Ich halte diese Analysen für zutreffend, auch beginne ich langsam zu verstehen was mit "Objektivistischer Modus" gemeint ist und in welcher Differenz dieser zu der Multiplizität anderer Geisteszustände steht.
Eine Frage beschäftigt mich dann aber noch...
Da es nicht möglich ist sich dem Einfluss solcher Leute nachhaltig zu entziehen, wie geht man dann mit diesen um?
Gesellschaftlich, Persönlich?
@grummel: einer der für mich wichtigsten punkte im umgang mit dieser - hm, sehr speziellen klientel lässt sich im verlauf dieses beitrags finden:
"(...) "TR: Wie behandelt man einen Soziopathen?
Stout: Wenn er sich tatsächlich in Therapie befindet, ist das eine eher mechanische Sache, normale Therapieformen greifen kaum. Es geht darum, das Verhalten zu kontrollieren. Soziopathen werden ganz anders motiviert als normale Menschen. Es hat etwas Erzieherisches: "Wenn Du das machst, gehst Du ins Gefängnis" oder "Das Verhalten hat diese materiellen Konsequenzen für Dich". Es geht um sehr, sehr einfache, grundlegende Dinge – A folgt auf B, wie ein Lehrer vor kleinen Kindern.
Ich habe mich einmal mit einem Mann unterhalten, der ein Programm für Menschen leitet, die wegen Alkohol am Steuer mehrfach verhaftet wurden. Ihm wurde irgendwann klar, dass sich darunter viele Soziopathen befanden. Er stellte seinen Ansatz daraufhin um: Früher versuchte er den Leuten zu erklären, dass sie anderen Menschen durch ihr Verhalten Schaden zufügen oder sie sogar töten könnten. Es stellte sich aber heraus, dass das diesen Delinquenten ziemlich egal war.
Inzwischen erzählt er seinen Kandidaten einfach die kalten, harten Fakten: Sie werden jedes Mal verhaftet, verlieren ihren Führerschein, sie werden nicht mehr mobil sein und so weiter. Das war die einzige Chance, ihr Verhalten zu ändern."
und damals hatte ich dazu geschrieben:
sehen Sie das (tatsächlich behavioristisch anmutende) prinzip? und schauen Sie sich mal um, wo das überall angewendet wird oder aber durchschimmert (nebenbei: in den obigen sätzen von stout steckt auch die erklärung dafür, warum appelle an "ethik & moral" großen teilen unserer "eliten" so selbstverständlich an einem ohr hinein und sofort wieder am anderen hinaus gehen. es hilft auf dieser ebene wirklich nur, ihnen die "kalten, harten fakten" für sie selbst deutlich vor augen zu halten).
das betrachte ich als einen ganz entscheidenden und fundamentalen punkt für den umgang. mehr zum ganzen thema wie gesagt in den nächsten tagen.
Grummel (Gast) - 29. Sep, 10:08
Was tun?
Hmm ... ich befürchte dieser Ansatz ist nicht immer Anschlussfähig, dazu brauchts eine Machtposition?
Entweder eine die man "ausleiht" (Gesetz) oder eine "Reale" ?
Wie sieht es aber aus wenn der Soziopath in einer solchen sitzt?
Eine Auseinandersetzung ist relativ aussichtslos, da in dieser eher die (sozialen?) Positionen und nicht das Gemeinsame im Mittelpunkt stehen werden.
Ich schätze auch das die wenigsten dieser Charaktere einer systemtheoretischen Betrachtung zugänglich sind in welcher ihr Verhalten letztendlich auf sie zurück wirkt.
Es läuft also darauf hinaus den fehlenden empathischen Bezugsrahmen durch einen Objektivistischen (?) zu ersetzen welcher die gleiche Funktion erfüllt?
Erinnert an Recht/Gesetz, obwohl ich nicht glaube das diese Prinzipien wirklich geeignet sind von solchen Menschen verinnerlicht zu werden.
Was tun?
Eine Frage beschäftigt mich dann aber noch...
Da es nicht möglich ist sich dem Einfluss solcher Leute nachhaltig zu entziehen, wie geht man dann mit diesen um?
Gesellschaftlich, Persönlich?
was tun?
"(...) "TR: Wie behandelt man einen Soziopathen?
Stout: Wenn er sich tatsächlich in Therapie befindet, ist das eine eher mechanische Sache, normale Therapieformen greifen kaum. Es geht darum, das Verhalten zu kontrollieren. Soziopathen werden ganz anders motiviert als normale Menschen. Es hat etwas Erzieherisches: "Wenn Du das machst, gehst Du ins Gefängnis" oder "Das Verhalten hat diese materiellen Konsequenzen für Dich". Es geht um sehr, sehr einfache, grundlegende Dinge – A folgt auf B, wie ein Lehrer vor kleinen Kindern.
Ich habe mich einmal mit einem Mann unterhalten, der ein Programm für Menschen leitet, die wegen Alkohol am Steuer mehrfach verhaftet wurden. Ihm wurde irgendwann klar, dass sich darunter viele Soziopathen befanden. Er stellte seinen Ansatz daraufhin um: Früher versuchte er den Leuten zu erklären, dass sie anderen Menschen durch ihr Verhalten Schaden zufügen oder sie sogar töten könnten. Es stellte sich aber heraus, dass das diesen Delinquenten ziemlich egal war.
Inzwischen erzählt er seinen Kandidaten einfach die kalten, harten Fakten: Sie werden jedes Mal verhaftet, verlieren ihren Führerschein, sie werden nicht mehr mobil sein und so weiter. Das war die einzige Chance, ihr Verhalten zu ändern."
und damals hatte ich dazu geschrieben:
sehen Sie das (tatsächlich behavioristisch anmutende) prinzip? und schauen Sie sich mal um, wo das überall angewendet wird oder aber durchschimmert (nebenbei: in den obigen sätzen von stout steckt auch die erklärung dafür, warum appelle an "ethik & moral" großen teilen unserer "eliten" so selbstverständlich an einem ohr hinein und sofort wieder am anderen hinaus gehen. es hilft auf dieser ebene wirklich nur, ihnen die "kalten, harten fakten" für sie selbst deutlich vor augen zu halten).
das betrachte ich als einen ganz entscheidenden und fundamentalen punkt für den umgang. mehr zum ganzen thema wie gesagt in den nächsten tagen.
Was tun?
Entweder eine die man "ausleiht" (Gesetz) oder eine "Reale" ?
Wie sieht es aber aus wenn der Soziopath in einer solchen sitzt?
Eine Auseinandersetzung ist relativ aussichtslos, da in dieser eher die (sozialen?) Positionen und nicht das Gemeinsame im Mittelpunkt stehen werden.
Ich schätze auch das die wenigsten dieser Charaktere einer systemtheoretischen Betrachtung zugänglich sind in welcher ihr Verhalten letztendlich auf sie zurück wirkt.
Es läuft also darauf hinaus den fehlenden empathischen Bezugsrahmen durch einen Objektivistischen (?) zu ersetzen welcher die gleiche Funktion erfüllt?
Erinnert an Recht/Gesetz, obwohl ich nicht glaube das diese Prinzipien wirklich geeignet sind von solchen Menschen verinnerlicht zu werden.
Grüblender Gruß, Grummel