notiz: die bundeswehr macht sich gedanken über peak oil
auf diese studie, in voller länge einzusehen bei peak-oil.com, bin ich vor ein paar wochen aufmerksam gemacht worden und ich habe vor, sie in einer weiteren folge der menetekel-assoziationen ausführlicher zu kommentieren. da ich aber erst frühestens zum wochenende genügend zeit und ruhe für etwas längeres habe, würde ich allen interessierten leserInnen in der zwischenzeit die lektüre empfehlen - könnte eine art augenöffner der besonderen art sein. und ist besonders interessant bezgl. anderer gesellschaftlicher aktueller debatten, die anscheinend erstmal nichts mit diesem thema zu tun haben - betonung eben auf anscheinend.
"Das Zentrum für Transformation der Bundeswehr hat im August 2010 eine Studie zum Thema Peak Oil veröffentlicht. "Peak Oil - Sicherheitspolitische Implikationen knapper Ressourcen" ist die erste Teilstudie der Gesamtstudie "Streitkräfte, Fähigkeiten und Technologien im 21. Jahrhundert". Das Papier und die darin gemachten Aussagen haben zwar einen militärischen Blickwinkel als Schwerpunkt, sind aufgrund der langfristigen und strategischen Sichtweise für nichtmilitärische Institutionen und Akteure besonders interessant. Erstellt wurde die Studie vom Dezernat Zukunftsanalyse, welches die Aufgabe hat, Szenarien in Hinblick auf den Zeitraum 2025 bis 2040 zu skizzieren." (...)
ps: auch "spon" hat die studie inzwischen entdeckt.
"Das Zentrum für Transformation der Bundeswehr hat im August 2010 eine Studie zum Thema Peak Oil veröffentlicht. "Peak Oil - Sicherheitspolitische Implikationen knapper Ressourcen" ist die erste Teilstudie der Gesamtstudie "Streitkräfte, Fähigkeiten und Technologien im 21. Jahrhundert". Das Papier und die darin gemachten Aussagen haben zwar einen militärischen Blickwinkel als Schwerpunkt, sind aufgrund der langfristigen und strategischen Sichtweise für nichtmilitärische Institutionen und Akteure besonders interessant. Erstellt wurde die Studie vom Dezernat Zukunftsanalyse, welches die Aufgabe hat, Szenarien in Hinblick auf den Zeitraum 2025 bis 2040 zu skizzieren." (...)
ps: auch "spon" hat die studie inzwischen entdeckt.
monoma - 31. Aug, 22:58
LOL
Im übrigen kann niemand genau sagen, ob und wann wir PeakOil wirklich erreichen/erreicht haben/erreichen werden. Das hängt von Faktoren ab, die heute einfach noch nicht quantifizierbar sind, u.a. von technischen Innovationen. Nun hat es keinen Sinn, über PeakOil düster zu menetekeln, solange keine gangbaren Alternativen angeboten werden, und gangbar heisst: für alle leistbar und erschwinglich.
Denn eines wird PeakOil mit Sicherheit bewirken: es wird Öl schweineteuer machen. Und da kann niemand darüber jubeln, denn es fällt uns allen auf den Kopf, am härtesten wird es aber wieder einmal die Ärmsten treffen. Ein Verteuerung der/s zentralen Energiequelle und -trägers verteuert ebenso Transport, Produktion, Nahrung und Behausung. Es wird Massenelend geben und andererseits wird Peakoil die Säcke der Ölkonzerne weiter füllen, die ihre Fördereinrichtungen und -rechte auf militärischem Weg sichern werden. Im Hintergrund arbeiten (das ist heute schon der Fall) diese Unternehmen jedenfalls fieberhaft an einer Exit-Strategie, die ihnen auch Versorgungsrechte mit "alternativen Energieträgern" gewährleisten.
Es hat überhaupt keinen Sinn, den Durchschnittskonsumenten PeakOil unter die Nasen zu reiben. Wir haben in allen Endverbrauchersektoren hohe Steigerungsraten (mit der jüngsten Ausnahme der Landwirtschaft, die offensichtlich wirklich "effizienter" wird), was aber nicht privater Verschwendsucht, sondern der Produktionsweise des Kapitalismus mit seinen geforderten Steigerungsraten geschuldet ist. Tatsächlich haben wir Überproduktion (wir stehen vor der bizarren Situation einer gleichzeitigen Überproduktions- und Schuldenkrise). Diese Produktionslogik von Überproduktion und Unterverwertung fordert auch vermehrten Energieverbrauch im privaten Sektor. Wenn der private Energieverbrauch pro Kopf also etwa durch Computernutzung und höhere Mobilitätsaforderungen steigt, dann nicht, weil die Menschen verschwenderischer oder planloser mit Energie umgingen, sondern weil die Produktionsweise eben Computernutzung und erhöhte Mobilität von ihnen fordert.
Selbstanklagen ("wir Pöhsen verbrauchen zuviel") nützen hier genau nix. Es muss einen andere Wirtschaftsweise geben (radikale Absage an den Zinskapitalismus) oder es wird keine Wirtschaft mehr geben.
Verbraucher
Wir brauchen eine niveauvolle Planwirtschaft. Eine radikale Absage an _den_ Kapitalismus, love & peace & anarchy.
Grüße aus dem Karton
W-Day