grundsätzliches (nicht nur zur "postmoderne) (1)
wie gestern angekündigt, nun doch noch ein paar grundsätzliche anmerkungen zu einer inzwischen leicht unübersichtlichen diskussion, deren beginn in diesem beitrag zum tod des michael jackson zu finden ist, sowie den folgenden bisherigen reaktionen: eins, zwei, drei, vier, fünf und sechs.
ich schreibe dabei nicht primär für "momorulez", dessen auftreten ich nach wie vor, bzw. inzwischen ob seiner selbststilisierung als "verfolgtem, unverstandenem opfer"...
"Fühle mich gerade wie auf dem Schulhof einst, wo ich mich fragte, ob ich mich jetzt lieber auch auf dem Clo verstecken sollte …"
...inzwischen noch verschärft für unverschämt halte - erst großzügig faschismusvorwürfe verteilen (die mit dem attribut "mental" nicht relativiert werden), dann sowohl mich als auch die kommentierenden leserInnen hier beschimpfen, um mit der unterstellung, sein(e) kommentar(e) hier würden nicht zum lesen freigegeben, den erbärmlichen gipfel mittels der konstruktion eines zusammenhangs zur aktuellen staatlichen überwachungspolitik zu erreichen - nochmal: hier wird weder moderiert noch gelöscht, letzteres wie schon neulich geschrieben nur in seltenen ausnahmenfällen, und von "momorulez" habe ich hier keinen kommentar gesehen, was dann entweder nur einer technischen störung (für es allerdings in den letzten tagen hier keine hinweise gibt) geschuldet sein kann, oder aber schlicht daran liegt, dass dieser kommentar nie existierte - , um dann so zu tun, als ob er ja nur ein paar "kritische anmerkungen" loswerden wollte und dafür unberechtigt "von allen seiten" plötzlich prügel kassiert. das alles dann noch garniert von einer aus meiner perspektive deutlich sichtbaren unfähigkeit oder auch unwilligkeit(?), sich mit den grundlagen meiner argumentationen, und zwar nicht nur hinsichtlich michael jacksons, zu beschäftigen. alles zusammen reicht locker aus, die grenzen meiner persönlichen toleranz zu überschreiten und den "ignore"-modus zu aktivieren.
nein, ich schreibe das folgende vor allem für all jene, die sich rund um die strittigen themen gerne selbst ihre meinung bilden wollen - und deshalb im folgenden die für mich zentralen essentials, welche nicht nur in dieser diskussion eine rolle spielen. ich vermute dabei, dass es für den einen oder die andere leserIn durchaus überraschende einsichten geben könnte - und ich wähle dabei ganz bewusst die form der von der "postmoderne" so verabscheuten "großen erzählung", d.h. ich gehe von wahrheiten aus, sogar von evidenten wahrheiten, die sich beim heutigen wissensstand über unser leben geradezu aufdrängen.
*
1. der menschliche körper, seine möglichen zustände, grenzen und (funktions-)störungen sind das agens aller gesellschaftlichen bewegungen - sozial, politisch, ökonomisch, kulturell, technisch...
das mag zwar auf den ersten blick irgendwie platt / banal erscheinen, ist aber meiner erfahrung durchaus innerhalb dieser "zivilsation" hier kein konsens, bzw. teil jener hartnäckig ignorierten realitäten, die ich zb. unter dem titel von "vernünftigen" motivationen in einer ver-rückten kultur in der vergangenheit näher skizziert hatte. allgemeiner: es exsitiert buchstäblich kein einziger aspekt unseres lebens, der sich nicht unmittelbar oder auch mittelbar auf entsprechende bedürfnisse unserer körperlichkeit zurückführen lässt - und da sind auch ausdrücklich all jene als "psychisch" bezeichneten ebenen eingeschlossen, die aus meiner sicht eben psychophysisch sind, also untrennbarer teil des körpers in form von gehirn und nervensystem(-en) und damit gleichfalls den uns bestimmenden funktionsgesetzen - biologisch, physikalisch, chemisch... - unterworfen.
Sie können sich Ihren heutigen oder auch jeden beliebigen anderen tagesablauf und Ihre aktivitäten betrachten - ich garantiere Ihnen, dass Sie nicht eine einzige minute finden werden, in der Sie nicht dem "diktat" Ihres körpers im obigen sinne unterliegen - die beschaffung von nahrung ([lohn-]arbeit, "geldverdienen") sowie das wohnen (eine sichere behausung haben) stellen dabei nur die absoluten (offen) materiellen notwendigkeiten dar, wobei die allermeisten von uns in mehr oder weniger großem maße zwecks erledigung des ersteren auf allerlei heute existierende technische entwicklungen zurückgreifen, die allesamt erweiterungen unserer grundausstattung an körperlichen fähigkeiten und / oder erleichterungen hinsichtlich aller möglichen bedürfnisbefriedigungen darstellen. letztere spielen beim erreichten materiellen entwicklungsstand v.a. in den westlichen gesellschaften inzwischen in der (selbst-)wahrnehmung vieler menschen eine größere rolles bei all jenen bedürfnissen, die nur vordergründig nicht den unmittelbaren leiblichen notwendigkeiten entspringen - bedürfnisse nach kontakt & zugehörigkeit (incl. sexualität), nach austausch und allgemein zwischenmenschlicher kommunikation stellen für die weitaus meisten menschen (es gibt einige ausnahmen) eine ebenso elementare lebensbedingung dar wie nahrung und wohnung und sind auch für die psychophysische gesundheit von gleicher bedeutung wie die erfüllung der materiellen grundbedürfnisse.
dazu entfaltet sich dann ein ganzes spektrum anscheinend unendlicher - wenn auch real begrenzter - sub-, neben-, pseudo- und sonstiger bedürfnisse, mit denen sich eine vielzahl heutiger menschen die zeit vertreibt: seien es die sphären von ruhm, macht, bewunderung; all die produzierten konsumwünsche, deren bewerbung aufs engste mit meist als "authentisch" empfundenen diversen sehnsüchten als scheinbaren ausdrücken diverser bedürfnisse gekoppelt ist und nur dadurch überhaupt funktioniert; seien es auch zustände wie neid, rachegelüste und schlimmeres, seien es - stellen Sie sich vor, was Sie wollen. auch die sphären der künste, von ästhetik und schönheit, gehören dazu.
alle bisher und zukünftig existierenden menschlichen gesellschaften spiegeln zwangsläufig bis in ihre bizarrsten oder aber auch tödlichsten erscheinungsformen die gesamte mögliche - aber real begrenzte - vielfalt der körperlich basierten und dort ihre einzige quelle besitzenden bedürfnisse.
2. die körperlich basierten wahrnehmungsfähigkeiten stellen unsere einzige reale verbindung bzw. möglichkeit der erfahrung zur welt dar - und damit sind nicht nur augen, ohrn und nase gemeint...
...sondern ebenfalls alle anderen sinne, zu deren zentralen auch solche weithin unbekannten wie zb. die propriozeption gehört. all die vorhandenen wahrnehmungsfähigkeiten gehören durch ihre einzigartige position in sachen welterfahrung natürlich auch zur unverzichtbaren grundausstattung hinsichtlich unserer bedürfnisse, da sie sowohl ihre wahrnehmung (wozu ich auch die weitere verarbeitung des sensorischen inputs im gehirn zähle) als auch die diversen aktivitäten zu ihrer befriedigung erst möglich machen.
3. es existieren ganz reale und wirkungsmächtige ein- und beschränkungen, im weitesten sinne funktionsstörungen, die sich in der materiellen körperlichkeit manifestieren können und im allgemeinen als krankheit wahrgenommen werden
klingt ebenfalls zunächst banal - wer war nicht schon einmal krank, hatte nicht schonmal schmerzen etc. - , allerdings ist trotz täglicher thematisierung die gesellschaftliche relevanz des überaus interessanten phänomens krankheit meiner meinung nach immer noch chronisch unterbelichtet. zwar mögen viele durchaus den gedankengang verfolgen können, dass bspw. eine "klassische" - also durch exogene erreger verursachte - seuche ganze gesellschaften in ihrem entwicklungsweg entscheidend beeinflussen konnte (siehe zb. die mittelalterliche pest mit all ihren spätwirkungen im sozialen leben), aber bei den sog. "psychischen" (= psychophysischen) störungen / krankheiten sieht das dann eher so aus, wie ich es früher einmal so umrissen hatte:
(...)"ebenfalls haben die meisten menschen nach entsprechender aufklärung keine großen schwierigkeiten damit, im allgemeinmedizinischen bereich krankheitskonzepte zu verstehen, die bspw. davon ausgehen, dass ein durch eine bestimmte organische funktionsstörung nicht mehr (ausreichend) produziertes enzym für weitreichende probleme im stoffwechselgeschehen sorgen kann. die genese einer solchen störung - Sie können auch eine bakterielle oder virale infektion nehmen - erscheint irgendwie logisch, ebenso wie die dadurch ausgelösten symptome und/oder behinderungen.
viele menschen haben aber sehr deutlich mühe mit der vorstellung, dass die in den obigen beispielen zutage tretenden prinzipien zwar nicht eins zu eins übersetzbar (das wäre imo sachlich nicht gerechtfertigt), aber doch prinzipiell eben auch im bereich von beziehungskrankheiten bzw. schweren störungen der sozialen fähigkeiten gültig sein könnten. wer fragt (sich) schon danach, wenn er oder sie z.b. verliebt ist, was eigentlich genau im psychophysischen geschehen notwendigerweise passieren muss, um in einen solchen zustand zu geraten (und was bei denen anders ist, die sich nicht verlieben können)? wer fragt danach, was für psychophysische voraussetzungen nötig sind, um bspw. ein tiefes, emotional befriedigendes gespräch mit einem anderen führen zu können (wozu die körperliche präsenz unabdingbar ist, und ebenso die fähigkeit, das ganze und zu einem großen teil unbewußt ablaufende körperlich basierte kommunikationsgeschehen wahrnehmen zu können)? richtig: es wird genausowenig gefragt wie nach einem guten essen zu den an der verdauung beteiligten und notwendigen prozessen. solange diese funktionieren, ist das ja auch keine unbedingte notwendigkeit."(...)
"solange diese funktionieren" - die beobachtung, dass davon hinsichtlich der zustände im menschlichen sozialen leben größtenteils keine rede sein kann, stellt einen der hauptgründe für die existenz dieses blogs dar.
was aber besonders hervorgehoben gehört: natürlich können auch unsere wahrnehmungsfähigkeiten von krankhaften prozessen betroffen werden - das liegt einfach in der natur der (körperlichen) sache. wenn Sie sich dazu verdeutlichen, dass wir eben über diese wahrnehmung eigentlich erst so richtig "zur welt kommen", sollte deutlich sein, dass funktionsstörungen oder -einschränkungen in disem bereich besonders fatale konsequenzen - und zwar nicht nur für die betroffenen - haben.
4. es existiert eine dialektische beziehung zwischen eigener körpererfahrung/wahrnehmung (incl. "ich"-bewusstsein) und gesellschaftlicher / sozialer umwelt. gleiches gilt für die definitionen dessen, was in einer gesellschaft als krankheit gesehen wird.
noch eine scheinbare banalität, die allerdings im "postmodernen" zeitalter gerade bei denjenigen, die sich als kritisch gegenüber heutigen entwicklungen betrachten, schon dazu tendiert, totalitäre züge anzunehmen. gerade bei den psychophysischen störungen gibt es nicht erst seit foucault die tendenz, hier von einer umfassenden gesellschaftlichen konstruktion auszugehen, mittels derer viele störungen überhaupt erst geschaffen werden. da ist auch aus meiner perspektive durchaus etwas dran, allerdings in leicht anderer hinsicht, als von foucault und anderen formuliert.
grundsätzliches zur orthodoxen westlichen psychiatrie:
(...)"wer sich die geschichte der westlichen institutionalisierten psychiatrie genauer anschaut, besonders ihre traurigen und negativen "höhepunkte" bspw. in gestalt der militärpsychiatrie , der nationalsozialistischen "euthanasie"-aktion "T4" sowie der willigen (selbst-)instrumentalisierung zur durchsetzung genormter begriffe von gesundheit und krankheit und der stigmatisierung alles davon abweichenden (von therapeutischen methoden wie schockbehandlungen und psychopharmaka gar nicht erst zu reden), wird nicht umhin kommen, gegenüber diesem ganzen bereich eine gesunde skepsis zu entwickeln. ließe sich nun klipp und klar sagen, dass die diagnostischen konstruktionen und modelle dieser institution gänzlich an den haaren herbeigezogen wären, so würde das etliches sicherlich einfacher machen. jedoch: trotz der kenntnis all der zweifelhaften bis völlig abzulehnenden seiten der orthodoxen psychiatrie ist es imo nachweislich so, dass es viele der in den diagnostischen katalogen erfassten phänomene tatsächlich gibt. und bis auf weiteres sehe ich kein anderes instrumentarium - auch keine andere sprache - zur verfügung stehen als eben das, welches der psychiatrie entstammt.
skepsis ist also sozusagen als grundhaltung angebracht. diagnostische konzepte zb. sind imo grundsätzlich als komplexitätsreduzierende modelle anzusehen, von denen es üblicherweise keinerlei modellgetreue 1:1-umsetzungen in der realität gibt. ebenso ist stets ein bestimmter gehalt an - meist gesellschaftstragender - ideologie miteinzubeziehen, genauso wie die regelmässig unterschlagenen subjektiven motivationen und einschätzungen, die in derlei modelle einfließen.
aber wie schon gesagt: ich halte trotz allem immer weniger davon, das, was als "wahnsinn" in dieser kultur bezeichnet wird, zu verharmlosen oder zu glorifizieren. eine besonders aus den linkeren teilen des politischen spektrums stammende sichtweise, die sich teils auch in der sog. antipsychiatrie manifestiert hat (und theoretisch stark von leuten wie michel foucault beeinflusst wurde), hat sicher in bestimmten bereichen der psychiatriekritik notwendiges geleistet. aber mit der konstruktion eines bildes vom wahnsinnigen menschen als quasi heroischem outdrop, der mit seiner verrückten art ein mörderisches system ins leere laufen lässt, an die stelle berechtigt demontierter mythen letztlich nur neue gesetzt. und das könnte ein gewaltiges eigentor in der hinsicht gewesen sein, dass sich eine progressiv gemeinte linke psychiatriekritik damit unfreiwillig an der vernebelung äußerst bedrohlicher gesellschaftlicher entwicklungen beteiligt."(...)
und diese position ist u.a. ein resultat meiner ganz eigenen erfahrungen mit psychiatrie und auch verschiedenen psychologisch-psychotherapeutischen "schulen" (u.a. gestalttherapie, gesprächstherapie nach rogers, auf wilhelm reich bezogene körpertherapie), welche für ein paar jahre meiner biographie unter dem "offiziell" verliehenen label/der diagnose borderline kulminierten (ich empfehle übrigens, diesen link wie alle anderen auch zu lesen, weil sich damit eher nachvollziehen lässt, warum ich hier wie argumentiere).
nun ist gerade das diagnostische modell der borderline-persönlichkeitsstörung (als symbol für das ganze spektrum der persönlichkeitsstörungen überhaupt) selbst in den reihen von psychiatrie und psychologie bis heute umstritten, und tatsächlich lässt sich an ihr die ganze zwiespältigkeit der heutigen psychiatrie, will sagen ihre systemstützende funktion bei gleichzeitiger - zwangsweiser und durchaus unfreiwilliger - thematisierung von fragmenten echter und auch vernichtender systemkritik sehr gut nachvollziehen (der letztere aspekt wird noch deutlicher formuliert beim modell der komplexen posttraumatischen belastungsstörung sichtbar). betrachten Sie sich nur einmal die gültigen kriterien nach dem dsm-IV - hier zu sehen im vergleich mit dem vorläufermodell -, und Sie erhalten sofort einen eindruck von dem, was die klassische psychiatriekritik zb. unter dem begriff der durchsetzung gesellschaftlicher normen versteht.
andererseits sind im modell durchaus reale phänomene enthalten, und zwar phänomene von inzwischen so einer gesellschaftlichen verbreitung, dass in den letzten jahren nicht wenige aufmerksame beobachterInnen begriffe wie den von der borderline-gesellschaft - hier die zwar etwas populistisch anmutenden, aber schon teils sehr treffenden aussagen eines als borderline diagnostizierten dazu:
Poly Borderliner @ www.polylog.tv/videothek
- oder auch den von der borderline-politik formulierten (in der mitte des beitrags):
(...)"Wer eine Gesellschaft umbauen will, muss die Menschen neu formatieren. Das klingt nach Science-fiction oder Totalitarismustheorie - und doch ist genau das der Punkt, der mich beunruhigt: dass ein politischer Wille, der ja nichts anderes ist, als der Wille einer bestimmten und überschaubaren Klasse, eine Gesellschaft so effizient durchdringen kann wie Karies meine Zähne. Der süße Geschmack tötet das Bewusstsein dafür ab, dass sich etwas ablagert und bis zur Wurzel durchfrisst. Am Schluss wird der zerstörte Zahn gezogen, an seiner Stelle wird ein neuer, künstlicher, kariesresistenter implantiert. Mit schönen Prothesen dürfen wir dann die Welt außerhalb unser selbst verachten. Erfolg ist, strahlend dort angelangt zu sein, wo wir nie hinwollten.(...)
Wer keine oder zu wenig Beachtung findet, weil die Welt zu groß ist und die Interessen zu vielfältig sind, der beachtet sich eben selbst. Aber nicht im Sinne von Selbsterkenntnis, sondern von Selbststimulation. Das ist neu: Ich brauche nicht mehr die Außenwelt, die Anderen, die Teile meines Selbst spiegeln, Teile, die ich dann zu dem zusammensetze, was man Ich nennt. Ich brauche nur mehr mich selbst und die Außenwelt als Publikum, dem ich eine Vorstellung von mir gebe. Ich definiere also mich selbst, schreibe mir selbst eine Rolle zu und bringe die Außenwelt dazu, mir zu glauben. Das nennt sich dann Erfolg und um nichts sonst geht es als um Erfolg.
Was dabei aufgelöst wird, ist das, was die Psychoanalyse als das kritische Selbst bezeichnet. Üblicherweise werden die Grenzen des Selbst vom Ich realistisch erfasst. Dazu braucht es Selbsterkenntnis - und die tut immer weh, weil damit die Erfahrung der eigenen Begrenztheit einhergeht. Wer diese Erfahrung in den Wind schlägt und sich stattdessen selber auf die Schulter klopft, manövriert sich in eine narzisstische Störung. Wenn diese Störung aber die Grundlage der gesellschaftlichen Entwicklung sein soll, wenn der neu formatierte Mensch sich dadurch auszeichnet, sich seine eigene Wirklichkeit zurechtzulegen und dadurch zur Borderline-Existenz zu verkommen, dann ist das das Ergebnis einer Besorgnis erregenden Borderline-Politik."(...)
und in diesen absätzen ist schon verdammt viel von dem enthalten, was sich die "postmoderne" aus meiner sicht an antisozialen wirkungen zurechnen lassen muss. und das soll auch die überleitung zum zweiten teil darstellen.
ich schreibe dabei nicht primär für "momorulez", dessen auftreten ich nach wie vor, bzw. inzwischen ob seiner selbststilisierung als "verfolgtem, unverstandenem opfer"...
"Fühle mich gerade wie auf dem Schulhof einst, wo ich mich fragte, ob ich mich jetzt lieber auch auf dem Clo verstecken sollte …"
...inzwischen noch verschärft für unverschämt halte - erst großzügig faschismusvorwürfe verteilen (die mit dem attribut "mental" nicht relativiert werden), dann sowohl mich als auch die kommentierenden leserInnen hier beschimpfen, um mit der unterstellung, sein(e) kommentar(e) hier würden nicht zum lesen freigegeben, den erbärmlichen gipfel mittels der konstruktion eines zusammenhangs zur aktuellen staatlichen überwachungspolitik zu erreichen - nochmal: hier wird weder moderiert noch gelöscht, letzteres wie schon neulich geschrieben nur in seltenen ausnahmenfällen, und von "momorulez" habe ich hier keinen kommentar gesehen, was dann entweder nur einer technischen störung (für es allerdings in den letzten tagen hier keine hinweise gibt) geschuldet sein kann, oder aber schlicht daran liegt, dass dieser kommentar nie existierte - , um dann so zu tun, als ob er ja nur ein paar "kritische anmerkungen" loswerden wollte und dafür unberechtigt "von allen seiten" plötzlich prügel kassiert. das alles dann noch garniert von einer aus meiner perspektive deutlich sichtbaren unfähigkeit oder auch unwilligkeit(?), sich mit den grundlagen meiner argumentationen, und zwar nicht nur hinsichtlich michael jacksons, zu beschäftigen. alles zusammen reicht locker aus, die grenzen meiner persönlichen toleranz zu überschreiten und den "ignore"-modus zu aktivieren.
nein, ich schreibe das folgende vor allem für all jene, die sich rund um die strittigen themen gerne selbst ihre meinung bilden wollen - und deshalb im folgenden die für mich zentralen essentials, welche nicht nur in dieser diskussion eine rolle spielen. ich vermute dabei, dass es für den einen oder die andere leserIn durchaus überraschende einsichten geben könnte - und ich wähle dabei ganz bewusst die form der von der "postmoderne" so verabscheuten "großen erzählung", d.h. ich gehe von wahrheiten aus, sogar von evidenten wahrheiten, die sich beim heutigen wissensstand über unser leben geradezu aufdrängen.
*
1. der menschliche körper, seine möglichen zustände, grenzen und (funktions-)störungen sind das agens aller gesellschaftlichen bewegungen - sozial, politisch, ökonomisch, kulturell, technisch...
das mag zwar auf den ersten blick irgendwie platt / banal erscheinen, ist aber meiner erfahrung durchaus innerhalb dieser "zivilsation" hier kein konsens, bzw. teil jener hartnäckig ignorierten realitäten, die ich zb. unter dem titel von "vernünftigen" motivationen in einer ver-rückten kultur in der vergangenheit näher skizziert hatte. allgemeiner: es exsitiert buchstäblich kein einziger aspekt unseres lebens, der sich nicht unmittelbar oder auch mittelbar auf entsprechende bedürfnisse unserer körperlichkeit zurückführen lässt - und da sind auch ausdrücklich all jene als "psychisch" bezeichneten ebenen eingeschlossen, die aus meiner sicht eben psychophysisch sind, also untrennbarer teil des körpers in form von gehirn und nervensystem(-en) und damit gleichfalls den uns bestimmenden funktionsgesetzen - biologisch, physikalisch, chemisch... - unterworfen.
Sie können sich Ihren heutigen oder auch jeden beliebigen anderen tagesablauf und Ihre aktivitäten betrachten - ich garantiere Ihnen, dass Sie nicht eine einzige minute finden werden, in der Sie nicht dem "diktat" Ihres körpers im obigen sinne unterliegen - die beschaffung von nahrung ([lohn-]arbeit, "geldverdienen") sowie das wohnen (eine sichere behausung haben) stellen dabei nur die absoluten (offen) materiellen notwendigkeiten dar, wobei die allermeisten von uns in mehr oder weniger großem maße zwecks erledigung des ersteren auf allerlei heute existierende technische entwicklungen zurückgreifen, die allesamt erweiterungen unserer grundausstattung an körperlichen fähigkeiten und / oder erleichterungen hinsichtlich aller möglichen bedürfnisbefriedigungen darstellen. letztere spielen beim erreichten materiellen entwicklungsstand v.a. in den westlichen gesellschaften inzwischen in der (selbst-)wahrnehmung vieler menschen eine größere rolles bei all jenen bedürfnissen, die nur vordergründig nicht den unmittelbaren leiblichen notwendigkeiten entspringen - bedürfnisse nach kontakt & zugehörigkeit (incl. sexualität), nach austausch und allgemein zwischenmenschlicher kommunikation stellen für die weitaus meisten menschen (es gibt einige ausnahmen) eine ebenso elementare lebensbedingung dar wie nahrung und wohnung und sind auch für die psychophysische gesundheit von gleicher bedeutung wie die erfüllung der materiellen grundbedürfnisse.
dazu entfaltet sich dann ein ganzes spektrum anscheinend unendlicher - wenn auch real begrenzter - sub-, neben-, pseudo- und sonstiger bedürfnisse, mit denen sich eine vielzahl heutiger menschen die zeit vertreibt: seien es die sphären von ruhm, macht, bewunderung; all die produzierten konsumwünsche, deren bewerbung aufs engste mit meist als "authentisch" empfundenen diversen sehnsüchten als scheinbaren ausdrücken diverser bedürfnisse gekoppelt ist und nur dadurch überhaupt funktioniert; seien es auch zustände wie neid, rachegelüste und schlimmeres, seien es - stellen Sie sich vor, was Sie wollen. auch die sphären der künste, von ästhetik und schönheit, gehören dazu.
alle bisher und zukünftig existierenden menschlichen gesellschaften spiegeln zwangsläufig bis in ihre bizarrsten oder aber auch tödlichsten erscheinungsformen die gesamte mögliche - aber real begrenzte - vielfalt der körperlich basierten und dort ihre einzige quelle besitzenden bedürfnisse.
2. die körperlich basierten wahrnehmungsfähigkeiten stellen unsere einzige reale verbindung bzw. möglichkeit der erfahrung zur welt dar - und damit sind nicht nur augen, ohrn und nase gemeint...
...sondern ebenfalls alle anderen sinne, zu deren zentralen auch solche weithin unbekannten wie zb. die propriozeption gehört. all die vorhandenen wahrnehmungsfähigkeiten gehören durch ihre einzigartige position in sachen welterfahrung natürlich auch zur unverzichtbaren grundausstattung hinsichtlich unserer bedürfnisse, da sie sowohl ihre wahrnehmung (wozu ich auch die weitere verarbeitung des sensorischen inputs im gehirn zähle) als auch die diversen aktivitäten zu ihrer befriedigung erst möglich machen.
3. es existieren ganz reale und wirkungsmächtige ein- und beschränkungen, im weitesten sinne funktionsstörungen, die sich in der materiellen körperlichkeit manifestieren können und im allgemeinen als krankheit wahrgenommen werden
klingt ebenfalls zunächst banal - wer war nicht schon einmal krank, hatte nicht schonmal schmerzen etc. - , allerdings ist trotz täglicher thematisierung die gesellschaftliche relevanz des überaus interessanten phänomens krankheit meiner meinung nach immer noch chronisch unterbelichtet. zwar mögen viele durchaus den gedankengang verfolgen können, dass bspw. eine "klassische" - also durch exogene erreger verursachte - seuche ganze gesellschaften in ihrem entwicklungsweg entscheidend beeinflussen konnte (siehe zb. die mittelalterliche pest mit all ihren spätwirkungen im sozialen leben), aber bei den sog. "psychischen" (= psychophysischen) störungen / krankheiten sieht das dann eher so aus, wie ich es früher einmal so umrissen hatte:
(...)"ebenfalls haben die meisten menschen nach entsprechender aufklärung keine großen schwierigkeiten damit, im allgemeinmedizinischen bereich krankheitskonzepte zu verstehen, die bspw. davon ausgehen, dass ein durch eine bestimmte organische funktionsstörung nicht mehr (ausreichend) produziertes enzym für weitreichende probleme im stoffwechselgeschehen sorgen kann. die genese einer solchen störung - Sie können auch eine bakterielle oder virale infektion nehmen - erscheint irgendwie logisch, ebenso wie die dadurch ausgelösten symptome und/oder behinderungen.
viele menschen haben aber sehr deutlich mühe mit der vorstellung, dass die in den obigen beispielen zutage tretenden prinzipien zwar nicht eins zu eins übersetzbar (das wäre imo sachlich nicht gerechtfertigt), aber doch prinzipiell eben auch im bereich von beziehungskrankheiten bzw. schweren störungen der sozialen fähigkeiten gültig sein könnten. wer fragt (sich) schon danach, wenn er oder sie z.b. verliebt ist, was eigentlich genau im psychophysischen geschehen notwendigerweise passieren muss, um in einen solchen zustand zu geraten (und was bei denen anders ist, die sich nicht verlieben können)? wer fragt danach, was für psychophysische voraussetzungen nötig sind, um bspw. ein tiefes, emotional befriedigendes gespräch mit einem anderen führen zu können (wozu die körperliche präsenz unabdingbar ist, und ebenso die fähigkeit, das ganze und zu einem großen teil unbewußt ablaufende körperlich basierte kommunikationsgeschehen wahrnehmen zu können)? richtig: es wird genausowenig gefragt wie nach einem guten essen zu den an der verdauung beteiligten und notwendigen prozessen. solange diese funktionieren, ist das ja auch keine unbedingte notwendigkeit."(...)
"solange diese funktionieren" - die beobachtung, dass davon hinsichtlich der zustände im menschlichen sozialen leben größtenteils keine rede sein kann, stellt einen der hauptgründe für die existenz dieses blogs dar.
was aber besonders hervorgehoben gehört: natürlich können auch unsere wahrnehmungsfähigkeiten von krankhaften prozessen betroffen werden - das liegt einfach in der natur der (körperlichen) sache. wenn Sie sich dazu verdeutlichen, dass wir eben über diese wahrnehmung eigentlich erst so richtig "zur welt kommen", sollte deutlich sein, dass funktionsstörungen oder -einschränkungen in disem bereich besonders fatale konsequenzen - und zwar nicht nur für die betroffenen - haben.
4. es existiert eine dialektische beziehung zwischen eigener körpererfahrung/wahrnehmung (incl. "ich"-bewusstsein) und gesellschaftlicher / sozialer umwelt. gleiches gilt für die definitionen dessen, was in einer gesellschaft als krankheit gesehen wird.
noch eine scheinbare banalität, die allerdings im "postmodernen" zeitalter gerade bei denjenigen, die sich als kritisch gegenüber heutigen entwicklungen betrachten, schon dazu tendiert, totalitäre züge anzunehmen. gerade bei den psychophysischen störungen gibt es nicht erst seit foucault die tendenz, hier von einer umfassenden gesellschaftlichen konstruktion auszugehen, mittels derer viele störungen überhaupt erst geschaffen werden. da ist auch aus meiner perspektive durchaus etwas dran, allerdings in leicht anderer hinsicht, als von foucault und anderen formuliert.
grundsätzliches zur orthodoxen westlichen psychiatrie:
(...)"wer sich die geschichte der westlichen institutionalisierten psychiatrie genauer anschaut, besonders ihre traurigen und negativen "höhepunkte" bspw. in gestalt der militärpsychiatrie , der nationalsozialistischen "euthanasie"-aktion "T4" sowie der willigen (selbst-)instrumentalisierung zur durchsetzung genormter begriffe von gesundheit und krankheit und der stigmatisierung alles davon abweichenden (von therapeutischen methoden wie schockbehandlungen und psychopharmaka gar nicht erst zu reden), wird nicht umhin kommen, gegenüber diesem ganzen bereich eine gesunde skepsis zu entwickeln. ließe sich nun klipp und klar sagen, dass die diagnostischen konstruktionen und modelle dieser institution gänzlich an den haaren herbeigezogen wären, so würde das etliches sicherlich einfacher machen. jedoch: trotz der kenntnis all der zweifelhaften bis völlig abzulehnenden seiten der orthodoxen psychiatrie ist es imo nachweislich so, dass es viele der in den diagnostischen katalogen erfassten phänomene tatsächlich gibt. und bis auf weiteres sehe ich kein anderes instrumentarium - auch keine andere sprache - zur verfügung stehen als eben das, welches der psychiatrie entstammt.
skepsis ist also sozusagen als grundhaltung angebracht. diagnostische konzepte zb. sind imo grundsätzlich als komplexitätsreduzierende modelle anzusehen, von denen es üblicherweise keinerlei modellgetreue 1:1-umsetzungen in der realität gibt. ebenso ist stets ein bestimmter gehalt an - meist gesellschaftstragender - ideologie miteinzubeziehen, genauso wie die regelmässig unterschlagenen subjektiven motivationen und einschätzungen, die in derlei modelle einfließen.
aber wie schon gesagt: ich halte trotz allem immer weniger davon, das, was als "wahnsinn" in dieser kultur bezeichnet wird, zu verharmlosen oder zu glorifizieren. eine besonders aus den linkeren teilen des politischen spektrums stammende sichtweise, die sich teils auch in der sog. antipsychiatrie manifestiert hat (und theoretisch stark von leuten wie michel foucault beeinflusst wurde), hat sicher in bestimmten bereichen der psychiatriekritik notwendiges geleistet. aber mit der konstruktion eines bildes vom wahnsinnigen menschen als quasi heroischem outdrop, der mit seiner verrückten art ein mörderisches system ins leere laufen lässt, an die stelle berechtigt demontierter mythen letztlich nur neue gesetzt. und das könnte ein gewaltiges eigentor in der hinsicht gewesen sein, dass sich eine progressiv gemeinte linke psychiatriekritik damit unfreiwillig an der vernebelung äußerst bedrohlicher gesellschaftlicher entwicklungen beteiligt."(...)
und diese position ist u.a. ein resultat meiner ganz eigenen erfahrungen mit psychiatrie und auch verschiedenen psychologisch-psychotherapeutischen "schulen" (u.a. gestalttherapie, gesprächstherapie nach rogers, auf wilhelm reich bezogene körpertherapie), welche für ein paar jahre meiner biographie unter dem "offiziell" verliehenen label/der diagnose borderline kulminierten (ich empfehle übrigens, diesen link wie alle anderen auch zu lesen, weil sich damit eher nachvollziehen lässt, warum ich hier wie argumentiere).
nun ist gerade das diagnostische modell der borderline-persönlichkeitsstörung (als symbol für das ganze spektrum der persönlichkeitsstörungen überhaupt) selbst in den reihen von psychiatrie und psychologie bis heute umstritten, und tatsächlich lässt sich an ihr die ganze zwiespältigkeit der heutigen psychiatrie, will sagen ihre systemstützende funktion bei gleichzeitiger - zwangsweiser und durchaus unfreiwilliger - thematisierung von fragmenten echter und auch vernichtender systemkritik sehr gut nachvollziehen (der letztere aspekt wird noch deutlicher formuliert beim modell der komplexen posttraumatischen belastungsstörung sichtbar). betrachten Sie sich nur einmal die gültigen kriterien nach dem dsm-IV - hier zu sehen im vergleich mit dem vorläufermodell -, und Sie erhalten sofort einen eindruck von dem, was die klassische psychiatriekritik zb. unter dem begriff der durchsetzung gesellschaftlicher normen versteht.
andererseits sind im modell durchaus reale phänomene enthalten, und zwar phänomene von inzwischen so einer gesellschaftlichen verbreitung, dass in den letzten jahren nicht wenige aufmerksame beobachterInnen begriffe wie den von der borderline-gesellschaft - hier die zwar etwas populistisch anmutenden, aber schon teils sehr treffenden aussagen eines als borderline diagnostizierten dazu:
Poly Borderliner @ www.polylog.tv/videothek
- oder auch den von der borderline-politik formulierten (in der mitte des beitrags):
(...)"Wer eine Gesellschaft umbauen will, muss die Menschen neu formatieren. Das klingt nach Science-fiction oder Totalitarismustheorie - und doch ist genau das der Punkt, der mich beunruhigt: dass ein politischer Wille, der ja nichts anderes ist, als der Wille einer bestimmten und überschaubaren Klasse, eine Gesellschaft so effizient durchdringen kann wie Karies meine Zähne. Der süße Geschmack tötet das Bewusstsein dafür ab, dass sich etwas ablagert und bis zur Wurzel durchfrisst. Am Schluss wird der zerstörte Zahn gezogen, an seiner Stelle wird ein neuer, künstlicher, kariesresistenter implantiert. Mit schönen Prothesen dürfen wir dann die Welt außerhalb unser selbst verachten. Erfolg ist, strahlend dort angelangt zu sein, wo wir nie hinwollten.(...)
Wer keine oder zu wenig Beachtung findet, weil die Welt zu groß ist und die Interessen zu vielfältig sind, der beachtet sich eben selbst. Aber nicht im Sinne von Selbsterkenntnis, sondern von Selbststimulation. Das ist neu: Ich brauche nicht mehr die Außenwelt, die Anderen, die Teile meines Selbst spiegeln, Teile, die ich dann zu dem zusammensetze, was man Ich nennt. Ich brauche nur mehr mich selbst und die Außenwelt als Publikum, dem ich eine Vorstellung von mir gebe. Ich definiere also mich selbst, schreibe mir selbst eine Rolle zu und bringe die Außenwelt dazu, mir zu glauben. Das nennt sich dann Erfolg und um nichts sonst geht es als um Erfolg.
Was dabei aufgelöst wird, ist das, was die Psychoanalyse als das kritische Selbst bezeichnet. Üblicherweise werden die Grenzen des Selbst vom Ich realistisch erfasst. Dazu braucht es Selbsterkenntnis - und die tut immer weh, weil damit die Erfahrung der eigenen Begrenztheit einhergeht. Wer diese Erfahrung in den Wind schlägt und sich stattdessen selber auf die Schulter klopft, manövriert sich in eine narzisstische Störung. Wenn diese Störung aber die Grundlage der gesellschaftlichen Entwicklung sein soll, wenn der neu formatierte Mensch sich dadurch auszeichnet, sich seine eigene Wirklichkeit zurechtzulegen und dadurch zur Borderline-Existenz zu verkommen, dann ist das das Ergebnis einer Besorgnis erregenden Borderline-Politik."(...)
und in diesen absätzen ist schon verdammt viel von dem enthalten, was sich die "postmoderne" aus meiner sicht an antisozialen wirkungen zurechnen lassen muss. und das soll auch die überleitung zum zweiten teil darstellen.
monoma - 10. Jul, 10:55