... ich denke dieser Punkt wird viel zu oft vernachlässigt, weil nicht "gesehen"/"wahrgenommen". Schätze bei diversen Traumafolgeerkrankungen deckt diese unsichtbare Gewalt den Teil derer, die laut den Fachleuten "kein nachweisbares Trauma" erlebten ab.
Als ich Marie-France Hirigoyen's "Masken der Nidertracht" und "Warum tust Du mir das an?" vor ein paar Tagen wieder las - erschreckte mich selbst wieder das - was mich schon beim ersten Mal lesen schockierte: Obwohl ich bereits vorher wußte, dass ich auch solche Gewalt in meiner Kindheit erlebte, war es schockierend wieviel ich davon als "normal" - als "ist keine Gewalt" eingestuft hatte. Dazu hat natürlich auch beigetragen, dass diese Form ja öffentlich verleugnet wird. Das wäre alles gar nicht so schlimm. Bei einzelenen aus den Kontext herausgelösten Situationen kann dies von außen betrachtet ja wirklich eher "harmlos" erscheinen, aber die Folgen sind schrecklich:
Physische, Psychische und sexuelle Gewalt stehen für mich auf einer Stufe. Keines davon ist "schlimmer" oder "weniger schlimm" als das andere und kann die gleichen/ähnliche Folgen haben.
Dann ist da noch der schreckliche Erbe von Darwin: das Recht des Stärkeren. *schüttel* Ich schließe mich eher der Ansicht von Joachim Bauer in "Prinzip Menschlichkeit" an. Eigentlich ist der Mensch ein soziales Wesen, dass mit anderen kommuniziert und vor allem kooperiert. So wie es auch bei Jean Liedloff anklingt.
Wen wollen die Eliten mit ihrer "kriminellen" Energie beherrschen, wenn mit dieser Geschwindigkeit weiterhin Menschen "ermordet" werden, sei es jetzt physisch und/oder psychisch?
Und was die "Kriegsfähigkeit Deutschlands" angeht - mache ich mir leider keine Sorgen. Wie sagt auch Sabine Kuegeler - das Dschungelkind - so schön in einem ihrer Bücher: es herrscht hier "Psychokrieg".
"Wen wollen die Eliten mit ihrer "kriminellen" Energie beherrschen, wenn mit dieser Geschwindigkeit weiterhin Menschen "ermordet" werden, sei es jetzt physisch und/oder psychisch?"
herrschen um des herrschens willen, hinter dem letztlich das primat des eigenen überlebens steckt - koste es, was es wolle. doch, ich denke, es ist letztlich so relativ platt.
ansonsten zustimmung zu deinen gedanken hinsichtlich der erwähnten nicht haltbaren unterscheidungen.
grüße zurück,
mo
Tamara (Gast) - 8. Sep, 12:53
@monoma
Überleben um jeden Preis unter Verlust dessen was uns eigentlich ausmacht. Ich kann zwar nachvollziehen, wie es kommen kann, dass solche "psychischen Deformierungen" zustande kommen, aber ich kann mich nicht hineinversetzen in die Menschen, die in dieser Art "verformt" wurden. Dabei ist letzteres eine meiner größen "Stärken".
Aber ich denke Du hast Recht: es ist so relativ platt.
Mein erster Gedanke nach lesen Deiner Antwort flüchtete in Galgenhumor: "Praktisch für diese Eliten: nachwachsendes Human- und Sündenbock-Kapital." Mein innerliches Kotzen folgte auf dem Fuß.
Emotionale/Psychische Gewalt ...
Als ich Marie-France Hirigoyen's "Masken der Nidertracht" und "Warum tust Du mir das an?" vor ein paar Tagen wieder las - erschreckte mich selbst wieder das - was mich schon beim ersten Mal lesen schockierte: Obwohl ich bereits vorher wußte, dass ich auch solche Gewalt in meiner Kindheit erlebte, war es schockierend wieviel ich davon als "normal" - als "ist keine Gewalt" eingestuft hatte. Dazu hat natürlich auch beigetragen, dass diese Form ja öffentlich verleugnet wird. Das wäre alles gar nicht so schlimm. Bei einzelenen aus den Kontext herausgelösten Situationen kann dies von außen betrachtet ja wirklich eher "harmlos" erscheinen, aber die Folgen sind schrecklich:
Physische, Psychische und sexuelle Gewalt stehen für mich auf einer Stufe. Keines davon ist "schlimmer" oder "weniger schlimm" als das andere und kann die gleichen/ähnliche Folgen haben.
Dann ist da noch der schreckliche Erbe von Darwin: das Recht des Stärkeren. *schüttel* Ich schließe mich eher der Ansicht von Joachim Bauer in "Prinzip Menschlichkeit" an. Eigentlich ist der Mensch ein soziales Wesen, dass mit anderen kommuniziert und vor allem kooperiert. So wie es auch bei Jean Liedloff anklingt.
Wen wollen die Eliten mit ihrer "kriminellen" Energie beherrschen, wenn mit dieser Geschwindigkeit weiterhin Menschen "ermordet" werden, sei es jetzt physisch und/oder psychisch?
Und was die "Kriegsfähigkeit Deutschlands" angeht - mache ich mir leider keine Sorgen. Wie sagt auch Sabine Kuegeler - das Dschungelkind - so schön in einem ihrer Bücher: es herrscht hier "Psychokrieg".
Traurige Grüße
Tamara
@tamara
herrschen um des herrschens willen, hinter dem letztlich das primat des eigenen überlebens steckt - koste es, was es wolle. doch, ich denke, es ist letztlich so relativ platt.
ansonsten zustimmung zu deinen gedanken hinsichtlich der erwähnten nicht haltbaren unterscheidungen.
grüße zurück,
mo
@monoma
Aber ich denke Du hast Recht: es ist so relativ platt.
Mein erster Gedanke nach lesen Deiner Antwort flüchtete in Galgenhumor: "Praktisch für diese Eliten: nachwachsendes Human- und Sündenbock-Kapital." Mein innerliches Kotzen folgte auf dem Fuß.
Liebe Grüße
Tamara