidda ist damit zerstreut. Zwar hatten sich die Golf-Staaten auf dem Öl-Gipfel am Wochenende bereit erklärt, mehr Öl zu fördern. Konkrete Schritte zur unmittelbaren Senkung wurden aber nicht vereinbart.(...)

Die deutsche Wirtschaft ist trotz der hohen Energiepreise noch zuversichtlich: BDI-Präsident Jürgen Thumann rechnet in diesem Jahr nach wie vor mit einem stetigen Konjunkturwachstum, sagte der Präsident des Bundesverbandes der Industrie (BDI) am heutigen Montag."(...)


Institut warnt vor Ölpreis von 300 Dollar

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(...)"Die meisten Politiker glauben, dass wir Probleme haben, die wir lösen können, und dabei gleichzeitig den Lebensstil der westlichen Welt aufrechterhalten. Das ist reines Wunschdenken."(...)

Dennis Meadows - Warum unser Planet auf totales Chaos zusteuert

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ich weiß nicht, wie es Ihnen geht - aber ich bekomme beim wort wachstum mittlerweile spontane reaktionen von ver- und überdruß - "wachstum, wachstum über alles", rief die krebszelle triumphierend, bevor der organismus endgültig kollabierte. in genau der gleichen und leider auch zu erwartenden, logik bewegen sich die dem bekannten pfeifen-im-walde immer ähnlicher werdenden verlautbarungen der politischen & ökonomischen "eliten", wenn es um das thema öl geht. der ausgang des öffentlich zumindest z.t. als eine art "wendepunkt" dargestellten "öl-gipfels" in saudi-arabien - übrigens nebenbei gesagt eines der übelsten religiös-fundamentalistischen regimes des planeten, was den gesamten "demokratischen westen" nicht daran hindert, devote freundlichkeit zu simulieren - stellt ein wahres und kaum verstandenes menetekel dar.

wie im einleitenden ersten kommentar schon gesagt: ergebnisse gab es erwartungsgemäß keine, stattdessen ein erbärmliches allseitiges herumgedruckse um die schlichte tatsache, dass sich die zeit des billigen öls unwiederuflich ihrem ende zuneigt. die als "entlastung" beschworene erhöhung der saudischen förderung war bereits seit längerer zeit sowieso beschlossen, und verpuffte entsprechend in ihrer gedachten wirkung völlig. ansonsten trifft bezgl. der ölfördenden länder und ihrer abnehmer tatsächlich der abschließende vergleich im genannten kommentar am besten zu: dealer und user in gestalt der jeweiligen "eliten" haben weder das interesse noch die fähigkeiten, sich selbst von einem zustand zu verabschieden, der ihnen beiden momentan (noch) den erhalt von macht & profit garantiert.

und wer sich sich bei den ersten beiträgen zum thema schon gefragt hatte, warum ich das in einem blog, welches sich primär mit verschiedenen psychophysischen störungen und ihren gesellschaftlichen auswirkungen beschäftigt, überhaupt aufgreife: im letzten satz oben liegt der grund.

in kürze und sehr grob: davon ausgehend, das die sog. westliche zivilisation (nicht nur sie, aber sie dominiert den planeten) in ihrer basis auf eine jahrtausende alte praxis (zwischen-)menschlicher gewaltausübung mit all den inzwischen bekannten folgen gründet, und sich ebenfalls durch eine alltägliche praxis der bereitstellung von materiellen dingen zur kompensation der benannten folgen vergangener und aktueller gewalt bei ihren untertanen eine historisch bisher unerreichte legitimation erkaufte (eine konsumgesellschaft unseres bisherigen kalibers braucht für ihre existenz primär außen- oder besser dinggeleitete menschen, die in ihrem sein so angegriffen sind, dass die orientierung nicht auf dem eigenen inneren und äußeren authentischen sein liegt, sondern auf ständiger betäubung, ablenkung und identitätskonstruktion durch objektivistische kriterien wie besitz (mehr haben) und hierarchien (macht geliehen bekommen, um sich selbst größer - und sicherer - zu fühlen). wie diese prozesse speziell bezgl. des konsums funktionieren, und was sie für konsequenzen tätigen, hat
eduardo galeano in sehr poetischer form vor einiger zeit beschrieben. die durchsetzung des kapitalismus als globale ökonomische form des wirtschaftens ist ohne die aus der bisherigen menschlichen historie folgenden bevorzugt verbreiteten psychophysischen strukturen bei den diese ökonomische form tragenden, tolerierenden und teils bejahenden menschen nicht zu begreifen -übrigens meiner meinung nach das größte manko bei jeder kapitalismuskritik, die sich auf den - zwangsweise - für diesen umstand recht blinden marx bezieht, so zutreffend sie in der funktionsanalyse des abstrakten systems kapitalismus auch sonst sein mag. die vernachlässigung der funktionsgesetze, denen wir als spezies bzw. "unsere" körper kollektiv & individuell unterliegen, und in derem rahmen bspw. auch das spektrum der möglichen reaktionen auf erlebte gewalt bestimmt wird (ohne deren kenntnisse die wesentlichen gesellschaftlichen prozesse bis heute nicht zu verstehen sind), dürfte mit der allererste grund dafür sein, dass bislang keinerlei realistische vision einer anderen und besseren welt von links vorliegt - und experimente wie der "reale sozialismus" übel gescheitert sind.

zurück zum eigentlichen thema: den status der endlichen ressource öl halte ich vor dem obigen hintergrund deswegen für so relevant, weil ohne öl faktisch die industrielle "zivilisation", wie wir sie heute kennen, nicht möglich ist. und wenn dieser schmierstoff der globalen maschinerie zunehmend knapper und teurer wird, muss es zu extremen verwerfungen in allen gesellschaften kommen, die sich dem westlichen "modell" der verdinglichten und konsumorientierten existenz unterworfen haben. die bisherigen öffentlichen reaktionen lassen leider ein düsteres bild bezgl. des umgangs mit den erwähnten verwerfungen entstehen - wie ich es in einem der früheren beiträge schon skizziert hatte, sind bisher hauptsächlich verdrängungsreaktionen verschiedenen ausmaßes zu beobachten:

- einmal die platte variante, deren vertreter sich völlig faktenresistent darauf zurückziehen, dass das öl "noch für jahrhunderte" reichen werde. neben der unzutreffenden behauptung an sich ist vor allem die bereitschaft und der wille bemerkenswert, das öl- bzw. industrielle zeitalter mit all seinen destruktiven implikationen so lange zu verlängern wie möglich - ohne rücksicht auf ökologische & soziale folgen aktuell und in kommenden zeiten. diese - hm, mentalität lässt sich mit guten gründen inzwischen als suizidal bezeichnen.

- öffentlich findet sich aber immer öfter auch das zugeständnis, dass es da vielleicht ein grundsätzliches problem mit der verfügbarkeit des öls geben könnte, aber das sich die folgen - und zwar ohne merkbare konsequenzen für die westliche art des lebens, das ist wichtig! - mittels "technischer innovationen" schnell in den griff bekommen lassen "der fortschritt wird´s schon richten". strukturell ist das zwar eine kompliziertere form der verdrängung, nichtsdestotrotz bleibt sie letzteres. der wille & wunsch zum "einfach so wie bisher weitermachen" wird ergänzt durch den quasireligiösen glauben an die allmächtige macht der technologie, die den fortbestand der kompensationsmaschine sichern soll. irgendwelche grenzen werden auch in dieser variante weder wahrgenommen, geschweige denn akzeptiert.

und unter diesen umständen werden die pessimistischen befürchtungen von dennis meadows als diejenigen erkennbar, denen bis dato der größte realismus zugesprochen werden muss.

*

ich habe die letzte zeit darauf verzichtet, hier regelmässige updates zu peak oil zu bringen - die fülle an nachrichten und stellungsnahmen macht das zu einem nicht zu leistenden unterfangen. dazu wäre auch der aspekt zu bedenken, dass sich die diversen aktuellen krisen - öl, lebensmittel, finanz - nur als verzahnte begreifen lassen und sich gegenseitig vielfältig beeinflussen und hochschaukeln. die dynamik dieser prozesse ist inzwischen eine solche, dass es auch bei einer grundsätzlich größeren bewußtheit und bereitschaft zum qualitativen wandel unserer lebensweise schwer vorstellbar erscheint, wie dieser wandel ohne größere destruktive konsequenzen ablaufen könnte. in der jetzigen situation jedoch, mit einer solchen "elite" und mehrheitlich solchen untertanen, die in großem maße dazu unfähig und -willig erscheinen, sich auf andere lebensentwürfe einzulassen - was wie gesagt aus den vorherrschenden psychophysischen dispositionen erklärbar ist - , kann peak oil nur als real werdende dystopie vorstellbar sein.

und das bringt mich dazu, zu sagen: ich habe angst.
meik (Gast) - 26. Jun, 20:35

abiotisch?

Es gibt sehr namhafte Wissenschatler vor allem aus Russland die eine selbst bei Wikipedia relative gleich gestellte Theorie zur Entstehung von Erdöl haben.
Demnach wurde Öl in Schichten gefunden in denen erdgeschichtlich niemals Bedingungen für die Produktion aus biologischen Material gegeben waren. Die Verbindung von Erdöl lässt sich nicht künstlich herstellen obwohl die technischen Möglichkeiten eine Überprüfung der gängingen Theorie einer fossilen Herstellung entsprechen.
Demnach wäre es auch etwas früh von einem Peak Öl zu sprechen und vielleicht Platz für die Überlegung machen dass es eine künstlich bewusst herbeigeführte Kriese ist, falls diese Überlegung hier nicht schon erwähnt wurde.
ICh kann nicht verstehen dass es der Wissenschaft nicht möglich ist zu beweisen wie die Entstehung von Eröl verläuft oder zumindest Teile der jeweiligen theorie zu widersprechen, weil irgendwas wird ja schon wahr sein. o

monoma - 27. Jun, 12:42

hallo meik,...

...der für mich aufgrund der derzeitig zugänglichen fakten einzige wahre kern in der theorie der abiotischen ölentstehung besteht darin, dass es bei der orthodoxen theorie der biotischen entstehung tatsächlich einige blinde flecken gibt und unter sehr speziellen laborbedingungen eine abiotische ölentstehung beobachtet wurde.

das ist alles. soweit mir bekannt, existierenden keinerlei sich selbst reproduzierenden ölfelder auf der welt, wie es die die abiotische theorie nahelegen würde.

eine (englische) arbeit zur bewertung der abiotischen theorie(n) findest du übrigens hier.

zur these der "künstlich bewusst herbeigeführten krise" (bei der die frage, in wessen interesse das sein sollte, die spannendste ist) mehr in der antwort an wednesday unten.
Wednesday (Gast) - 27. Jun, 08:31

In der Juli-konkret ist ein lesenswerter Artikel von Stefan Frank, "Ölpreis und Weltwirtschaft". Die Erfindung von "peak" oil ist offensichtlich vor allem ein prima Geschäft, um Milliardäre noch reicher zu machen, die Erdöl-Ressourcen sind jedenfalls noch lange nicht erschöpft. Natürlich ist die Abhängigkeit von Erdölprodukten trotzdem zu kritisieren und abzubauen. Es gibt Projekte, in denen seit einiger Zeit untersucht wird, durch welche Bio-Kunststoffe und andere Materialien diejenigen auf Erdölbasis ersetzt werden können, da es dummerweise zahlreiche Produkte gibt, die ohne Kunststoff kaum vorstellbar sind, zB im medizinischen Bereich, und das interessiert natürlich auch die Hersteller solcher Produkte. Klar, daß es den Herstellern von Medizintechnik und sonstiger Späßchen nicht in erster Linie um Menschenliebe geht, sondern um Profit - und ist der Profit in Ordnung, kann man sich erlauben, seine Mitmenschen ein wenig gern zu haben und sich einen Hektar Regenwald kaufen, um das zu beweisen. ;-)
peak, ein schöner neuer Angstmacher... Kann es sein, daß wir ohne Paranoia keine Menschen wären? :-D

monoma - 27. Jun, 13:07

auch wenn ich den artikel noch nicht kenne,...

...schon mal ein paar grundsätzliche anmerkungen.

1. wie ich schon versucht habe deutlich zu machen, bedeutet peak öl nicht, dass von heute auf morgen keine förderbares öl mehr vorhanden sein wird, sondern steht für die produktionsspitze einer beliebigen quelle, d.h., dass beim erreichen dieser spitze die förderung erstens abnimmt und zweitens immer aufwendiger, und d.h. auch unrentabler wird. daher: ende des billigen öls.

2. klar gibt es noch ressourcen, in der tiefsee möglicherweise, unter den polen, und inzwischen werden auch die sog. ölsande als "wirtschaftlich abbaubar" angesehen, zumindest von interessierten kreisen. das ändert aber alles nichts daran, dass der technische und finanzielle aufwand ein ganz anderer sein wird als zu den zeiten, in denen die ölgesellschaften lediglich in der arabischen wüste einen bohrturm in den boden gerammt haben und das zeug einfach lossprudelte.

3. was kaum zur kenntnis genommen wird: die ölgesellschaften und auch die ölfördernden staaten sind so ungefähr die letzten, die ein interesse daran haben könnten, dass peak oil allgemein als realität begriffen wird (und entsprechend waren diejenigen ölgeologen, die vor ein paar jahrzehnten als erstes auf die geologischen tatasachen hingewiesen haben, innerhalb dieser szene wahre enfants terribles, die verlacht und verspottet wurden).

das obengenannte liegt einfach daran, dass "big oil" in form von companys und profitierenden staaten überhaupt kein interesse daran haben kann, dass die buchstäblich am öl hängende industrielle infrastruktur der welt qualitativ geändert wird, denn das - und nicht etwa hohe ölpreise - ist der umstand, der ihnen letztlich ihre profite sichert. eine situation der totalen abhängigkeit, die zu einem quasimonopol von einer handvoll gesellschaften und staaten geführt hat.

alle versuche aber, diese abhängigkeit zu reduzieren - egal auf welchem gebiet, bei dem öl momentan unverzichtbar ist - stellen die zukunft dieses monopols existenziell in frage. und es kann keine größere motivation zur erwähnten reduktion geben als das anerkennen der tatsache, dass die ölvorkommen sich ihrer erschöpfung nähern und viele der heute bekannten quellen ihren jeweiligen peak entweder schon überschritten haben oder kurz davor sind.

ein "prima geschäft" ist es also für die eben genannten auf keinen fall, die eher ein interesse daran haben müssen, die benannte abhängigkeit soweit wie möglich in die zukunft zu transportieren. und das gilt übrigens auch für die heutigen politischen "eliten", da deren machtbasis an diese art der infrastruktur gekoppelt ist.

also doch die "spekulation"? ich habe früher schon geschrieben, dass bei den aktuellen preisen ein gewisser teil darauf zurückzuführen sein dürfte. aber auch das ändert nichts an der grundsätzlichen situation. und die wird sich preislich - tagesaktuelle beeinflussungen nicht ausgeschlossen - künftig von jahr zu jahr verschärfen.

ich werde den artikel noch lesen, und dann zu den dortigen argumenten stellung beziehen.
W-Day (Gast) - 28. Jun, 09:18

Schön, Öl zu fördern wird immer schwerer, Öl wird immer teuerer, das bestreite ich gar nicht (auch Frank nicht); peak ist ein prima Angstmacher, als bedeute es den Untergang der Menschheit, bliebe die Förderung auf einmal weg. Probleme wird sie allerdings haben, und das nicht geringe.
Wie geht man sich anbahnende schwere Krisen an, ohne Menschen in Fatalismus oder Panik zu stürzen? Das ist eine pro forma Frage, einige Antworten sind hier im Blog und anderweitig zu finden. Ich habe übrigens nicht die Absicht gehabt, Dich zu provozieren.

Busy,
K.
monoma - 29. Jun, 11:09

"peak ist ein prima Angstmacher, als bedeute es den Untergang der Menschheit, bliebe die Förderung auf einmal weg. Probleme wird sie allerdings haben, und das nicht geringe.
Wie geht man sich anbahnende schwere Krisen an, ohne Menschen in Fatalismus oder Panik zu stürzen?"


nein, den untergang der menschheit sehe ich - vorläufig - nicht (vorläufig deswegen, weil die wahrscheinlichkeit für große rohstoffkriege nicht nur um öl, sondern auch um wasser - in den nächsten jahren rasant steigen wird. und was dabei rauskommt, ist im negativen nicht zu kalkulieren).

und die angesprochenen probleme wären vielleicht handhabbar, wenn sie denn öffentlich auf dem tisch liegen würden und für eine mehrheit einsichtig - aber das genaue gegenteil ist der fall, und ich sehe wie gesagt auch nicht, dass die herrschenden "eliten" an solchen diskussionen überhaupt interesse haben können. eher halt ich meinen verdacht für realistisch, dass die "innere aufrüstung" allerorten schon ein signal dafür ist, wie die "herren" und ein paar damen mit der situation umzugehen gedenken.

btw: noch eine deutliche ansage:

Die Autohersteller haben mit ersten Notmaßnahmen auf die Krise reagiert. GM-Chef Rick Wagoner räumte ein, dass die Zeit billigen Benzins ein für allemal vorbei sei und der Wechsel zu kleineren, energiesparenden Autos daher "dauerhaft" sein müsse.

ich würde ja eher sagen, dass der wechsel zu einer grundsätzlich autounabhängigen infrastruktur vonnöten ist, aber wem erzähle ich das.

ps. provoziert? nö, wenn meine antwort etwas in die richtung rübergekommen ist, liegt das eher daran, dass ich momentan aus vielen gründen etwas gereizt bin.

ciao,
mo
monoma - 17. Jul, 16:46

@w-day

ich hab inzwischen den von dir genannten artikel von frank gelesen, und kann eigentlich nur noch mal auf die ersten beiden punkte meiner ersten antwort oben verweisen. wie du schon sagtest, widerspricht der artikel diesen punkten auch nicht, aber ich habe generell den eindruck, als ob frank die betonung auf das wortpaar billiges öl hinsichtlich des peaks etwas zu sehr ignoriert hat.

und das auch spekuliert wird, ist nun keine größere neuigkeit.
meik (Gast) - 28. Jun, 23:27

"alle versuche aber, diese abhängigkeit zu reduzieren - egal auf welchem gebiet"

wäre das schön... Menschen könnten sich von Menschen trennen die sie verletzten und frei in der Welt eine neue Zivilisation aufbauen.

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