gift, gene und mafiöse strukturen
auch, wenn ich damit vermutlich eulen nach athen trage und der film hoffentlich schon von vielen wahrgenommen worden ist - ich habe ihn erst gestern zum ersten male gesehen:
und diese dokumentation gehört gerade in zeiten wie diesen sozusagen zum pflichtprogramm für alle, die sich mit den inhalten und funktionsweisen des kapitalismus auch und gerade in seinen "normalen" phasen näher beschäftigen wollen oder müssen. aus einer rezension:
(...)"Der beeindruckend direkte Film steigt ein mit einem Produkt, dass Monsanto 1974 auf den Markt brachte, dem Unkrautvernichtungsmittel "Roundup". Jahre später produzierte der Konzern dann die "Roundup-Ready-Sojabohne", die genetisch so verändert wurde, dass sie resistent gegen das Totalherbizid ist. Entgegen der Werbung von Monsanto gilt "Roundup" allerdings nicht als "biologisch abbaubar", sondern als hochgiftig und krebsfördernd. Um das Herbizid und die Genpflanzen auf dem Markt zu halten, unterdrückte Monsanto Gutachten, erpresste unabhängige Wissenschaftler, erwirkte ihre Entlassung (zum Beispiel aus der US-Food-and-Drug-Administration und aus Forschungsinstituten weltweit) und hievte umgekehrt Monsanto-Mitarbeiter in die Kontrollbehörden.(...)
Im Film folgt sodann das dioxinhaltige Unkrautvernichtungsmittel "2,4,5-T", das ein Hauptbestandteil von Agent Orange war. Die Amerikaner hatten 80 Millionen Liter davon über Vietnam versprüht, um den Dschungel, in dem der Vietkong hockte, zu entlauben und den Bauern die Reisfelder zu vernichten. Sie mussten daraufhin in die Städte abwandern, was US-Soziologen als "nachgeholte Urbanisierung" begrüßten. Noch 1985 hatte der US-Wissenschaftler Alwin Young auf einem Kongress in Bayreuth erklärt: "Der Dioxin-Einsatz hat niemandem geschadet!" Aber seitdem verklagen neben den Vietnamesen, die verkrüppelte Kinder zur Welt brachten, auch viele krank gewordene US-Vietnam-Veteranen Monsanto.
Um nicht zahlen zu müssen, ließ der Konzern die Untersuchungsberichte manipulieren. Auch den US-Sojaanbauern spielte der Konzern übel mit: Wie einer im Film es ausdrückte, "verbreitet Monsanto Angst und Schrecken unter den Farmern". Da es sich bei den Genpflanzen um patentiertes Saatgut - eine Art Kopierschutz - handelt, dürfen die Bauern nichts von der Ernte zurückbehalten, um es im nächsten Jahr auszusäen. Rüde werden sie von Monsanto deswegen mit Prozessen überzogen. Um ihre Felder zu kontrollieren, hat Monsanto sogar eigens eine "Gen-Polizei" geschaffen.
"Sie wollen alles Saatgut kontrollieren und machen alle Lebensmittel zu ihrem Eigentum", sagt ein Bauer im Film.(...)
und letzteres ist etwas, was es - wie so vieles anderes auch - unbedingt zu verhindern gilt. "monsanto" ist ein klassisches beispiel für die nur noch als schwerkriminell zu bezeichnenden verwüstungsfeldzüge der transnationalen konzerne unter protektion entsprechend korrupter regierungen. mehr zu den machenschaften des konzerns und dem fälligen widerstand hier und hier.
und diese dokumentation gehört gerade in zeiten wie diesen sozusagen zum pflichtprogramm für alle, die sich mit den inhalten und funktionsweisen des kapitalismus auch und gerade in seinen "normalen" phasen näher beschäftigen wollen oder müssen. aus einer rezension:
(...)"Der beeindruckend direkte Film steigt ein mit einem Produkt, dass Monsanto 1974 auf den Markt brachte, dem Unkrautvernichtungsmittel "Roundup". Jahre später produzierte der Konzern dann die "Roundup-Ready-Sojabohne", die genetisch so verändert wurde, dass sie resistent gegen das Totalherbizid ist. Entgegen der Werbung von Monsanto gilt "Roundup" allerdings nicht als "biologisch abbaubar", sondern als hochgiftig und krebsfördernd. Um das Herbizid und die Genpflanzen auf dem Markt zu halten, unterdrückte Monsanto Gutachten, erpresste unabhängige Wissenschaftler, erwirkte ihre Entlassung (zum Beispiel aus der US-Food-and-Drug-Administration und aus Forschungsinstituten weltweit) und hievte umgekehrt Monsanto-Mitarbeiter in die Kontrollbehörden.(...)
Im Film folgt sodann das dioxinhaltige Unkrautvernichtungsmittel "2,4,5-T", das ein Hauptbestandteil von Agent Orange war. Die Amerikaner hatten 80 Millionen Liter davon über Vietnam versprüht, um den Dschungel, in dem der Vietkong hockte, zu entlauben und den Bauern die Reisfelder zu vernichten. Sie mussten daraufhin in die Städte abwandern, was US-Soziologen als "nachgeholte Urbanisierung" begrüßten. Noch 1985 hatte der US-Wissenschaftler Alwin Young auf einem Kongress in Bayreuth erklärt: "Der Dioxin-Einsatz hat niemandem geschadet!" Aber seitdem verklagen neben den Vietnamesen, die verkrüppelte Kinder zur Welt brachten, auch viele krank gewordene US-Vietnam-Veteranen Monsanto.
Um nicht zahlen zu müssen, ließ der Konzern die Untersuchungsberichte manipulieren. Auch den US-Sojaanbauern spielte der Konzern übel mit: Wie einer im Film es ausdrückte, "verbreitet Monsanto Angst und Schrecken unter den Farmern". Da es sich bei den Genpflanzen um patentiertes Saatgut - eine Art Kopierschutz - handelt, dürfen die Bauern nichts von der Ernte zurückbehalten, um es im nächsten Jahr auszusäen. Rüde werden sie von Monsanto deswegen mit Prozessen überzogen. Um ihre Felder zu kontrollieren, hat Monsanto sogar eigens eine "Gen-Polizei" geschaffen.
"Sie wollen alles Saatgut kontrollieren und machen alle Lebensmittel zu ihrem Eigentum", sagt ein Bauer im Film.(...)
und letzteres ist etwas, was es - wie so vieles anderes auch - unbedingt zu verhindern gilt. "monsanto" ist ein klassisches beispiel für die nur noch als schwerkriminell zu bezeichnenden verwüstungsfeldzüge der transnationalen konzerne unter protektion entsprechend korrupter regierungen. mehr zu den machenschaften des konzerns und dem fälligen widerstand hier und hier.
monoma - 6. Apr, 15:02
vielen dank
Aktuell versucht Monsanto gerade weltweit das patent für schweine zu bekommen,
wer widerspruch einlegen will (bis zum 10.April!!) , bitte auf folgender Webseite Dokument ausdrucken, unterschreiben und schnell hinschicken.
Demnächst müssen Gebärende Patentgebühren zahlen, ich sag´s euch!
(mein verzerrt angezeigtes Wort heute: wars ...)
welche...
ergänzend zum thema mais aus dem film noch dieses, was die methodik des konzerns einmal mehr deutlich macht:
Genmais-Verbot könnte Bund Millionen kosten:
(...)"Ihre Fachleute argumentieren (...) jedoch, dass es sehr schwer ist, die Schädlichkeit von MON 810 für die Natur juristisch wasserdicht darzulegen. Deswegen bestehe die Gefahr, dass Monsanto mit einer Klage gegen einen Verbotsbescheid Erfolg haben werde. Am Ende könnte der US-Konzern sogar Schadensersatzansprüche in Höhe von sechs bis sieben Millionen Euro zugesprochen bekommen."(...)
der erwähnte schwierige nachweis dürfte u.a. ein direktes resultat des umgangs von monsanto mit wissenschaftlichen studien sein, wie er im film ausführlich dargestellt wurde.