schon wieder...

... glück im unglück im januar - ich hoffe bloss, das das keine persönliche tradition wird.

der reihe nach: die letzten wochen habe ich mich hier rar gemacht, was zum einen mit eingeschränkten onlinezugängen, zum anderen mit viel nachdenken über das thema soziopathie und ihre möglichen auswirkungen auf ganze gesellschaften zu tun hatte. ich wollte - und will - hier den focus wieder mehr auf die "eigentlichen" kernthemen, d.h. die menschlichen psychophysischen zustände, legen. in dieser woche allerdings rückte das alles in den hintergrund, nachdem ich einen arbeitsunfall produzierte, bei dem ich noch wesentlich mehr glück hatte als im letzten jahr auf dem fahrrad.

wenn man auf einem gabelstapler sitzend rückwärts mitsamt dem gerät - etwas über eine tonne schwer - von einer hebebühne kracht, kann das sehr, sehr böse ausgehen - vor allem, wenn man dann noch mit dem hinterkopf auf steine, eis oder alte bahnschienen aufschlägt, vermutlich war´s von allem ein bißchen.

um es kurz zu machen: ein (leichter) unfallschock und eine ebenso im verhältnis leichte gehirnerschütterung sind vermutlich tatsächlich die mir bis heute am glimpflichsten vorkommenden möglichen folgen überhaupt bei einer solchen aktion. und langsam komme ich wieder klar, auch wenn mir der moment des unfalls immer wieder wie ein film vorbeizieht. zwei tage im gleichen krankenhaus wie vor zwölf monaten (dialog in der ambulanz "Sie kenn ich doch - waren Sie nicht erst neulich hier?" "das war nicht neulich, sondern vor einem jahr" "nee, das war doch erst kürzlich?" anscheinend herrscht in unfallambulanzen eine ganz eigene zeit), welches ich dann immerhin ohne krücken, aber mit einem bangen blick auf vereiste wege, verlassen konnte zwecks bettruhe zuhause.

leider weiss ich zumindest soviel über neurologie, um bei der vorstellung von kopfverletzungen unruhig zu werden - trotz ausgiebiger und befundloser diagnostik im krankenhaus, u.a. eine ct, gibt es da immer ein gewisses restrisiko hinsichtlich eventueller spätfolgen, die sich nicht vorhersehen lassen. aber damit muss ich für den moment leben. wie gesagt: nochmal glück im unglück, jetzt schon bei vier unfällen in den letzten drei jahren.

soweit erstmal zur erklärung für die vergangene ruhe hier. in der nächsten woche wird´s dann langsam wieder losgehen.
leser (Gast) - 30. Jan, 16:52

gute besserung! klingt ja böse!

W-Day (Gast) - 30. Jan, 17:30

Oh, Schreck! Gute Erholung wünsch ich Dir. Du schonst Dich hoffentlich noch.
Ciao,
Wednesday

sansculotte - 30. Jan, 17:53

Gute Genesung!

Ja, das sieht nach Glück im Unglück aus - gottseidank. Alles Gute, mo ! Und wie schon Wednesday g'sagt hat: lass dem Köper die Zeit, die er zur Erholung braucht.
LG, sansculotte

kranich05 - 31. Jan, 00:27

Auch ich wünsche Dir weiter gute Besserung und drücke Dir die Daumen, daß die befürchteten Langfristfolgen ausbleiben.

monoma - 1. Feb, 12:56

vielen dank...

...für all die wünsche der vorkommentatorInnen - heute geht´s nochmal zur nachuntersuchung.

so blöde das auch klingt - aber momentan kann ich mich bezgl. trauma selbst zum untersuchungsfall machen - ich merke, dass der moment des unfalls emotional sehr "frisch" ist und bis dato bleibt, d.h. ich reagiere mit den gleichen starken gefühlen, sogar mit einer gewissen adrenalinausschüttung, wie im ursprünglichen moment auf die erinnerten bilder, die dann auch noch teils unkontrolliert ins wachbewusstsein kommen. also eine art sehr begrenzter flashbacks zusammen mit der typischen "eingefrorenen zeit" (des unfallmomentes). innerhalb der "normalen" erinnerungsverarbeitung nicht verarbeitete information halt.

ich find´s soweit nicht dramatisch, muss aber erstmal schauen, wie sich das bei der wiederaufnahme der arbeit entwickelt.

edit: vielleicht sollte ich zum letzten satz noch anfügen, dass ich das vermutlich deswegen so wahrnehme, weil es sich quasi um ein sehr begrenztes ereignis handelt, welches für mich emotional vom sonstigen alltag getrennt ist - wobei aber der arbeitsalltag eben das feld darstellt, in dem es zu problemen kommen könnte. ansonsten merke ich weiter eine gesteigerte angst vor stürzen im agesicht des eises draussen.

sansculotte - 1. Feb, 14:00

Hallo Mo,

tut mir wirklich sehr leid, das obige zu hören. Vielleicht könnte dir das weiterhelfen (besonders Seiten 18-22)? Dir das Allerbeste und LG, s
Wednesday (Gast) - 1. Feb, 17:58

Nach jedem Unfall, der mit heftigen Schmerzen verbunden war, war ich eine Zeitlang übervorsichtig, das ist ja doch normal, oder? Einmal hab ich mir auf Glatteis dermassen den Hintern verbeult, daß ich mich einige Zeitlang auf allen glatten Flächen wie ein Insekt bewegte, dem man vier von sechs Beinen und einen Flügel ausgezupft hatte, und das sah für alle sehr lustig aus. ;-)

Ist ja ein gutes Zeichen, finde ich, daß der Körper den Schmerz flieht, anstatt ihn zu suchen. ;-)

Ciao
W-Day
monoma - 3. Feb, 12:57

@sansculotte: thx, der inhalt des buches ist mir zwar nicht grundsätzlich neu, aber viel wichtiges ist nochmal schön zusammengefasst. ausserdem freue ich mich natürlich, dass die ex-utopie1 wieder online ist.

@w-day: yes, finde ich auch normal, zumal stürze eben auch schnell mal auf dem kopf enden können, und das wäre gerade echt fatal.

"interessanter" wird´s für mich dann, wenn ich wieder im rahmen der arbeit mit vielen arten von flurförderfahrzeugen zu tun haben werde - dann wird sich zeigen, ob die angst zu einer angemessenen aufmerksamkeit oder aber zu einer handlungsblockade führen wird
kranich05 - 1. Feb, 18:50

Sturzangst bei Eis

Das Gefühl kenne ich auch.
Zwei mit nahestehende Personen,Verwandter bzw. eine gute Bekannte, beide ihr Leben lang bestens zu Fuß, sind im fortgeschrittenen Alter böse gestürzt. Daran mußte ich bei den gegenwärtigen Eisverhältnissen immer denken und bewegte mich entsprechend.
Jetzt hat mich ein Bekannter auf Schneeketten, die man sich unter die Schuhe spannt, aufmerksam gemacht.
Sie heißen z. B. Yaktrax, kosten um die 25,-€.
Inzwischen bin ich höchst zufriedener Benutzer.
Schließlich soll der Winter ja auch Freude machen.
Schöne Grüße und die besten Wünsche !

Aurisa - 17. Feb, 09:21

Oh oh, das klingt tatsächlich als hätte es ganz übel ausgehen können :(...

Ich hoffe es ist alles folgenlos verheilt... und vor allem, daß sowas nicht nochmal passiert!

Hatte mich schon gewundert über die lange Pause hier... aber da ich derzeit auch nur unregelmäßig on the blogs bin, habe ich den Grund dafür erst jetzt gelesen...

User Status

Du bist nicht angemeldet.

US-Depeschen lesen

WikiLeaks

...und hier geht´s zum

Aktuelle Beiträge

Es geht ihm gut? Das...
Es geht ihm gut? Das ist die Hauptsache. Der Rest...
Grummel (Gast) - 23. Jan, 21:22
Im Sommer 2016 hat er...
Im Sommer 2016 hat er einen Vortrag gehalten, in Bremen...
W-Day (Gast) - 23. Jan, 14:49
Danke, dir /euch auch!
Danke, dir /euch auch!
Grummel - 9. Jan, 20:16
Wird er nicht. Warum...
Wird er nicht. Warum auch immer. Dir und wer sonst...
Wednesday - 2. Jan, 09:37
Ich bin da, ein Ping...
Ich bin da, ein Ping reicht ;) Monoma wird sich...
Grummel - 15. Sep, 16:50
Danke, Grummel. Das Netzwerk...
Danke, Grummel. Das Netzwerk bekommt immer grössere...
Wednesday - 13. Sep, 10:02
Leider nicht, hab ewig...
Leider nicht, hab ewig nix mehr gehört.
Grummel - 12. Sep, 20:17
Was ist mit monoma?
Weiss jemand was? Gruß Wednesday
monoma - 12. Sep, 14:48
Der Spiegel-Artikel im...
Den Spiegel-Artikel gibt's übrigens hier im Netz: http://www.spiegel.de/spie gel/spiegelspecial/d-45964 806.html
iromeister - 12. Jun, 12:45
Texte E.Mertz
Schönen guten Tag allerseits, ich bin seit geraumer...
Danfu - 2. Sep, 21:15

Suche

 

Status

Online seit 6833 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 15. Jul, 02:08

Besuch

Counter 2


assoziation
aufgewärmt
basis
definitionsfragen
gastbeiträge
in eigener sache
index
kontakt
kontext
lesen-sehen-hören
notizen
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren