Ich kenne Zustände in denen ich von meinen Gefühlen abgespalten zu sein scheine bzw. sie erst verzögert wahrnehme!
Bei starker Neugierde setzt bei mir auch schon mal das Gewissen aus (z.B. half ich einem Borderliner
bei seiner Selbstverletzung -----> Peitschen + Verbrennung mit Zigaretten)
Der zuständige Arzt schätze dieses Verhalten zwar nicht als pathologisch ein, obwohl es ihn stark irritierte!
Offiziell wurde bei mir eine eine ängstlich-vermeidende Persönlichkeits-
störung diagnostiziert!
Lena Fentrop (Gast) - 3. Mär, 12:02
Kernberg ist endlich tod
Dieser Kernberg ist letzte Woche gestorben. Der hatt seit einigen Jahren einen Hirntumor. Vielleicht hat der deshalb so viel Unfug geschrieben.
ich lasse Ihren kommentar hier nach einiger überlegung als nachdrückliches beispiel stehen - und zwar als beispiel für etwas, was sich durchaus als borderline-artige wahrnehmung sowie dazu passenden ausdruck verstehen lässt:
1. bei Ihrem todeswunsch - "endlich" - scheint eben dieser wunsch die mutter des gedankens zu sein - es ist weit und breit nichts an informationen zu finden, was die behauptung des todes in der letzten woche bestätigen würde (ausser ein anonymer eintrag in der zur person gehörenden wikipedia-diskussion; dort ebenfalls ohne jegliche quelle).
2. man kann über kernbergs arbeit durchaus geteilter meinung, und bei orthodox beeinflussten psychoanalytikern, wie er einer ist, habe ich durchaus viele einwände. nichtsdestotrotz werden seine beiträge zur borderline-diskussion selbst von scharfen kritikern in aller regel als inspirierend angesehen; ich würde also um die präzisierung des "unfugs" bitten.
3. ein hirntumor - falls das überhaupt stimmt - kann durchaus in bestimmten fällen tatsächlich zu beeinträchtigungen der kognitiven fähigkeiten führen, allerdings bleibt so etwas ebenfalls nicht über jahrzehnte unentdeckt. und kernberg hat seine fundamentalen arbeiten bereits vor mehreren jahrzehnten geschrieben.
4. grundsätzlich und generell: wer solche infos wie die über todesfälle hier anbringt, muss die auch belegen können. in diesem falle mache ich einmal eine ausnahme - gründe siehe anfang.
danke erstmal für Ihre offenheit; meine persönliche meinung zu dem geschriebenen sieht in kürze so aus:
1. abspaltung / verdrängung - können symtome oder besser ausdruck von dissoziation und de-realisation sein; wobei beides auch erstmal per se zu den allgemeinen menschlichen fähigkeiten dazugehört und nicht von anfang an pathologisch ist - auf´s maß und die intensitäten kommt es an. auf das bezogen, was ich hier an anderen stellen als "objektivistischen modus" bezeichne, der im entsprechenden modell als produzent simulativer zustände gelten kann: ich glaube, dass es zwischen diesem modus und dissoziativen zuständen verbindungen gibt, die mir aber durchaus nicht völlig verständlich sind. aus meinen eigenen erfahrungen mit dissoziativen zuständen bei mir selbst und bei anderen denke ich aber auch, dass beide ebenfalls in einer relativen eigenständigkeit auftreten können.
um zu entscheiden, was sich jeweils konkret abspielt, müsste ein solcher zustand dann im moment des auftretens schon ausgiebig von möglichst vielen seiten aus untersucht werden.
2. wenn Sie in der beschriebenen situation neben der neugier nichts weiter als primär eine distanziertheit und ungerührtheit im angesicht der szene empfunden haben sollten, würde ich diesen moment durchaus als dominanz einer objektivistischen/objektivierenden wahrnehmung betrachten. und für diesen eindruck ist vor allem die neugier verantwortlich - distanziertheit und empfindungslosigkeit können (!) innere schutzmechanismen darstellen.
eine simulation kann ich anhand Ihrer beschreibung nicht sehen; das wäre zb. dann der fall gewesen, wenn Sie entgegen Ihrer selbstwahrnehmung entsetzen und mitleid vorgespielt hätten. Sie drücken ja selbst aus, dass Sie Ihre jeweiligen emotionalen zustände durchaus unterscheiden können, und, noch wichtiger, nach meinem eindruck auch drüber nachdenken. die menschen, von denen im blog hier überwiegend die rede im zusammenhang mit simulationen und objektivität ist, können und machen beides in aller regel eben nicht.
3. anmerkung: obiges ist meine rein persönliche und relativ spontane einschätzung, und natürlich keine art von irgendeiner diagnose.
Präzisierung
Bei starker Neugierde setzt bei mir auch schon mal das Gewissen aus (z.B. half ich einem Borderliner
bei seiner Selbstverletzung -----> Peitschen + Verbrennung mit Zigaretten)
Der zuständige Arzt schätze dieses Verhalten zwar nicht als pathologisch ein, obwohl es ihn stark irritierte!
Offiziell wurde bei mir eine eine ängstlich-vermeidende Persönlichkeits-
störung diagnostiziert!
Kernberg ist endlich tod
@"lena fentrop"
1. bei Ihrem todeswunsch - "endlich" - scheint eben dieser wunsch die mutter des gedankens zu sein - es ist weit und breit nichts an informationen zu finden, was die behauptung des todes in der letzten woche bestätigen würde (ausser ein anonymer eintrag in der zur person gehörenden wikipedia-diskussion; dort ebenfalls ohne jegliche quelle).
2. man kann über kernbergs arbeit durchaus geteilter meinung, und bei orthodox beeinflussten psychoanalytikern, wie er einer ist, habe ich durchaus viele einwände. nichtsdestotrotz werden seine beiträge zur borderline-diskussion selbst von scharfen kritikern in aller regel als inspirierend angesehen; ich würde also um die präzisierung des "unfugs" bitten.
3. ein hirntumor - falls das überhaupt stimmt - kann durchaus in bestimmten fällen tatsächlich zu beeinträchtigungen der kognitiven fähigkeiten führen, allerdings bleibt so etwas ebenfalls nicht über jahrzehnte unentdeckt. und kernberg hat seine fundamentalen arbeiten bereits vor mehreren jahrzehnten geschrieben.
4. grundsätzlich und generell: wer solche infos wie die über todesfälle hier anbringt, muss die auch belegen können. in diesem falle mache ich einmal eine ausnahme - gründe siehe anfang.
@quetzalcoatl
1. abspaltung / verdrängung - können symtome oder besser ausdruck von dissoziation und de-realisation sein; wobei beides auch erstmal per se zu den allgemeinen menschlichen fähigkeiten dazugehört und nicht von anfang an pathologisch ist - auf´s maß und die intensitäten kommt es an. auf das bezogen, was ich hier an anderen stellen als "objektivistischen modus" bezeichne, der im entsprechenden modell als produzent simulativer zustände gelten kann: ich glaube, dass es zwischen diesem modus und dissoziativen zuständen verbindungen gibt, die mir aber durchaus nicht völlig verständlich sind. aus meinen eigenen erfahrungen mit dissoziativen zuständen bei mir selbst und bei anderen denke ich aber auch, dass beide ebenfalls in einer relativen eigenständigkeit auftreten können.
um zu entscheiden, was sich jeweils konkret abspielt, müsste ein solcher zustand dann im moment des auftretens schon ausgiebig von möglichst vielen seiten aus untersucht werden.
2. wenn Sie in der beschriebenen situation neben der neugier nichts weiter als primär eine distanziertheit und ungerührtheit im angesicht der szene empfunden haben sollten, würde ich diesen moment durchaus als dominanz einer objektivistischen/objektivierenden wahrnehmung betrachten. und für diesen eindruck ist vor allem die neugier verantwortlich - distanziertheit und empfindungslosigkeit können (!) innere schutzmechanismen darstellen.
eine simulation kann ich anhand Ihrer beschreibung nicht sehen; das wäre zb. dann der fall gewesen, wenn Sie entgegen Ihrer selbstwahrnehmung entsetzen und mitleid vorgespielt hätten. Sie drücken ja selbst aus, dass Sie Ihre jeweiligen emotionalen zustände durchaus unterscheiden können, und, noch wichtiger, nach meinem eindruck auch drüber nachdenken. die menschen, von denen im blog hier überwiegend die rede im zusammenhang mit simulationen und objektivität ist, können und machen beides in aller regel eben nicht.
3. anmerkung: obiges ist meine rein persönliche und relativ spontane einschätzung, und natürlich keine art von irgendeiner diagnose.